Das ist durchaus verständlich. Aber eben eine Ausnahme. Es gibt immer Neben - oder Wechselwirkungen, bei jedem Medikament. Drum spricht man ja von einer Risiko/Nutzenabwägung. Bei Wurmkuren oder Zeckenprophylaxe steht eine sehr geringe Prozentzahl an Nebenwirkungen dem hohen Nutzen gerade in der Abwehr gefährlicher Erkrankungen gegenüber.
Und gerade beim Zeckenschutz hängt es auch noch davon ab, wo man wohnt, in welcher Umgebung sich der Hund bewegt und wie gut sich Zecken auf dem Hund finden lassen. Unser Mops brauchte keinen Zeckenschutz. Er lief nur auf befestigten Wegen, und sein Fell ließ sich leicht absuchen. Unsere Bernies waren/sind nur im Wald und die reinsten Zeckentaxis. Außerdem breitet sich bei uns die Auwaldzecke aus, und immer mehr Hunde haben Anaplasmose.
Es macht auch keinen Sinn, alle „chemischen“, also pharmazeutischen Zeckenmittel über einen Kamm zu scheren. Sie wirken sehr unterschiedlich.
Klar ist, dass kein Mischling, in dem eine Rasse mit MDR1-Defekt stecken könnte, unbedacht bestimmte Antiparasitika bekommen sollte.