Richtig. Es ist ein Medikament und bei regelmäßiger Gabe belastet es unnötig das Immunsystem, sowie Magen- und Darmtrakt. Wo keine Würmer, da ist keine Wurmkur nötig. Genauso verhält es sich mit Zecken- und Flohmitteln. Es gibt repellierende Mittel und welche die töten ab. Dafür muss die Zecke aber erstmal beissen und eine ganze Weile saugen. Dabei können theoretisch schon Krankheiten übertragen werden. Und was Lästlinge über einen langen Zeitraum tötet, vergiftet auch den Wirt.
Zu den Tabletten: Ja, Zecken (und Flöhe) müssen erst beißen, um zu sterben, bei Flohbefall steht dafür auch auf dem Beipackzettel, dass Hygienemaßnahmen in der Wohnung etc zusätzlich nötig sind, aber da die Tiere zu 80% innerhalb der ersten vier Stunden kaputt gehen, Krankheitserreger von Zecken aber eher so nach 12 bis 24 Stunden, ist es auch nicht völlig sinnlos und besser als nix, wenn Spot Ons zB ausscheiden, weil Katzen/Kinder im selben Haushalt leben und/oder Halsbänder nicht vertragen werden. Oder wenn der Hund oft im Wasser ist und äußerliche Mittel deshalb auch von der Wirkungsdauer schlecht abgeschätzt werden können. Da kommt es halt auf den Hund und die Lebensumstände an.
https://www.google.com/url?q=https://www.santevet.de/artikel/hund-borreliose&sa=U&ved=2ahUKEwij_8uolrT4AhUO7qQKHbXKBX8QFnoECAcQAg&usg=AOvVaw3QjKaT4mb5CHhndZd0V80q
"Was Parasiten tötet, ist auch für den Wirt gefährlich." Nein. Nicht zwingend. Wir haben hier zwei extrem unterschiedliche Tierarten. Einfaches Beispiel: Schokolade. Für den Menschen völlig harmlos, aber eine Tafel Lindt Zartbitter 70% ist das Todesurteil für den Dackel. Größenverhältnisse kommen noch dazu: Der Kangal steckt die Tafel Schoki nämlich mit etwas Kotzerei weg. Und jetzt zum Vergleich "Zecke" vs "Hund" ...? Nicht sooo viele Parallelen, ne?
Natürlich haben Medikamente Nebenwirkungen! Die stehen aber ganz offen im Beipackzettel, nach Häufigkeit gelistet und es gibt Aufsichtsbehörden, die darüber Buch führen und ggf Empfehlungen rausgeben. Bravecto zB wird inzwischen nicht mehr in so hohen Dosen wie vor Jahren empfohlen, muss dafür dann öfter gegeben werden, aber halt in niedrigerer Dosis. Weil auf Meldungen zu Nebenwirkungen reagiert wurde.
Zu "Wo keine Würmer, da ist keine Wurmkur nötig": In erster Linie ist die Wurmkur eine Prophylaxe für den MENSCHEN, mit dem der Hund, der mit Würmern im Darm sogar relativ gut zurecht kommt (weil er End- und kein Fehlwirt ist!), zusammenlebt.
https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Fuchsbandwurm-(alveolaere-Echinokokkose).html
https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Hundebandwurm-(zystische-Echinokokkose).html
Und positive Kotprobe bedeutet, Wurmbefall. Eine negative Kotprobe bedeutet NICHT, dass der Hund wurmfrei ist.
https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/parasitosen/echinokokkose/index.htm
»Die intravitale Diagnostik beim Endwirt (Hund) ist sehr schwierig. Nur selten können die Proglottiden der adulten Bandwürmer im Kot nachgewiesen werden.«