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Anna
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 88
zuletzt 22. Okt.

Wurmkur

Guten Abend:) Habe einen Welpen von 16 Wochen. Die letzte Wurmkur war Ende August. Der kleine läuft viel im Freien und hat auch Kontakt zu anderen Hunden. Wann würdet ihr die nächste Wurmkur geben ?
 
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Petra
13. Okt. 15:24
Garnicht! Bringt nichts wenn der Hund keine Würmer hat. Einfach alle 3-6 Monate eine Kotprobe machen und fertig
Gefährlich da würmer nicht immer aktiv sind es gab gerade mehrere Fälle wo Hunde nur nach Test entwurmt wurden was zu schlimmen Darmverschlüssen führte teilweise tödlich. Gerade junge Hunde sollten regelmäßig entwurmt werden.
 
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Manuela
13. Okt. 15:49
Hallo,ich würde eine Stuhlprobe vom Hund abgeben. Und erst wenn er Würmer hat ,etwas dagegen geben.LG
 
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Manuela
13. Okt. 15:52
Der Meinung bin ich auch! Es werden immer viel zu schnell Medikamente verabreicht! Ich mache auch Kotproben zuerst! Meiner ist jetzt 13 Monate und hatte noch keine wurmkur!
Habe gelesen,dass es überhaupt nichts hilft wenn man vorbeugend eine Wurmkur gibt.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 17:31
Echt verrückt, wie einseitig diese Diskussion hier wieder ist.. Zu A): schwere Schäden sind ebenfalls möglich, wenn so oft chemisch entwurmt wird und nochmal: die Viecher sind teilweise schon resistent dagegen! Zu B): wie einfach stecken sich Menschen an?? Dazu müssten die Wurmeier abgeschluckt werden, also zu Tausenden am Hund kleben, oder liegt die 💩 in der Wohnung rum, dass kleine Kinder das essen könnten?? Scheint doch sehr überzogen diese Angst..
Damit die Diskussion nicht so einseitig bleibt, gehe ich doch mal auf das Thema Resistenzen ein. Das ist vor allem mal bei Pferden und Schafen bekannt. Wieso? Weil die in Herden zusammengehalten werden und die Hygiene schwierig ist. Stallgemeinschaften, die regelmäßig Weiden absammeln, sind weniger betroffen als die, die es nicht tun. So und da das Thema von großem Interesse ist, gibt es tatsächlich vereinzelt Studien dazu. Was sagen die: strategische Entwurmung alle 3 Monate sind tatsächlich ein Problem. Warum? Weil die Würmer Selektionsdruck haben und sich so die Genetik anpasst - also eine Abwehr gegen Wurmmittel. Ein erster Test hat erwiesen, dass selektives Entwurmen viel besser ist. Also testen und wenn der Grenzwert überschritten ist, dann entwurmen. So nimmt man etwas die Dynamik der Anpassung der Würmer raus. Natürlich gibt es da einen Haken. Während des Versuches wurde alle Pferde der Herde alle zwei Wochen getestet. Das muss man sich erst mal leisten können UND ein anständiges Labor dafür haben. Ebenso konnte durch die Tests herausgefunden werden, welche Tiere eher zu Würmern neigen und dann diese vor allem gezielt regelmäßiger entwurmt werden. Was auch ganz klar gesagt wird, natürliche Mittel sind super, ersetzen aber auf keinen Fall eine Wurmkur. Jetzt zu den Hunden: es ist genau bei einer Gruppe Hunde bekannt, dass es Resistenzen gibt: Greyhounds in den USA und das bei Hakenwürmern, die sich durch die Sandbahnen gut ausbreiten können. Diese Hunde werden spätestens alle 14 Tage entwurmt. So, was heißt das jetzt für uns aus meiner Sicht: a) jeder sollte immer die Kacke von seinem Hund aufsammeln b) Resistenzen entwickeln sich vor allem bei vielen Hunden, die regelmäßig strategisch entwurmt werden (Tierheime) c) wenn wir alle weniger entwurmen wollen und die Resistenzen in den Griff bekommen wollen, müssen wir an einem Strang ziehen und ALLE sehr regelmäßig testen und dann entwurmen. Wir sind uns nicht mal einig, ob Hunde an der Leine geführt werden müssen…. Ich sehe da wirklich schwarz bei der Zusammenarbeit.
 
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Jörg
13. Okt. 17:39
Ich schicke regelmäßig Kostproben ein. Meine Tierärztin hat mir dennoch dazu geraten, mindestens 1x im Jahr eine Wurmkur zu verabreichen, da mancher Befund auch falsch negativ sein kann. Ich wäge die Gabe immer in Absprache mit meiner TÄ ab. Bisher fahren wir damit sehr gut und in den kleinen Hundekörper wird nicht unnötig Chemie gepumpt. Manchmal geht es allerdings nicht anders.
Igitt, wer kostet das denn ! 😳😆
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 18:08
Und zum Thema wie hoch die Gefahr für den Menschen ist. Zoonosen sollten uns nach COVID durchaus zudenken geben. Die Bundestierärztekammer stuft das Risiko bei Würmern teilweise sogar hoch ein.
 
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Tom
13. Okt. 18:37
Damit die Diskussion nicht so einseitig bleibt, gehe ich doch mal auf das Thema Resistenzen ein. Das ist vor allem mal bei Pferden und Schafen bekannt. Wieso? Weil die in Herden zusammengehalten werden und die Hygiene schwierig ist. Stallgemeinschaften, die regelmäßig Weiden absammeln, sind weniger betroffen als die, die es nicht tun. So und da das Thema von großem Interesse ist, gibt es tatsächlich vereinzelt Studien dazu. Was sagen die: strategische Entwurmung alle 3 Monate sind tatsächlich ein Problem. Warum? Weil die Würmer Selektionsdruck haben und sich so die Genetik anpasst - also eine Abwehr gegen Wurmmittel. Ein erster Test hat erwiesen, dass selektives Entwurmen viel besser ist. Also testen und wenn der Grenzwert überschritten ist, dann entwurmen. So nimmt man etwas die Dynamik der Anpassung der Würmer raus. Natürlich gibt es da einen Haken. Während des Versuches wurde alle Pferde der Herde alle zwei Wochen getestet. Das muss man sich erst mal leisten können UND ein anständiges Labor dafür haben. Ebenso konnte durch die Tests herausgefunden werden, welche Tiere eher zu Würmern neigen und dann diese vor allem gezielt regelmäßiger entwurmt werden. Was auch ganz klar gesagt wird, natürliche Mittel sind super, ersetzen aber auf keinen Fall eine Wurmkur. Jetzt zu den Hunden: es ist genau bei einer Gruppe Hunde bekannt, dass es Resistenzen gibt: Greyhounds in den USA und das bei Hakenwürmern, die sich durch die Sandbahnen gut ausbreiten können. Diese Hunde werden spätestens alle 14 Tage entwurmt. So, was heißt das jetzt für uns aus meiner Sicht: a) jeder sollte immer die Kacke von seinem Hund aufsammeln b) Resistenzen entwickeln sich vor allem bei vielen Hunden, die regelmäßig strategisch entwurmt werden (Tierheime) c) wenn wir alle weniger entwurmen wollen und die Resistenzen in den Griff bekommen wollen, müssen wir an einem Strang ziehen und ALLE sehr regelmäßig testen und dann entwurmen. Wir sind uns nicht mal einig, ob Hunde an der Leine geführt werden müssen…. Ich sehe da wirklich schwarz bei der Zusammenarbeit.
Das ist auch mein (nicht wirklich fundierter!) Kenntnisstand zum Thema Resistenzen in dem Bereich. In aller Kürze: Wenn überhaupt, dann nur bei Hakenwürmern vorkommend und dann auch eher bei anderen Tierarten, scheinbar nur bei sehr wenigen Hunden. Außerdem ist der Befallsdruck durch Hakenwürmer in Deutschland eher gering. Ausschlaggebender Anlass für die Bildung von Resistenzen ist wohl meist der dauerhafte Kontakt zu dem Wirkstoff in zu geringer, also nicht abtötender Dosis. <---/Fakten Ende ----> Meine Meinung dazu: Wenn der Aspekt von Resistenzen für Hunde überhaupt relevant ist, dann wohl allerhöchstens bei Rudelhaltung, wo die teilnehmenden Hunde zu unterschiedlichen Zeiten entwurmt werden. Was wohl kaum vorkommt, weil es auch für den Halter einfach keinen Sinn ergibt. Darüber hinaus vielleicht noch in der HuTa, falls man da regelmäßig seinen Hund abgibt. Aber das ist wohl auch die Ausnahme und da haben die Betreiber ja meistens sehr klare Vorstellungen und entsprechende Vorgaben: "Hunde von Entwurmungs- und Impf-Verweigerern müssen leider draußen bleiben... "
 
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Sophia
13. Okt. 19:02
Damit die Diskussion nicht so einseitig bleibt, gehe ich doch mal auf das Thema Resistenzen ein. Das ist vor allem mal bei Pferden und Schafen bekannt. Wieso? Weil die in Herden zusammengehalten werden und die Hygiene schwierig ist. Stallgemeinschaften, die regelmäßig Weiden absammeln, sind weniger betroffen als die, die es nicht tun. So und da das Thema von großem Interesse ist, gibt es tatsächlich vereinzelt Studien dazu. Was sagen die: strategische Entwurmung alle 3 Monate sind tatsächlich ein Problem. Warum? Weil die Würmer Selektionsdruck haben und sich so die Genetik anpasst - also eine Abwehr gegen Wurmmittel. Ein erster Test hat erwiesen, dass selektives Entwurmen viel besser ist. Also testen und wenn der Grenzwert überschritten ist, dann entwurmen. So nimmt man etwas die Dynamik der Anpassung der Würmer raus. Natürlich gibt es da einen Haken. Während des Versuches wurde alle Pferde der Herde alle zwei Wochen getestet. Das muss man sich erst mal leisten können UND ein anständiges Labor dafür haben. Ebenso konnte durch die Tests herausgefunden werden, welche Tiere eher zu Würmern neigen und dann diese vor allem gezielt regelmäßiger entwurmt werden. Was auch ganz klar gesagt wird, natürliche Mittel sind super, ersetzen aber auf keinen Fall eine Wurmkur. Jetzt zu den Hunden: es ist genau bei einer Gruppe Hunde bekannt, dass es Resistenzen gibt: Greyhounds in den USA und das bei Hakenwürmern, die sich durch die Sandbahnen gut ausbreiten können. Diese Hunde werden spätestens alle 14 Tage entwurmt. So, was heißt das jetzt für uns aus meiner Sicht: a) jeder sollte immer die Kacke von seinem Hund aufsammeln b) Resistenzen entwickeln sich vor allem bei vielen Hunden, die regelmäßig strategisch entwurmt werden (Tierheime) c) wenn wir alle weniger entwurmen wollen und die Resistenzen in den Griff bekommen wollen, müssen wir an einem Strang ziehen und ALLE sehr regelmäßig testen und dann entwurmen. Wir sind uns nicht mal einig, ob Hunde an der Leine geführt werden müssen…. Ich sehe da wirklich schwarz bei der Zusammenarbeit.
Danke für das konstruktive Argument, das finde ich ist auch einer der wichtigsten Gründe, warum man Wurmkuren kritisch betrachten kann. Jeder sollte bei seinem Hund das Risiko abschätzen und danach handeln. Nicht jeder Hund muss viermal pro Jahr entwurmt werden. Ich persönlich finde die "zweimal Kotprobe, zweimal Wurmkur" Methode ziemlich gut. Es muss nur bewusst sein, dass Kotproben allein nicht verlässlich sind. Wir laufen einen feinen Grad zwischen "Wurmbefall verhindern" und "unnötige Resistenzen vermeiden".
 
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Uschi
14. Okt. 07:33
Ich lasse bei meinen 2 Havanesern 3 x jährlich den Kot untersuchen. Mit einer Wurmkur kann man dem Wurmbefall nicht vorbeugen. Es ist nur leicht verdientes Geld für den TA.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 09:24
Ich werde es ab heute auch nur noch Kostprobe nennen, find ich Klasse 😄🤭 (kleiner Scherz, sorry für OT)
Ich habe köstlich (passen zur Kostprobe ;)) gelacht, als mich gestern Abend jemand darauf hinwies. :D