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Vic
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zuletzt 27. Nov.

Wirkt der Hormonchip noch?

Guten Abend, unser 1,5 jähriger Rüde hat am 29.08. testweise einen Hormonchip bekommen, da er stark sexuelle orientiert war. Diesen Eindruck hatten auch die Huta, die Hundeschule und der Tierarzt. Nachdem erst erwartungsgemäß alles etwas schlimmer wurde, stellte sich danach pure Entspannung ein. Auch die Begleiterscheinungen hörten auf: kein markieren mehr, kein Urin lecken, kein Schnipelschnupfen, kein hektisches fokussiertes schnüffeln und vor allem festschnüffeln… das war alles weg. So langsam kommt das aber alles wieder. Hab es beim Tierarzt schon angesprochen, der meinte aber nur die Hoden wären noch klein und das sei nur eine Phase. Ich fand die Hoden noch nie übermäßig groß und könnte nicht beurteilen, ob die noch klein oder wieder normal sind. Kann das echt nur eine Phase sein? Ich habe eher das Gefühl, dass der Chip nicht wirkt wie er soll. Im Januar soll er eh kastriert werden aber ich frage mich, ob man da jetzt nochmal über einen Hormontest mit dem TA reden sollte, oder einfach hinnehmen und abwarten?
 
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Natalie
25. Nov. 17:57
Ich hab seit über 20 Jahren Rüden. Mein Tierarzt hat noch nicht einmal das Thema Kastration einfach so zum Thema gemacht. Selbst meinen prostatakranken Schäfermix wollte er nicht kastrieren, wegen des invasiven Eingriffs in die Physiologie und der immer bestehenden OP-Risiken. Er hat mir damals ganz klar gesagt, dass der Hund intakt bleibt solange er mit Medikamenten behandelbar ist. Kann deine Aussage so also nicht bestätigen.
Meine alte Tierärztin redete auch immer gerne von Kastration und wollte mich immer davon überzeugen. Von daher kenne ich es leider auch so, wie beschrieben. Bin aber selbst schon länger nicht mehr bei ihr.
 
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Daniela
25. Nov. 18:00
Ich hab seit über 20 Jahren Rüden. Mein Tierarzt hat noch nicht einmal das Thema Kastration einfach so zum Thema gemacht. Selbst meinen prostatakranken Schäfermix wollte er nicht kastrieren, wegen des invasiven Eingriffs in die Physiologie und der immer bestehenden OP-Risiken. Er hat mir damals ganz klar gesagt, dass der Hund intakt bleibt solange er mit Medikamenten behandelbar ist. Kann deine Aussage so also nicht bestätigen.
Ich habe meinen Mann ja auch nicht kastrieren lassen. Kleiner Scherz....der zum Nachdenken anregen sollte🫠. Spass beiseite..die Hunde aus dem Tierschutz waren kastriert, weil ich sie als ältere Hunde übernommen habe. Mit meinen anderen bin ich alle Phasen der Pubertät durchlaufen. Bin gerade wieder dabei. Es geht alles vorrüber. Mit und ohne Kastration. Ganz sicher. Mache es gerade zum fünftenmal mit
 
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Vic
25. Nov. 18:50
Ich war tatsächlich anfangs gegen eine Kastration und wollte auch keinen Chip.
Remy ist aber so stark sexuell orientiert und gesteuert, dass der Chip wirklich eine deutliche Verbesserung gebracht hat und er auch wieder viel mehr zur Ruhe kommt, vor allem auch draußen.
Ich hab die Entscheidung vorher mit der Huta, der Hundeschule und dem Tierarzt besprochen und alle 3 haben unabhängig voneinander dazu geraten.
 
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Julia 🐾Nero
25. Nov. 19:02
Ich war tatsächlich anfangs gegen eine Kastration und wollte auch keinen Chip. Remy ist aber so stark sexuell orientiert und gesteuert, dass der Chip wirklich eine deutliche Verbesserung gebracht hat und er auch wieder viel mehr zur Ruhe kommt, vor allem auch draußen. Ich hab die Entscheidung vorher mit der Huta, der Hundeschule und dem Tierarzt besprochen und alle 3 haben unabhängig voneinander dazu geraten.
Ich denke die Nachfrage nach dem Grund kam daher, dass das von dir beschriebene Verhalten einfach völlig normal für einen intakten Rüden in diesem Alter ist.
Natürlich ist er sexuell orientiert und ist anstrengend. Das ist typisches Rüden Verhalten.

Von Hypersexualitat würde man sprechen, wenn der Hund nicht mehr frisst, dauerhaft Durchfall hat, ständig weint und jammert, alle Rüden angreift und alle Hündinnen rammelt.
Das tut deiner scheinbar nicht.

Markieren, Pipi lecken, Festschnüffeln, unkonzentriert sein sind hingehen normales Verhaltensrepertoir.

HuTas und Pensionen haben grundsätzlich lieber kastrierte Hunde, weil das weniger Arbeit und weniger aktives Management bedeutet. Der Tierarzt kennt das Verhalten deines Hundes nicht, der kennt nur deine Erzählungen.
Am stärksten würde ich da noch die Einschätzung des Trainers gewichten. Aber auch da gibt es absurde Fälle, in denen Trainer bei völlig normalen Junghunden zum Chip geraten haben, damit sie besser im Sport konzentriert sind.

Das ist jetzt explizit keine Argumentation oder Empfehlung an dich, deinen Hund nicht zu kastrieren.
Lediglich eine Erklärung, wieso man die Entscheidung anzweifeln KÖNNTE.
 
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Sabine, Mia, Akita
25. Nov. 19:35
Darf ich Dich fragen, weshalb Du Deinen Hund kastrieren möchtest, überhaupt und insbesondere während er noch in der Pubertät ist, was in der Regel gesundheitliche Spätfolgen nach sich zieht. Nach Deinem Text ist der Grund keine medizinische Indikation, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, sondern Dich stört eher die Verhaltensweise eines intakten Jungrüden? .
Kastration muss jeder selbstventscheiden und da fragt Mannschaft nicht, weshalb wieso . Das führt zu unnötigen Diskussionen und Beleidigungen. Meine sind auch kastriert und null Veränderungen des Wesens, das wird immer wieder erzählt. Jeder wie er möchte LG
 
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Mailin
25. Nov. 19:49
Kastrieren ist doch inzwischen Normalität, auch ohne med. Indikation. Der TA fragt doch schon direkt von sich aus soll er kastriert werden oder nicht. Zu glauben, dass er das nur bei med. Indikation machen würde ist m. E. wohl eher Wunschdenken. Als Junghundbesitzer, vielleicht sogar das erste Mal einen Hund, hat man sich zu dem Thema in der Regel noch nicht so viel Gedanken gemacht. Denkanstöße sollten erlaubt sein. Dies soll keine Grundsatzdiskussion werden, die gibt es bei Dogorama zu Hauf in den Foren. . .
Ich finde es gut, dass du Denkanstöße gibst.
Mein Hund wurde mit drei Jahren kastriert, war also schon ausgewachsen. Die medizinische Indikation war eine vergrößerte Prostata und manchmal ein bestialischer Gestank. Das ging so weit, dass Freunde meinen Hund nicht in ihrer Wohnung haben wollten.
Ich habe dann direkt Nägel mit Köpfen gemacht und ihn kastrieren lassen, obwohl die Tierärztin das nicht zwangsläufig empfohlen hat. Sie meinte, sie würde es unterstützen, aber ich müsste ihn nicht unbedingt kastrieren.
Im Nachhinein bereue ich diesen schnellschuss. Poldi kämpft nämlich seit der Kastration mit seinem Gewicht, er ist eine richtige Fressmaschine und gleichzeitig Couch potato geworden.
Ich finde es nicht schlecht, sich vor einer Kastration Vor- und Nachteile anzuhören.
 
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Mailin
25. Nov. 19:51
Ich meine, dass der Pudel von unseren Nachbarn sogar mit unter einem Jahr kastriert wurde. Der hatte auch einen extremen Sexualtrieb, der mit ständigen Penisvorfällen einherging. Da war eine Kastration laut deren Tierarzt tatsächlich unumgänglich.
 
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Karin
26. Nov. 17:28
Ich finde es gut, dass du Denkanstöße gibst. Mein Hund wurde mit drei Jahren kastriert, war also schon ausgewachsen. Die medizinische Indikation war eine vergrößerte Prostata und manchmal ein bestialischer Gestank. Das ging so weit, dass Freunde meinen Hund nicht in ihrer Wohnung haben wollten. Ich habe dann direkt Nägel mit Köpfen gemacht und ihn kastrieren lassen, obwohl die Tierärztin das nicht zwangsläufig empfohlen hat. Sie meinte, sie würde es unterstützen, aber ich müsste ihn nicht unbedingt kastrieren. Im Nachhinein bereue ich diesen schnellschuss. Poldi kämpft nämlich seit der Kastration mit seinem Gewicht, er ist eine richtige Fressmaschine und gleichzeitig Couch potato geworden. Ich finde es nicht schlecht, sich vor einer Kastration Vor- und Nachteile anzuhören.
Darum ging es mir.
Keine Grundsatzdiskussion, das bringt in der Regel nichts, sondern Informationen sammeln, bevor man so etwas Gravierendes wie eine Kastration angeht. Natürlich passiert gesundheitlich etwas mit dem Hund, wenn Hormone unterbunden werden. Das Verhalten des angesprochenen Junghundes hört sich völlig normal an.
Als Frauen kennen wir Auswirkungen von Hormonänderungen doch zu gut, insbesondere in den Wechseljahren.
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Sabine
26. Nov. 18:53
Darum ging es mir. Keine Grundsatzdiskussion, das bringt in der Regel nichts, sondern Informationen sammeln, bevor man so etwas Gravierendes wie eine Kastration angeht. Natürlich passiert gesundheitlich etwas mit dem Hund, wenn Hormone unterbunden werden. Das Verhalten des angesprochenen Junghundes hört sich völlig normal an. Als Frauen kennen wir Auswirkungen von Hormonänderungen doch zu gut, insbesondere in den Wechseljahren. .
Ich finde so eine einmalige freundliche Nachfrage auch völlig in Ordnung. Vielleicht finden sich noch Argumente, die man nicht bedacht hatte und ein Zurück gibt es ja nicht.
 
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Dimitry
27. Nov. 11:57
Darf ich Dich fragen, weshalb Du Deinen Hund kastrieren möchtest, überhaupt und insbesondere während er noch in der Pubertät ist, was in der Regel gesundheitliche Spätfolgen nach sich zieht. Nach Deinem Text ist der Grund keine medizinische Indikation, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, sondern Dich stört eher die Verhaltensweise eines intakten Jungrüden? .
Also mit 1,5 Jahren zu kastrieren ist eigentlich nicht zu früh. Klar es gibt Rassen die sich länger entwickeln wie z.b Bulldoggen. Mir wurde beim Tierarzt und auch von Züchtern gesagt das ein guter Anhaltspunkt ist, wenn beim Hund an denn Beinen bzw am Gelenk die Rundung,Knubbel komplett verschwunden sind. IdR heißt dies, das der Hund körperlich ausgewachsen ist. ( bei Welpen sieht man es ganz gut).