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Vic
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Anzahl der Antworten 41
zuletzt 27. Nov.

Wirkt der Hormonchip noch?

Guten Abend, unser 1,5 jähriger Rüde hat am 29.08. testweise einen Hormonchip bekommen, da er stark sexuelle orientiert war. Diesen Eindruck hatten auch die Huta, die Hundeschule und der Tierarzt. Nachdem erst erwartungsgemäß alles etwas schlimmer wurde, stellte sich danach pure Entspannung ein. Auch die Begleiterscheinungen hörten auf: kein markieren mehr, kein Urin lecken, kein Schnipelschnupfen, kein hektisches fokussiertes schnüffeln und vor allem festschnüffeln… das war alles weg. So langsam kommt das aber alles wieder. Hab es beim Tierarzt schon angesprochen, der meinte aber nur die Hoden wären noch klein und das sei nur eine Phase. Ich fand die Hoden noch nie übermäßig groß und könnte nicht beurteilen, ob die noch klein oder wieder normal sind. Kann das echt nur eine Phase sein? Ich habe eher das Gefühl, dass der Chip nicht wirkt wie er soll. Im Januar soll er eh kastriert werden aber ich frage mich, ob man da jetzt nochmal über einen Hormontest mit dem TA reden sollte, oder einfach hinnehmen und abwarten?
 
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Li
25. Nov. 15:26
Mein Rüdiger hat seit über zwei Jahren den Hormonchip. Sein übersteigerter Sexualtrieb hat mich selbst jetzt nicht so sehr belastet, so dass ich das eigentlich "aussitzen" wollte bis sich der Hormonhaushalt eigenständig reguliert hätte. Leider hat Rüdiger unter dem Stress so sehr an Gewicht verloren, dass mein Tierarzt letztendlich die Reißleine gezogen hat. Er meinte, der Hund wäre tot bevor sich das von alleine reguliert (wenn es sich denn überhaupt jemals reguliert), deshalb hat er den Chip bekommen. In unserem Fall hat der Chip den Sexualtrieb lediglich abgeschwächt auf ein Level mit dem Rüdiger gut zurecht kommt und gesund ist, schaltet ihn aber nicht völlig aus. Rüdiger hat auch weiterhin Interesse an den meisten Hündinnen, er markiert und schleckt auch mal an der ein oder anderen Pipistelle. Aber er wird dabei nicht mehr kopflos und kann sich besser regulieren und konzentrieren und kommt auch insgesamt viel besser zur Ruhe. Wirken tut der 12-Monats-Chip bei uns immer etwas länger als das eine Jahr, aber das ist wohl tatsächlich von Hund zu Hund sehr unterschiedlich und hat wohl hauptsächlich was mit dem Stoffwechsel zu tun, der bei kleinen Hunden tendenziell etwas langsamer ist.
Hallo. Es ist nicht gut,,wenn man ständig nachchipt. Das ist dann das reinste Hormonchaos. Es kann ja kein neuer Chip gesetzt werden, solange der Andere noch wirkt..
Also geht es ständig rauf und runter mit den Hormonen.
Der Chip ist auch nicht dafür gemacht, ihn ständig zu wiederholen und es liest sich so, als dass das jetzt immer so weitergehen soll.
Warum kastriert ihr ihn denn nicht?
Das wäre für den Hund mit Sicherheit viel besser
Fühl dich bitte nicht angegriffen, so ist das nicht gemeint.
 
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Karin
25. Nov. 15:56
Ich hab seit über 20 Jahren Rüden. Mein Tierarzt hat noch nicht einmal das Thema Kastration einfach so zum Thema gemacht. Selbst meinen prostatakranken Schäfermix wollte er nicht kastrieren, wegen des invasiven Eingriffs in die Physiologie und der immer bestehenden OP-Risiken. Er hat mir damals ganz klar gesagt, dass der Hund intakt bleibt solange er mit Medikamenten behandelbar ist. Kann deine Aussage so also nicht bestätigen.
Das hört sich gut an, aber es gibt unterschiedliche TA und ich glaube kaum, dass die vielen kastrierten Hunde alle kastriert wurden, weil eine medizinische Indikation vorlag.
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Karin
25. Nov. 16:00
Eine medizinische Indikation ist eine ärztliche Empfehlung. Bei Menschen wie bei Tieren. Das hat nichts mit Krankheit zu tun. Also, jeder kastrierte Hund hat, sofern es von einem Tierarzt vorgenommen wird, eine medizinische Indikation. Da muss man nicht immer mit dem Gesetz kommen! Und dieser Passus gilt für alle Tiere, nicht nur für Hunde. Bei Katzen , Kleintieren, Pferden ist Kastration sogar erwünscht. Ein eigenes Gesetz für Hunde gibt es nicht.
Eine medizinische Indikation ist eindeutig medizinisch basiert und keine Empfehlung. Das ist ganz klar geregelt, egal, wie man persönlich dazu steht.
 
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Michi
25. Nov. 16:12
Eine medizinische Indikation ist eindeutig medizinisch basiert und keine Empfehlung. Das ist ganz klar geregelt, egal, wie man persönlich dazu steht.
Deine Meinung stimmt nicht.
Eine medizinische Indikation ist zB auch gegeben bei Mehrhundehaltung, dann wie ein mir : aus beruflichen Gründen, etc.
Es muss KEINE Krankheit vorliegen.
Übermäßige Sexualität kann ebenso eine medizinische Indikation sein.
Es ist eine ärztliche Empfehlung, ob dir das gefällt oder nicht.
 
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Michi
25. Nov. 16:17
Und das ist hier auch in keinster Weise Bestandteil der Frage !
 
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Eva
25. Nov. 16:24
Hallo. Es ist nicht gut,,wenn man ständig nachchipt. Das ist dann das reinste Hormonchaos. Es kann ja kein neuer Chip gesetzt werden, solange der Andere noch wirkt.. Also geht es ständig rauf und runter mit den Hormonen. Der Chip ist auch nicht dafür gemacht, ihn ständig zu wiederholen und es liest sich so, als dass das jetzt immer so weitergehen soll. Warum kastriert ihr ihn denn nicht? Das wäre für den Hund mit Sicherheit viel besser Fühl dich bitte nicht angegriffen, so ist das nicht gemeint.
Es hat tatsächlich Gründe, warum Rüdiger bisher nicht operativ kastriert wurde.
Gibt es irgendwelche Studien dazu, dass der Chip nicht längerfristig genutzt werden sollte? Mir ist das so nämlich bisher nicht bekannt gewesen. Mein Wissensstand ist, dass der Chip grundsätzlich bei den meisten Hunden auch bei mehrjähriger Nutzung unproblematisch ist. Er ist halt nur schweineteuer 🫠
 
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Eva
25. Nov. 16:26
Das hört sich gut an, aber es gibt unterschiedliche TA und ich glaube kaum, dass die vielen kastrierten Hunde alle kastriert wurden, weil eine medizinische Indikation vorlag. .
Ich stelle mal die These auf, dass ein hoher Anteil der kastrierten Hunde aus dem Tierschutz stammen und die werden halt in der Regel kastriert vermittelt.
 
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Karin
25. Nov. 16:27
Deine Meinung stimmt nicht. Eine medizinische Indikation ist zB auch gegeben bei Mehrhundehaltung, dann wie ein mir : aus beruflichen Gründen, etc. Es muss KEINE Krankheit vorliegen. Übermäßige Sexualität kann ebenso eine medizinische Indikation sein. Es ist eine ärztliche Empfehlung, ob dir das gefällt oder nicht.
...aha, deshalb gibt es also so viele kastrierte Hunde...🙂
 
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Michi
25. Nov. 16:28
...aha, deshalb gibt es also so viele kastrierte Hunde...🙂
Genau. Es liegt in der Entscheidung des Tierarztes.
Wie sollte das sonst bei Katzen, Pferden, Kleintieren funktionieren?
Da ist es ganz normal und gewünscht.
 
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Karin
25. Nov. 16:30
Ich stelle mal die These auf, dass ein hoher Anteil der kastrierten Hunde aus dem Tierschutz stammen und die werden halt in der Regel kastriert vermittelt.
Bei vielen Tierschutzhunden steht es im Vertrag, obwohl dieser Passus generell keine Gültigkeit hat, da das deutsche Gesetz etwas anderes sagt. Die Streunerfrage tritt in Deutschland eher nicht auf. Im Ausland mit Streunern sieht es anders aus.