Das mit den Angaben kann ich jetzt nicht beantworten. Ich denke aber, dass die Art, wie man testet, eine ganz wesentliche Rolle spielt. Wichtig ist, dass man den Kot an 3 aufeinander folgenden Tagen sammelt, denn bei manchen Wurmarten und auch bei Giardien scheidet der Hund da nicht jeden Tag etwas aus. Bei nur einer Kotprobe ist demzufolge dann auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Ergebnis falsch negativ ist. Da sollte man sich schon im Vorhinein erst einmal damit beschäftigen und dann nicht pauschal alle Tests als falsch negativ abstempeln. Und dann gibt es wohl auch verschiedene Testverfahren. Wichtig ist da, dass es in einem ordentlichen Labor untersucht wird und nicht nur beim Tierarzt mit einem Schnelltest. ( weiß jetzt den Namen dieses Verfahrens nicht 🙈) Sicher schicken das aber auch manche Tierärzte ein. Ich denke, dann ist der Test auch relativ sicher. Wäre das nicht so, müssten sich ja zumindest dann nach dem falschen Test die Würmer irgendwann so sehr vermehren, dass man dann beim nächsten oder übernächsten Test einen deutlichen Wurmbefall haben muss. Wenn die jedoch immer weiter negativ ausfallen, muss es ja richtig gewesen sein. Wir hatten jedenfalls noch nie einen positiven Befund, außer einmal ein leichter Giardienbefall und ewig können ja die Tests wie gesagt nicht falsch negativ sein. Selbst wenn, müsste ja dann der Befall irgendwann so schlimm sein, dass es im Kot schon mit bloßem Auge sichtbar wird.🙈🙈🙈 Natürlich will man das nicht erleben, deshalb ja die Tests. Und wie gesagt, ein bis zweimal im Jahr entwurmen wir auch und das hat so in 30 Jahren immer funktioniert, aber das muss jeder selber entscheiden.
Ich habe dies zwar bereits schon einmal geschrieben, es wurde jedoch offensichtlich nicht wahrgenommen, deshalb wiederhole ich es noch einmal. Zwar spielen die Probenentnahme und die Untersuchungsmethoden eine Rolle, es ändert jedoch nichts an falsch-negativen Ergebnissen. Auch mit dem besten Labor und der größten Sammelprobe kann es zu einem negativen Ergebnis trotz Befall kommen.
Bei den Testverfahren kommt es darauf an, um welche Parasiten es geht. Das Standardverfahren ist das Flotationsverfahren, hinzu kommt dann z.B. noch das Auswanderverfahren für Lungenwürmer. Ob dies nun im Labor oder bei einem kompetenten Tierarzt stattfindet, ist relativ egal, das Ergebnis kann jedoch in jedem Fall falsch negativ sein. Die Schnelltests (z.B. Antigenerkennungstest) sind praktisch nicht vorhanden, wären tatsächlich aber sicherer als die Standardverfahren. Mir wäre ansonsten kein anderes Verfahren bekannt.
Aufgrund der Entwicklung der Würmer, der Präpatenzzeit und dem Ausscheidungsverhalten kann jeder Test falsch negative Ergebnisse liefern. Im Falle der Präpatenzzeit ist z.B. jeder Test falsch negativ, wohingegen eine Wurmkur in den meisten Fällen den Befall beenden würde. Dass manche Hunde trotz mangelnder Entwurmung und regelmäßiger Testung keinen Befall haben, kann viele Gründe haben: So kann der Hund keinem hohen Risiko ausgesetzt sein oder aber ein möglicher Befall hat sich selber reguliert.
Ein Problem entsteht dann, wenn der Hund z.B. Wirt für den Fuchsbandwurm ist, welcher kaum bis garnicht nachweisbar ist, im Kot nicht sichtbar ist, kaum Symptome auslöst und eine extrem hohe Gefahr für beteiligte Menschen darstellt. Es kann zu lebensbedrohlichen Erkrankungen kommen, obwohl alle Tests negative Ergebnisse hatten. Ebenso ist es möglich, dass mehrere Testungen aufgrund verschiedener Parameter negativ ausfallen und ein Befall erst dann bemerkt wird, wenn dieser so massiv ist, dass bereits Schäden im Hund und eine Kontamination und Ansteckung der Umgebung und aller Kontakttiere stattgefunden haben. Diesem Risiko muss man sich also bewusst sein.
Dieses Risiko kann man mit kurzen Intervallen reduzieren, auch mit Kotuntersuchungen. Es gibt jedoch Situationen, z.B. wenn der Hund potentiell mit dem Fuchsbandwurm infiziert sein könnte, da sollte man sich bewusst sein, dass man ohne regelmäßige Wurmkur durchaus eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen kann.