Das Problem daran ist insbesondere, dass ein Befall häufig nicht symptomatisch erkennbar ist und dass es dadurch sehr einfach ist sich einzureden, dass der Hund gesund ist und keinen Wurmbefall hat. Hat man sich dann nicht oder kaum informiert, so bleibt dieser Trugschluss erhalten.
In der Präpatenzzeit sind alle klassischen Nachweisverfahren zu 100% "falsch" negativ. Bandwürmer sind ebenfalls in einem hohen Prozentsatz nicht nachweisbar. Mit zunehmenden Befall kommt es zu einer vermehrten Eiausscheidung, die auch in Tests nachweisbar sein kann. Es kommt also auf das jeweilige Risiko des Hundes, auf den Parasiten und den Entwicklungsstand an. Bei den Intervallen kommt es nun wieder darauf an: ein Test alle vier Wochen ist in durchaus eine gute Prophylaxe, sofern man mit einem Restrisiko leben kann. Wird bei einem Befall positiv getestet, so liegt dieser Befall mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht besonders lange vor. Für einen Hund mit erhöhtem Risiko sind jedoch die Folgen einer noch so kleinen Fehlerquelle dennoch zu groß.
Ja das ist natürlich richtig 👍🏼.
Daher bin ich auch der Meinung, dass man das individuelle Entwurmungs-Intervall mit seinem Tierarzt abstimmen sollte.
Denn der kennt den Lebenstil von Hund und Halter.
Ein Hund, der sich regelmäßig oder hauptsächlich in stark frequentierten Hundegebieten aufhält, zum Kot fressen oder Mäuse jagen neigt und dann auch noch viel Kontakt zu kleinen Kindern oder alten Menschen hat (wie der Hund einer Freundin, der als Praxishund nicht nur fast täglich mit Patienten in der Praxis Kontakt hat, sondern auch bei Altenheim-und Krankenhausbesuchen dabei ist) hat ein ganz anderes Risiko sich nicht nur selber anzustecken, sondern den Befall auf andere Tiere und Menschen zu übertragen, als ein Hund, der hauptsächlich alleine in abgelegenen Gegenden unterwegs ist und keinen Kontakt zu gefährdeten Menschengruppen hat.
Wobei es mir eigentlich weniger um den medizinischen Aspekt geht, sondern um den psychologischen Aspekt, wieso sich Menschen so entscheiden, wie sie es tun.