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Dogorama
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zuletzt 21. Mai

Wird zu selten entwurmt? Wurmbefall bei Hunden in Deutschland

Wir möchten heute mal das Thema Wurmbefall bei Hunden ansprechen. 🐶🪱 Der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. macht aktuell wieder darauf aufmerksam, dass Hunde häufig von Würmern betroffen sind. Die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen. Besonders gefährlich sind Parasiten, die auch auf Menschen übertragbar sind (sogenannte Zoonosen). Regelmäßige Wurmkuren sind daher extrem wichtig, genauso wie das Entfernen der Hundehaufen. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass Darmparasiten in vielen Stadtparks vorkommen. In Deutschland wurden in fast drei Viertel aller Parks Fadenwürmer gefunden, darunter Spulwürmer, Hakenwürmer und Peitschenwürmer. 😮 Besonders Spulwürmer sind weit verbreitet und stellen ein großes Infektionsrisiko für Hunde und Menschen dar. Wie geht ihr mit dem Thema um? • Entwurmt ihr eure Hunde regelmäßig? • Nutzt ihr Wurmtests, und wenn ja, wie sind eure Erfahrungen damit? • Hatte euer Hund schon einmal Würmer? Wie habt ihr das bemerkt und behandelt? Mehr lesen unter: https://dogorama.app/de-de/blog/wird-zu-selten-entwurmt-wurmbefall-bei-hunden-in-deutschland/
 
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L.
21. Juni 18:28
Was ich beim Vetevo Wurmtest Plus erstaunlich fand: Die untersuchen tw. mit PCR, wo ich mir schon vorstellen kann, dass man da z.B. den schwierigen Bandwurmnachweis eher führen kann. Machen das die Tierarztpraxen im praxiseigenen Labor auch?
In diesem Fall ist tatsächlich ein Bandwurmbefall relativ gut nachweisbar, eine 100%ige Sicherheit gibt es jedoch dennoch nicht. Es gilt also erneut: nur ein positives Ergebnis ist beweisend.

Tierarztpraxen untersuchen eher mit Flotationsverfahren, Sedimentationsverfahren, Direktausstrich und Schnelltests. Die Methoden sind unsicherer als eine PCR.

Was mir bei Vetevo gelegentlich nicht gefällt, ist die Art und Weise wie Informationen "versteckt" werden, sodass ein falsches Bild entstehen kann. So ist die Funktionsweise von dem völlig funktionslosen Allergietest, nämlich Bioresonanz, auf dem ersten Blick nicht erkennbar. Aber auch bei den Kotuntersuchungen wird meiner Meinung nach nicht deutlich genug deklariert, dass ein negatives Ergebnis keine Garantie für eine Wurmfreiheit ist. Insbesondere störend empfinde ich die Deklaration eines Tests für Herz-, Lungen- und Bandwürmer. Dort geht es nicht um die relevanten Herzwürmer, sondern um Angiostrongylus vasorum, dem französischen Herzwurm, der Lungensymptomatik verursacht und nicht die dramatische Herzwurmerkrankung. In dem Fall wird der deutsche Name genutzt, um den Anschein zu erwecken, dass alle Herzwürmer getestet werden können, was definitiv nicht der Fall ist.

Außer dem Allergietest sind die Vetevo Wurmtests relativ gut, jedoch sollte eine Recherche vorher stattfinden bzw. eine Absprache mit dem Tierarzt, insbesondere wenn es um wirklich wichtige Krankheitserreger geht.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Juni 18:38
🙄 Vielleicht kann das Lesen des Threads deinen Wissensstand erweitern
Es geht mir ja genau darum, dass Leute animiert werden zur Chemie zu greifen wenn sie nicht den kompletten Beitrag lesen. Der erste Eindruck, ohne anzuklicken = Vorbeugung Wurmkur. Ich finde es richtig so deshalb poste ich es Punkt.
 
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L.
21. Juni 18:50
Es geht mir ja genau darum, dass Leute animiert werden zur Chemie zu greifen wenn sie nicht den kompletten Beitrag lesen. Der erste Eindruck, ohne anzuklicken = Vorbeugung Wurmkur. Ich finde es richtig so deshalb poste ich es Punkt.
Jegliche Optionen und deren Risiken wurden hier bereits ausgiebig diskutiert. Aus der aktuellen Faktenlage entstand, dass eine regelmäßige Wurmkur (mind. alle drei Monate, für höchste Sicherheit alle vier Wochen) die sicherste Methode ist. Auch Kotuntersuchungsmethoden können genutzt werden, mit dem Risiko, dass dennoch ein Fall bestehen bleibt, trotz negativen Testergebnis. Die Intervalle müssen an das gegebene Risiko angepasst werden. Mit gleichem Intervall sind Wurmkuren die sicherste Option. Kotuntersuchungen in kurzen Abständen und bei geringem Risiko stellen ebenso einen ausreichenden Schutz dar.

Andere Methoden, die einen ansatzweise gleichwertigen Schutz bieten, gibt es nicht.
 
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L.
21. Juni 18:51
Noch einmal eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Fakten: Wurmkuren wirken auf die Nematoden und nicht auf den Hund oder die Bakterien des Darmbioms. Eine Schädigung findet bei richtiger Dosierung nicht statt. Anthelminthika sind keine Antibiotika. Die genannten Alternativen haben keine reale Wirkung auf die Nematoden. Tatsächlich haben die genannten Alternativen eher antibiotisch wirkende Eigenschaften, was jedoch nicht im Kontext mit Nematoden steht. Ergänzend schadet es nicht, jedoch ersetzt es keine funktionierende Prophylaxe.
Dazu habe ich bereits die Faktenlage wiederholt.
 
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Puzzle
21. Juni 21:48
Aber doch nicht für 60€ für 4 Untersuchungen, oder? Das kommt mir arg günstig vor für Laboruntersuchungen. Bei dem Preis würde ich bei meinem Tierschutzhund tatsächlich überlegen, paar mal zusätzlich testen zu lassen, auch wenn er kein Risikokandidat ist...
Ich hab den genauen Preis gerade nicht im Kopf aber für giardien und Würmer zahlt man ca 100 €
 
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Puzzle
21. Juni 21:56
Was ich beim Vetevo Wurmtest Plus erstaunlich fand: Die untersuchen tw. mit PCR, wo ich mir schon vorstellen kann, dass man da z.B. den schwierigen Bandwurmnachweis eher führen kann. Machen das die Tierarztpraxen im praxiseigenen Labor auch?
Nein wir machen keine PCR, Würmer werden mit dem Flotationsverfahren nachgewiesen unterm Mikroskop und giardien per Schnelltest
 
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Gabriele
21. Juni 21:57
Komme gerade vom TA Wurmkur holen. Heute mal die totale ,,Chemie" Dröhnung😅.
Ist schon interessant, daß das Mittel nicht bei Tieren zur Lebensmittelgewinung andewendet werden darf. Da wird ja dann doch wohl unschöne Chemie im ganzen Körper sein. 🤣
 
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Kirsten
21. Juni 22:20
Ist schon interessant, daß das Mittel nicht bei Tieren zur Lebensmittelgewinung andewendet werden darf. Da wird ja dann doch wohl unschöne Chemie im ganzen Körper sein. 🤣
Ich kenne mich da wirklich gar nicht aus, wovon genau die Zulassung für Tiere zur Lebensmittelgewinnung abhängt und wie da bürokratischer Aufwand und Kosten usw. sind.

Aber wenn man Medikamente herstellt, die als Zieltierart Hund und Katze haben, ist es zumindest im europäischen Raum vermutlich nicht notwendig sich da eine Freigabe für Tiere zur Lebensmittelgewinnung einzuholen oder?

Hier landen diese Tiere ja eh nicht auf dem Teller 🤔
 
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Annett
21. Juni 22:22
Obwohl prinzipiell jeder eine andere Methode zur Prophylaxe eines Wurmbefalls haben kann, so existieren dennoch Fakten, mit denen bei der Wahl der richtigen Möglichkeit gearbeitet werden sollte. Wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, geht es hier nicht um den einen richtigen Weg, sondern darum, dass es viele unzureichend wirksame Methoden gibt, die mehr Gefahren als Nutzen beherbergen. So ist eine dreimonatige Wurmkur definitiv sicherer für Hund und Umfeld als eine dreimonatige Testung auf einen Wurmbefall. Die größte Sicherheit hat man hingegen bei monatlicher Behandlung/Testung. Bisher wurde aus meiner Sicht niemand dafür gerügt, dass eine Meinung genannt wurde, sondern lediglich auf hingewiesen, wie die Faktenlage diesbezüglich ausgerichtet ist. Da dies jedoch in den letzten Tagen häufig der Fall war und von gewissen Personen diverse Beleidigungen und Angriffe kamen, wird nun das Nachlesen empfohlen, anstatt immer wieder erneut die Faktenlage zu wiederholen. Ein Problem darin sehe ich persönlich nicht.
Das ist aber schon ein Wiederspruch. Du schreibst, dass es Beleidigungen und Angriffe gab, womit du recht hast, aber niemand wurde gerügt… 🤔 Das passt nicht zusammen. Für mich ist das eine heftige und unverschämte Rüge, wenn ich z.B. dafür verantwortlich gemacht werde, dass der eigene Welpe so schlimm an Giardien erkrankt war, weil mein Hund nicht permanent die Wurmkur verpasst bekommt. Und das, obwohl wir regelmäßig testen und auch mindestens einmal jährlich entwurmen. Ich empfinde das einfach als unverschämt. 🤢Zumal gerade ein Welpe es auch von der eigenen Mutter haben kann.
 
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Annett
21. Juni 22:30
Aber doch nicht für 60€ für 4 Untersuchungen, oder? Das kommt mir arg günstig vor für Laboruntersuchungen. Bei dem Preis würde ich bei meinem Tierschutzhund tatsächlich überlegen, paar mal zusätzlich testen zu lassen, auch wenn er kein Risikokandidat ist...
Falls du Vetevo mit den 60 € meinst, das ist aber für eine Untersuchung, nicht für 4. Habe ich auch so geschrieben.