Meiner bekommt seine Wurmkur pünktlich alle 3 Monate und ne Woche später seine Zecken- und Flohmittel…
Gerade das finde ich jetzt besonders bedenklich. Beides sind Nervengifte, nicht nur für die Schädlinge. 🙈🙈 Die würde ich nun gar nicht auch noch so kurz nacheinander geben, wenn das zu umgehen wäre. Und auch wer hier schreibt, dass der Hund es bisher immer gut vertragen hat, braucht sich da nicht in Sicherheit wiegen. Ich musste es leider selber mit Mailo sehr schmerzlich erleben. Früher habe ich ihm auch ohne nachzudenken regelmäßig über Jahre die Zeckenmittel verabreicht und er hat sie immer prima vertragen. Bis er mir dann nach einer Gabe des bisher „super verträglichen“ Spot On‘s fast gestorben wäre. Der Tierarzt konnte ihn mit Notbehandlung und Tropf gerade noch so retten. Ich war entsetzt und habe natürlich nachgefragt, wie das denn sein kann. Er hat mir erklärt, dass die Leber ja für den Abbau der Giftstoffe verantwortlich ist und das über lange Zeit auch schafft. Der Hund wird aber älter, ist mal krank, bekommt Medikamente und damit ist das Immunsystem mal vorübergehend oder auch länger geschwächt. Dann passiert es, dass die Leber den Abbau nicht vollständig schafft, bevor die nächste Ladung kommt. Auch das geht noch eine Weile gut. Aber irgendwann kann sich das so potenzieren, dass das Fass sozusagen überläuft und der Hund ganz plötzlich so heftig reagiert. Deshalb bin ich seitdem sowohl mit Zecken- als auch mit Entwurmungsmitteln sehr vorsichtig und achte auf große Abstände. Ich lehne es nicht komplett ab, wäge aber sehr genau ab, was wirklich nötig ist. Im Moment sind wir auf der Urlaubsreise nach Italien und Kroatien und Mailo trägt das Scaliborhalsband wegen der Sandmücken, die den Herzwurm übertragen. Das kann ich aber notfalls abnehmen im Gegensatz zu Spot On’s oder gar Tabletten. 3 Wochen nach dem Urlaub bekommt er auf Anraten des Tierarztes deshalb zur Sicherheit auch noch eine Wurmkur. Zu Hause gibt es aber keine weiteren Wurmkuren ohne Grund und auch keine chemischen Zeckenmittel, nur natürliche. Das funktioniert super- wir haben damit so 2 bis 4 Zecken im Jahr. Die hatten wir früher mit Chemie auch. So hat die Leber hoffentlich genügend Zeit, sich immer ausreichend zu erholen. Außerdem hat Mailo nun noch eine Herz- und eine leichte Niereninsuffizienz. Auch für die Niere sind diese Mittel schädlich. Da wäge ich nun noch gründlicher Nutzen und Risiko ab.
Aber natürlich muss das jeder selbst entscheiden und hat andere Beweggründe. Ich wollte nur mal zu bedenken geben, dass diese Mittel bei weitem nicht so bedenkenlos sind, wie gerne und oft behauptet wird. Und wie gesagt, das heißt nicht, dass sie nicht in manchen Fällen nötig sind. Nur einfach so würde ich das nicht mehr geben. Wäre die Kotprobe positiv auf eine Wurmart, bekäme Mailo natürlich eine Wurmkur. Übrigens habe ich seit 30 Jahren Hunde und hatte noch nie Würmer. Und das, obwohl die Hunde beide notorische Müllschlucker waren/ sind und sich auch hin und wieder einen Kothaufen gönnen, wenn ich nicht aufpasse. 🤢🙈🙈 Ein einziges Mal hat der Test bei Mailo leichten Giardienbefall angezeigt. Da bin ich natürlich sofort zum Tierarzt. Der hat auch da Entwarnung gegeben und gemeint, dass ein gesunder Hund meist sehr gut damit klarkommt, wenn es keinerlei Symptome gibt. Grund war wahrscheinlich eine Kortisongabe wegen Mailos Allergie, die ja das Immunsystem schwächt. Und siehe da, 6 Wochen später war der Befall wieder weg. Ich habe weiter nichts gemacht, als Mailo mit natürlichem Pulver gegen Giardien und Moroscher Möhrensuppe unterstützt und Decken und Näpfe heiß gewaschen. Selbst das wäre laut Tierarzt nicht unbedingt nötig gewesen. Hat der Hund natürlich Symptome, muss man da anders eingreifen, aber das ist bei erwachsenen gesunden Hunden eher selten. Bei Welpen ist die Lage da wieder anders.