Um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen, habe ich noch einmal eine bereits auf Deutsch übersetzte Studie von 2022:
Die Dipilidiose ist eine parasitäre Erkrankung, die durch den Bandwurm Dipylidium caninum verursacht wird. Flöhe und seltener Läuse fungieren als Zwischenwirt, und ihre Aufnahme ist Voraussetzung für eine Infektion. Die Krankheit befällt zwar hauptsächlich Haus- und Wildtiere, gilt aber auch als Zoonose, wobei die meisten Fälle beim Menschen bei Kindern auftreten. Dipylidium caninum gilt als der häufigste Bandwurm, der Haustiere befällt, eine Dipilidose beim Menschen ist jedoch selten. Ziel dieser Übersichtsarbeit war es, das derzeitige Verständnis der Epidemiologie dieser Parasitose und ihrer Behandlung durch die medizinische und tierärztliche Gemeinschaft zu verbessern.
Anhand vordefinierter Eignungskriterien für die Suche in der veröffentlichten Literatur wurden 280 Veröffentlichungen gefunden und gesichtet. Davon wurden 161 (141 epidemiologische Studien, 20 Fallberichte [16 Fälle beim Menschen]) für diese Überprüfung berücksichtigt. Diese Parasitose ist weltweit verbreitet; obwohl es sich um die häufigste Zestodeninfektion bei Tieren handelt, wird sie mit den üblichen koprologischen Verfahren häufig unterdiagnostiziert. Auch beim Menschen hat sich die Diagnose als schwierig erwiesen, da sie häufig mit einer Madenwurminfektion verwechselt wird, was zu einer unangemessenen Behandlung und zum Fortbestehen der Krankheit im Laufe der Zeit führt. Zu den Präventionsmaßnahmen gehören die Bekämpfung von Ektoparasiten bei Tieren und in der Umwelt sowie die regelmäßige Entwurmung der Tiere, am häufigsten mit Praziquantel.
In Anbetracht der weltweiten Verbreitung dieses Parasiten muss an mehreren Fronten gehandelt werden, wobei der Schwerpunkt auf der gesundheitlichen Aufklärung von Kindern und Tierhaltern sowie auf der Bekämpfung von Zwischenwirten sowohl bei Tieren als auch in der Umgebung, liegt.