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Claudia
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zuletzt 8. Dez.

Wird das Thema Giftköder zu wenig ernst genommen?

Ich glaube das Thema Giftköder wird zu leicht genommen und klein geredet. Erst heute ist es wieder passiert, ich war mit meinem Hund auf einer Hundewiese und habe dort einen Labrador getroffen. Ich bin dann mit der Besitzerin ins Gespräch gekommen und wir haben über Giftköder geredet.Es waren halt immer die Standard Antworten. "Ja,das ist ja so schlimm und wenn ich so jemanden erwische kann der was erleben!" Als ich sie dann gefragt habe ob ihr Hund ein Anti Giftköder Training gemacht hat/macht,kam nur die Antwort:"Nein,das ist ein Labrador der wird immer alles fressen!" und ungefähr so antworten 90% der Besitzer die ich frage. Ich finde es sind einfach nur Ausreden, jeder Hund könnte es irgendwann schaffen und wenn ich es nicht angehe weiß ich ja noch nicht mal wie mein Hund mitarbeitet. Ist das nicht einfach eine Faulheit unter der dann ein Hund leidet? Ja, mir ist bewusst, dass es bei vielen Hunden sehr schwer wird ihnen beizubringen nichts vom Boden zu fressen, aber ist das der Hund nicht wert? Wieso dann die ganzen Ausreden? Ich glaube die Leute denken:"Ach sowas wird mir schon nicht passieren.Das wäre ja sehr unwahrscheinlich.Wieso sollte ich, dann mit meinem Hund trainieren?" Aber wenn dann was passiert ist das Geschrei groß, dabei hätte man den Hund schützen können wenn man ein Training gemacht hätte. Aber man hat ja nicht geglaubt das es einen trifft und ihm lieber das Pfote geben beigebracht. Ich glaube ihr versteht worauf ich hinaus will. Was sagt ihr zum Thema? Findet ihr das es Unterschätzt und klein geredet wird? Ich freue mich auf eure Antworten.💚 Wenn es so einen Thread schon Mal gibt, bitte sagt es mir. Ich habe dazu nichts gefunden.
 
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Melanie
28. Juni 22:12
Ja, ich finde das es oft unterschätzt wird. Gerade hier bei uns im ländlichen Raum, kommen viele gar nicht auf die Idee das so etwas passieren kann. Und das obwohl es hier durchaus schon jemanden gab der Giftköder verteilt und auch in Gärten geworfen hat.

Jetzt muss ich aber auch zugeben das ich mit Tessa immer noch keinen Giftköderkurs besucht habe. Wir hatten bisher einfach noch zuviele andere Baustellen. Ein Kursbesuch steht aber definitiv noch auf meiner to do Liste. Trotzdem war ich diesbezüglich nicht untätig: Futter darf sie nur nach meiner Freigabe fressen. In der Wohnung klappt das wunderbar, draußen definitiv nicht immer. Ich habe Tessa zudem an einen Maulkorb gewöhnt. Zum einen gerade wegen Giftködern und zum anderen finde ich das dass auch etwas ist was man definitiv mit seinem Hund machen sollte. Es kann auch immer Situationen geben in denen ein Maulkorb nötig wird: z.B. bei Zugfahrten.
Aber auch ein Maulkorb bietet keine 100% Sicherheit.

Was ich am aller wenigsten verstehen kann, sind Halter die bei den Gassirunden mehr mit ihrem Smartphone beschäftigt sind als mit dem Hund. Ich meine gerade eine aufmerksame Beobachtung der Umgebung ist bei den Gassirunden wichtig. Dann sieht man vieles schon von weitem und kann eingreifen.

Was ich auch immer erschreckend finde ist die Tatsache daß viele gar nicht wissen daß der Handlungszeitraum im Falle einer Vergiftung sehr begrenzt ist(z.B. bei Schneckenkorn, laut unserem TA , 30 Minuten da es dann bereits in die Blutbahn des Hundes gelangen kann).
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 07:11
Ich glaube nicht an den Erfolg eines Giftköder Trainings.
Ich glaube es ist schwierig zu sagen was bedeutet Erfolg. Hier haben unten schon einige geschrieben den stimme ich zu. es ersetzt das aufmerksam sein nicht. Aber es kann helfen das der Hund vielleicht nicht zu schnell etwas frisst oder es wider ausspuckt.

Ich glaube diese ganze Werbung „mit diesem Training lässt dein Hund alles nach nur zwei Tagen links liegen“ ist das Problem das man so skeptisch 😅

Ich hab aber noch nie so ein Kurs besucht, noch nie so ein Buch gelesen nur mal auf ein paar Internetseiten gestöbert.
 
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Mel und
29. Juni 09:48
Wir haben von Anfang an (mit 13 Wochen schon)geübt das nichts vom Boden gefressen wird, bevor ich es frei gebe.
Einfach nur indem ich es Körpersprachlich für mich beansprucht habe .
Ich habe eigentlich keine Ahnung gehabt, wie so ein anti giftköder Training überhaupt funktioniert,aber so hat es perfekt geklappt.
Auch wenn mir essen runter fällt zb .. ich könnte auch um ihn rum Essens Reste verteilen und er würde sie trotzdem nicht anrühren!
Draußen ist es genau das selbe . Aber er ist auch generell kein Staubsauger Hund und wahrscheinlich leichter zu erziehen als manch anderer Windfang ☺️
Sein Kryptonit sind eher Plastikflaschen 😅die müssen immer mitgenommen werden 😀 naja dann kann ich sie wenigstens zuhause entsorgen 😁
 
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Britta
30. Juni 08:48
Es gibt wie so oft keine 100%ige Sicherheit, leider. Dazu kommt das die Leute immer einfallsreicher werden was Giftköder angeht. Man muss es nichtmal sehen können. Man ist auch nirgends sicher, nichtmal im eigenen Garten. Es können welche über Zäune geworfen werden oder Vögel lassen aufgesammelte im Flug fallen oder eine vergiftete Maus schafft es noch ins Beet bevor sie dort stirbt und vom Hund gefressen wird.
Emma macht bei gestellten Situationen auch einen Bogen, aber auf Spaziergängen hab ich sie immer im Auge (Handy bleibt in der Tasche) weil ich nicht ausschließen kann, dass sie doch irgendwas findet.
Ich erkenne das an der Art wie sie schnüffelt, ob sie nur schnüffelt oder ob sie gerade was interessantes sucht. (Ihre Rute bewegt sich dann hin und her)
Ich weiß gar nicht wie ich das erklären soll, aber sobald die Rute in Bewegung ist, bin ich zur Stelle und beobachte sie ganz genau.
Das ist für mich auch eine Horrorvorstellung, wenn sie Gift aufnehmen würde 😱😱
 
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Katrin
30. Juni 08:51
Suki zeigt mir sehr deutlich wenn sie was gefunden hat. Gestern hat sie mir eine verteilte Tüte Weingummis im hohen Gras angezeigt. Sie setzte sich dann und wartete bis ich alles aufgesammelt hatte.
 
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Claudia
30. Juni 08:57
Suki zeigt mir sehr deutlich wenn sie was gefunden hat. Gestern hat sie mir eine verteilte Tüte Weingummis im hohen Gras angezeigt. Sie setzte sich dann und wartete bis ich alles aufgesammelt hatte.
Braves Mädchen👍
So ähnlich kenne ich es auch von Loki.
 
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Sonja
30. Juni 09:23
Kann ich 1:1"unterschreiben".... Ich fand/finde es viel wichtige das ein Hund absolut nichts vom Boden aufnimmt, oder/und von fremden Menschen annimmt,....es sei denn ich gebe die Erlaubnis dazu ..als das Kommandos "perfekt und zackzack" ausgeführt werden.....Ich machte mit Rionnag schon sehr früh (Welpe/Junghund Zeit ) einen AntiGiftköder Kurs ..arbeitete aber auch davor und danach weiter daran und tue es noch.....Rionnag hat seine Macken, er ist sehr eigenständig und lässt sich bei den "üblichen Kommandos" auch manchmal Zeit sie auszuführen 🤗. Aber er nimmt absolut nichts vom Boden und/oder Fremden sei es noch so verlockend .... Beim Spazierengehen zeigt er mir "möglicherweise fressbares" an ,egal ob Wurstbrot, Bratwurst, Tierkadaver, Weggeworfene Lebensmittelreste, und anderes "verdächtiges" an oder macht einen Bogen drum ..... Dafür wird er auch heute noch immer sehr gelobt....Aber leider habe ich dieselben Erfahrungen wie der TE, alle Hundebesitzer die man drauf anspricht finden das Thema "Giftköder" schlimm, aber 90% von ihnen machen nichts aktiv dagegen, also trainieren ihre Hunde nicht, die meisten sagen, ne AntiGiftöder Training brauchen wir nicht... oder klappt bei meinem Hund nicht, oder ....Ich sehe es so wie der TE jeder Hund kann es schaffen, es steckt halt jede Menge Arbeit dahinter und nach einem AntiGiftköder -Kurs "kann's" der Hund nicht einfach so. AntiGiftköder-Traning ist wie AntiJagd-Training man muss immer daran arbeiten ...ich denke für viele die solche Ausreden bringen ist es einfach "zu aufwendig" oder "zu viel Arbeit". Es ist ja auch nichts was sich zu "Beeindrucken Vorführungen" eignet ( besonders nicht vor nicht Hundeleute).
 
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Sonja
30. Juni 09:25
Es gibt wie so oft keine 100%ige Sicherheit, leider. Dazu kommt das die Leute immer einfallsreicher werden was Giftköder angeht. Man muss es nichtmal sehen können. Man ist auch nirgends sicher, nichtmal im eigenen Garten. Es können welche über Zäune geworfen werden oder Vögel lassen aufgesammelte im Flug fallen oder eine vergiftete Maus schafft es noch ins Beet bevor sie dort stirbt und vom Hund gefressen wird.
Stimmt aber alle diese Köder haben doch eine gemeinsam sie sind für Hunde "interessant" und liegen auf dem Boden rum. Also man kann einen Hund durchaus trainieren das er das Zeug liegen lässt ...
 
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Claudia
30. Juni 09:29
Was ich auch nicht verstehen kann ist, wenn vor zwei Tagen bei einer beliebten Gassi Strecke,Giftköder verteilt worden sind und trotz aufgehängt Warnschilden die Leute mit den Hunden dort gehen.
Ich kann es einfach nicht verstehen, weil die Hunde bei einer Vergiftung so leiden müssen.
 
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Sonja
30. Juni 09:34
Ich halte Giftködertraining für total überschätzt und vergleiche es gerne mit Selbstverteidigungstraining für Frauen. Man neigt dazu, sich darauf zu verlassen und das kann eben im Extremfall böse ausgehen. Es müssen ja auch keine offensichtlichen Giftköder sein. Da liegt dann z.B. 'ne tote Maus auf dem Weg, die Hund eher gesehen hat und weg isse und man grübelt, ob die hoffentlich eines natürlichen Todes gestorben ist. Manche Trainer verwenden Pferdeäpfel als Leckerlies. Wenn die Hunde unterwegs dann welche 'finden', kann man nur hoffen, dass das Pferd nicht gerade eine Wurmkur bekommen hat.
Man kann aber einen Hund auch so trainieren das eben nicht die tote Maus plötzlich weg ist.... Und was die Pferdeäpfel betrifft, auch wenn ein Pferd gerade eben eine Wurmkur bekommen hat dauert es eine Weile bis Reste davon ausgeschieden werden und bis dann ist der Wirkstoff schon soweit neutralisiert das ein Hund sehr viele Pferdeäpfel fressen müsste das es ihm gesundheitlich schadet. (Vor 10 oder 20 Jahren wars noch ein bischen anders, da wurden andere Wirkstoffe in der Pferdewurmkuren verwendet) . Wirklich gefährlich ist es für Hunde nur wenn sie das Wurmkur Präperat direkt fressen , zum Beispiel wenn etwas von der Wurmkur bei der Gabe daneben geht oder das Pferd sie ausspuckt oder der Hund im Stall eine Tube erwischt....
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