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Claudia
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zuletzt 12. Mai

Wird das Thema Giftköder zu wenig ernst genommen?

Ich glaube das Thema Giftköder wird zu leicht genommen und klein geredet. Erst heute ist es wieder passiert, ich war mit meinem Hund auf einer Hundewiese und habe dort einen Labrador getroffen. Ich bin dann mit der Besitzerin ins Gespräch gekommen und wir haben über Giftköder geredet.Es waren halt immer die Standard Antworten. "Ja,das ist ja so schlimm und wenn ich so jemanden erwische kann der was erleben!" Als ich sie dann gefragt habe ob ihr Hund ein Anti Giftköder Training gemacht hat/macht,kam nur die Antwort:"Nein,das ist ein Labrador der wird immer alles fressen!" und ungefähr so antworten 90% der Besitzer die ich frage. Ich finde es sind einfach nur Ausreden, jeder Hund könnte es irgendwann schaffen und wenn ich es nicht angehe weiß ich ja noch nicht mal wie mein Hund mitarbeitet. Ist das nicht einfach eine Faulheit unter der dann ein Hund leidet? Ja, mir ist bewusst, dass es bei vielen Hunden sehr schwer wird ihnen beizubringen nichts vom Boden zu fressen, aber ist das der Hund nicht wert? Wieso dann die ganzen Ausreden? Ich glaube die Leute denken:"Ach sowas wird mir schon nicht passieren.Das wäre ja sehr unwahrscheinlich.Wieso sollte ich, dann mit meinem Hund trainieren?" Aber wenn dann was passiert ist das Geschrei groß, dabei hätte man den Hund schützen können wenn man ein Training gemacht hätte. Aber man hat ja nicht geglaubt das es einen trifft und ihm lieber das Pfote geben beigebracht. Ich glaube ihr versteht worauf ich hinaus will. Was sagt ihr zum Thema? Findet ihr das es Unterschätzt und klein geredet wird? Ich freue mich auf eure Antworten.💚 Wenn es so einen Thread schon Mal gibt, bitte sagt es mir. Ich habe dazu nichts gefunden.
 
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Sandra
27. Juni 21:35
Bei uns in der Gegend sind wir bisher von Giftködern verschont geblieben. Ich hoffe sehr es bleibt dabei. Davon ausgehen kann ich aber nicht.

Meine lernen von klein auf an vom Boden nichts aufzusammeln und nichts essbares zu klauen. Das wurde auch schon so gehandhabt bevor das Thema Giftköder ein Thema wurde. Es gehört für mich zur Basiserziehung. Es bezieht sich also nicht nur auf Giftköder. Es kann auch mal in der Küche was runterfallen oder auf dem Tisch wurde Essen vergessen weg zu räumen und ist unbeaufsichtigt, was für den Hund unverträglich ist.
Daher gibt es eine klare Regel, dass nichts gegessen wird was nicht von mir freigegeben wurde.

Ich kann mich auf meine verlassen. Das bedeutet aber keinen 100%igen Schutz, denn jedem Hund kann mal die Impulskontrolle flöten gehen.
Dennoch glaube ich, dass das Risiko dass die nen Giftköder oder anderes unverträgliches oder gefährliches fressen damit sinkt.
Niedrigeres Risiko = etwas mehr Sicherheit
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 05:47
Unser Trainer macht kein „Antigiftködertraining“ weil er sagt, einen Hund, der generell alles aufnimmt und runterschluckt kann man nur schützen, indem er einen entsprechenden Maulkorb trägt!
Meinem habe ich als Welpe von Tag 1 versucht beizubringen, dass nach Entdecken nur Schnüffeln erlaubt ist, keinesfalls Fressen und habe dann sofort etwas Tolles aus meiner Jackentasche gegeben. Immer als Spiel. Er hat das offensichtlich kapiert und positiv verknüpft und ich habe noch nie gesehen, dass er etwas nach Beschnüffeln ins Maul genommen hat.
Ich glaube auch, dass das beste Training versagt, wenn der Hund so ein Allesfresser ist und Draußen alles nimmt, sobald die Bezugsperson außer Sicht ist.
 
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Thomas Alexander
28. Juni 05:47
Ich habe eine Hündin durch Giftköder verloren. Mit meinen Jetzigen übe ich Zuhause. Maja macht alles mit. Nur beim Spaziergang ist die so schnell. Deswegen schaue ich ständig rum. Wenn sie sehr stark in eine bestimmte Richtung will muss ich sie sofort zu mir holen. Maulkorb will ich ihr nicht antun. Aber die Sorge geht ständig mit.
 
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Kerstin
28. Juni 08:24
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen das auch ein Giftköder Training nicht immer schützt. Für meine leider verstorbenen Hündin Pauline hätte ich die Hand ins Feuer gelegt das sie draußen nichts frisst. Das haben wir schließlich von Welpe an geübt. Sie hat auch immer alles ignoriert wenn wir was gesehen haben. In einem unbeobachtet Moment muss Pauline doch was gefressen haben. Einen Monat haben wir gegen das Rattengift gekämpft und leider doch verloren.
 
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Thomas Alexander
28. Juni 08:45
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen das auch ein Giftköder Training nicht immer schützt. Für meine leider verstorbenen Hündin Pauline hätte ich die Hand ins Feuer gelegt das sie draußen nichts frisst. Das haben wir schließlich von Welpe an geübt. Sie hat auch immer alles ignoriert wenn wir was gesehen haben. In einem unbeobachtet Moment muss Pauline doch was gefressen haben. Einen Monat haben wir gegen das Rattengift gekämpft und leider doch verloren.
Was niemand bedenkt. Wer das einmal durchgemacht hat kann nicht mehr 100% gelassen die Spaziergänge genießen.
 
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Claudia
28. Juni 09:30
Was niemand bedenkt. Wer das einmal durchgemacht hat kann nicht mehr 100% gelassen die Spaziergänge genießen.
Da hast du Recht.
Ich habe leider eine sehr traurige Geschichte erlebt, die mich bis heute nicht loslässt.

Meine Freundin hatte einen 9 jährigen Chihuahua.
Den hat sie mitgenommen als wir eine Woche vor ihrer Hochzeit einen Wien Urlaub gemacht haben.
Sie hat sich so gefreut,dass ihr Hund ,die Hochzeit auf die sie sich so gefreut hatte,miterleben würde.
Die ersten Tage ihn Wien waren sehr schön,doch am Abend des dritten Tages viel mir auf das Batman etwas benommen wirkte.
Sprich er lag in der Ecke und hechelte und sabberte sehr viel,obwohl es nicht heiß war.
Ich kontrollierte darauf hin die Lefzen und stellte fest das sie leicht bläulich und blass waren.
Daraufhin beschlossen wir sofort in die Tierklinik zu fahren.
Auf der Fahrt ging es Batman immer schlechter und als wir ankamen war er schon ganz apathisch.
Er wurde sofort behandelt,aber leider bekamen wir nach drei Stunden die Nachricht das er es nicht gepackt hat.
Meine Freundin ist dort am Boden heulend zusammen gebrochen und ich schaffte es nur irgendwie sie zum Wagen zu bringen.
Wir sind noch am selben Abend heim gefahren und meine Freundin ist zwei Tage nicht aus dem Bett gekommen und hat nur noch geheult.
Ihr Freund hat dann die Hochzeit abgesagt.
Es war für mich ein sehr traumatisches Erlebnis.
Wenn man in dem Blick von Batman den Schmerz gesehen hat und dran denken muss wie munter er noch am Vormittag mit uns spazieren war.
Meine Freundin hat mit ihm nie ein Giftköder Training gemacht und deswegen hat sie sich sehr große Vorwürfe gemacht.
Sie ist an dem Gedanken gebrochen,dass sie ihn vielleicht retten hätte können wenn sie das Training gemacht hätte.
Und wenn ich dann die Aussage höre :"Ach,der wird das sowieso nie können!"
regt mich das innerlich extrem auf,weil ich denke man könnte es wenigstens versuchen um so eine Tragödie wie Batman passiert ist zu vermeiden.
Ich weiß das es nie eine 100% Sicherheit gibt, aber die Chance ist einfach höher,dass der Hund nichts frisst.
Ich freue mich sehr zu lesen das es hier Menschen gibt die versuchen ihren Hund zu schützen und nicht Ausreden erfinden.
 
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Thomas Alexander
28. Juni 09:38
Da hast du Recht. Ich habe leider eine sehr traurige Geschichte erlebt, die mich bis heute nicht loslässt. Meine Freundin hatte einen 9 jährigen Chihuahua. Den hat sie mitgenommen als wir eine Woche vor ihrer Hochzeit einen Wien Urlaub gemacht haben. Sie hat sich so gefreut,dass ihr Hund ,die Hochzeit auf die sie sich so gefreut hatte,miterleben würde. Die ersten Tage ihn Wien waren sehr schön,doch am Abend des dritten Tages viel mir auf das Batman etwas benommen wirkte. Sprich er lag in der Ecke und hechelte und sabberte sehr viel,obwohl es nicht heiß war. Ich kontrollierte darauf hin die Lefzen und stellte fest das sie leicht bläulich und blass waren. Daraufhin beschlossen wir sofort in die Tierklinik zu fahren. Auf der Fahrt ging es Batman immer schlechter und als wir ankamen war er schon ganz apathisch. Er wurde sofort behandelt,aber leider bekamen wir nach drei Stunden die Nachricht das er es nicht gepackt hat. Meine Freundin ist dort am Boden heulend zusammen gebrochen und ich schaffte es nur irgendwie sie zum Wagen zu bringen. Wir sind noch am selben Abend heim gefahren und meine Freundin ist zwei Tage nicht aus dem Bett gekommen und hat nur noch geheult. Ihr Freund hat dann die Hochzeit abgesagt. Es war für mich ein sehr traumatisches Erlebnis. Wenn man in dem Blick von Batman den Schmerz gesehen hat und dran denken muss wie munter er noch am Vormittag mit uns spazieren war. Meine Freundin hat mit ihm nie ein Giftköder Training gemacht und deswegen hat sie sich sehr große Vorwürfe gemacht. Sie ist an dem Gedanken gebrochen,dass sie ihn vielleicht retten hätte können wenn sie das Training gemacht hätte. Und wenn ich dann die Aussage höre :"Ach,der wird das sowieso nie können!" regt mich das innerlich extrem auf,weil ich denke man könnte es wenigstens versuchen um so eine Tragödie wie Batman passiert ist zu vermeiden. Ich weiß das es nie eine 100% Sicherheit gibt, aber die Chance ist einfach höher,dass der Hund nichts frisst. Ich freue mich sehr zu lesen das es hier Menschen gibt die versuchen ihren Hund zu schützen und nicht Ausreden erfinden.
Meine Hündin ist qualvoll in meinen Armen gestorben. Nichts wird diese Bild verwischen oder auslöschen. Vor allem nicht wenn ...........😡💥☠️
 
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Heike
28. Juni 09:54
Leider gehört meine Nala auch zu den Staubsaugern. 😢 Wir haben im Rahmen der Erziehungskurse der Züchterin ein Anti Giftködertraining gemacht. Hat in diesem Rahmen auch funktioniert. Allerdings hatten wir dort den Hund an der kurzen Leine und einer von uns ging vorweg, um auf die vermeintlichen Köder aufmerksam zu machen und den Hund am Fressen zu hindern.
In der Realität läuft sie aber meist vor mir her und schnüffelt an Allem. Wenn ich etwas ungewöhnliches sehe, reagiere ich sofort. Jedoch ist sie oftmals schneller. Wenn ich ihr was aus dem Maul nehmen will., knurrt sie mich an. Wenn ich Glück habe, will sie nach mir schnappen und was immer sie aufgenommen hat, fällt runter. Dann muss ich sie nur noch schnell genug wegziehen und die Leine fixieren, dass sie nicht mehr hinkommt.
Allerdings findet sie auch oft Sachen, die nicht so offen rumliegen. 😢😢😢 Bisher hatte ich Glück und es hatte keine Auswirkungen.
Aber ich kannte auch einen Hund, der das nicht überlebt hat.
Ich würde das gerne trainieren, weiß aber nicht wirklich, wie.
 
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Petra
28. Juni 10:02
Wir haben das schon in der Hundeschule geübt. Oder wir müssen den Hund abrufen und auf halben Weg liegt ein Schweineohr oder wird zu ihm hingeworfen.
 
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Thomas Alexander
28. Juni 10:16
Das war bei mir der Fall. Wenn nämlich die Wegrandbegrünung wegen Insekten nicht kurz gehalten wird kann man manche Sachen nicht früh genug erkennen.