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Claudia
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zuletzt 12. Mai

Wird das Thema Giftköder zu wenig ernst genommen?

Ich glaube das Thema Giftköder wird zu leicht genommen und klein geredet. Erst heute ist es wieder passiert, ich war mit meinem Hund auf einer Hundewiese und habe dort einen Labrador getroffen. Ich bin dann mit der Besitzerin ins Gespräch gekommen und wir haben über Giftköder geredet.Es waren halt immer die Standard Antworten. "Ja,das ist ja so schlimm und wenn ich so jemanden erwische kann der was erleben!" Als ich sie dann gefragt habe ob ihr Hund ein Anti Giftköder Training gemacht hat/macht,kam nur die Antwort:"Nein,das ist ein Labrador der wird immer alles fressen!" und ungefähr so antworten 90% der Besitzer die ich frage. Ich finde es sind einfach nur Ausreden, jeder Hund könnte es irgendwann schaffen und wenn ich es nicht angehe weiß ich ja noch nicht mal wie mein Hund mitarbeitet. Ist das nicht einfach eine Faulheit unter der dann ein Hund leidet? Ja, mir ist bewusst, dass es bei vielen Hunden sehr schwer wird ihnen beizubringen nichts vom Boden zu fressen, aber ist das der Hund nicht wert? Wieso dann die ganzen Ausreden? Ich glaube die Leute denken:"Ach sowas wird mir schon nicht passieren.Das wäre ja sehr unwahrscheinlich.Wieso sollte ich, dann mit meinem Hund trainieren?" Aber wenn dann was passiert ist das Geschrei groß, dabei hätte man den Hund schützen können wenn man ein Training gemacht hätte. Aber man hat ja nicht geglaubt das es einen trifft und ihm lieber das Pfote geben beigebracht. Ich glaube ihr versteht worauf ich hinaus will. Was sagt ihr zum Thema? Findet ihr das es Unterschätzt und klein geredet wird? Ich freue mich auf eure Antworten.💚 Wenn es so einen Thread schon Mal gibt, bitte sagt es mir. Ich habe dazu nichts gefunden.
 
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Sonja
3. Juli 23:46
Aber ich verstehe nicht warum. Der Punkt ist doch, dass sie es erst fressen darf mit Erlaubnis. Dabei muss man klar konsequent sein. Ob ich das Essen dann freigebe oder nicht, entscheide ich und ist ja ziemlich eindeutig für sie. Es ist doch viel frustrierender für sie, wenn sie es nie essen darf, wie wenn sie es in 19/20 Fällen bekommt. Und wie gesagt, was ist, wenn das am Boden besser ist als meine besten Leckerlis? Wenn sie nie essen darf, ist doch dann die Gefahr viel größer, dass sie es dann heimlich isst als wenn sie damit rechnet, dass sie das Essen + Belohnung bekommt, wenn sie es anzeigt.
Du sprichst ja selbst von Konsequenz, aber mit der Freigabe erlaubst du ihr ja was vom Boden zu fressen, aus dem Sicht des Hundes gibst du also mit der Freigabe ihrem Willen/Verlangen nach.... Also entweder oder ....... Außerdem machst du es für sie viel schwieriger/komplizierter wenn sie normalerweise das "Leckerding" am Boden fressen darf aber wenn's ein echter Giftköder ist eben nicht . Der Hund soll ja lernen dass, das am Boden liegende "Ding" sich NICHT lohnt ..,.....Willst du das sie was vom Boden frisst/aufnimmt (egal mit oder ohne deine Erlaubnis) oder eben das sie etwas liegen lässt / ignoriert "egal was passiert".... 🤔 . Die Entscheidung und das entsprechende Training liegt alleine bei dir und deiner Handlungsweise..... Hunde sind zwar nicht dumm aber auch keine "lntelegenzbestien", sie sind in vielem nicht in der Lage vielschichtig zu "denken".... (Es verwirrt einen Hund nur wenn er zuerst etwas nicht darf und dann "doch darf") ...... Im "AntiGiftköder Training" kann das Risiko nur auf ein Mindestmaß reduziert werden wenn ein Hund konsequent nichts vom Boden aufnehmen darf / aufnimmt.. ( und das ist nicht nur meine Meinung)🤗
 
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Katrin
5. Juli 06:30
Also gefundenes (fremdes) wird hier grundsätzlich niemals gefressen. Egal was es ist. Anders sieht es aus wenn ich Futtersuchspiele mache. Jedes Leckerli das ich im Gras verstecke riecht nach meinen Händen und das Gebiet wird vorher abgesucht damit nichts anderes rumliegt.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juli 08:13
Denke wenn der Hund meint es lohnt sich etwas aufzunehmen, geht das so schnell! Der Hund denkt nicht darüber nach, ob er das nun darf oder nicht. Es wird eher intuitiv gehandelt Ich persönlich denke, man kann nicht alle Gefahren wegtrainieren… am Bordstein sitzen bleiben, (kommt ne Katze oder ein anderer Iinteressanter Reiz, rennt der Hund evtl. doch los! Giftködertraining, Antijagdtraining, antibelltraining u. v.m.
Das ist nicht wahr. Mit genug Konsequenz funktioniert das Training, auch bei Staubsaugern. Ich glaube viele machen es sich leicht und sagen "Das bringt nichts", damit sie das Training nicht durchziehen müssen. Ich habe hier auch einen Kandidaten der alles fressen würde. Und nur mit wirklich intensiven Training haben wir es geschafft, dass er das Essen jetzt anzeigt und nachfragt. Auch bei großen Versuchungen wie Döner oder Eiswaffeln.
Alles was du beschreibst lässt sich unter Impulskontrolle zusammenfassen. Etwas das zur Hundeerziehung einfach dazu gehört. Wie erklärst du dir denn das der passionierte Jagdhund vom Jäger erst auf dessen Kommando lossprintet?
 
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Nadine
5. Juli 08:23
Das ist nicht wahr. Mit genug Konsequenz funktioniert das Training, auch bei Staubsaugern. Ich glaube viele machen es sich leicht und sagen "Das bringt nichts", damit sie das Training nicht durchziehen müssen. Ich habe hier auch einen Kandidaten der alles fressen würde. Und nur mit wirklich intensiven Training haben wir es geschafft, dass er das Essen jetzt anzeigt und nachfragt. Auch bei großen Versuchungen wie Döner oder Eiswaffeln. Alles was du beschreibst lässt sich unter Impulskontrolle zusammenfassen. Etwas das zur Hundeerziehung einfach dazu gehört. Wie erklärst du dir denn das der passionierte Jagdhund vom Jäger erst auf dessen Kommando lossprintet?
Bin ich voll bei dir. 100% wirds nicht geben, aber 95% (also während ich aufpasse) ist ja schonmal besser als 0%. Meiner hat anfangs ALLLES gefressen, das musste er als Straßenhund auch, um zu überleben. Und gestern sind wir an einer Scheibe Wurst, einem Haufen Knochen mit Fleischresten und Resten von Fisch ziemlich problemlos an langer Leine vorbei. (Fragt mich nicht, wer das hier verteilt.. Da haben wohl mal wieder irgendwelche Deppen Party gemacht und ihren Müll liegen lassen...) Und wenn ich mich demnächst hoffentlich endlich mal aufraffe, das nochmal gezielt weiter zu trainieren, wird es sicher noch viel entspannter gehen.

Ausreden findet man immer und für alles. Tatsächlich ist es aber nur die Bequemlichkeit des Menschen das Problem.
 
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Claudia
4. Mai 17:27
Heute haben wir beim Gassi gehen in der Ortschaft verteilt Fleisch gefunden.
Kommt mir sehr komisch vor, was das ist.
Loki hat aber jedesmal brav angezeigt, wenn er wo was gerochen hat und ist nicht dran gegangen.
Sehr angenehm, wenn man weiß der Hund stürzt sich nicht auf das nächstbeste Fressen.🙏
 
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Tanja
4. Mai 17:40
Ich habe mit meinen Zweien trainiert, das sie nichts aufnehmen.
 
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Ca.
4. Mai 18:00
Das Thema wird zunehmend wichtiger, denke ich jedenfalls.
Auch ich habe mit meinem Hund trainiert, erst Zuhause, später dann auch draußen.
Aber im Haus hat's schon mit ignorieren angefangen, anzeigen nö, war nicht möglich. Wenn man fressbares ignoriert, kann man es nicht sehen, geschweige denn anzeigen 😎. Merle (damals schon 9 Jahre), hat draußen vielleicht 3x angezeigt wo es liegt, den Rest hat sie tapfer weiter ignoriert.
Worüber ich mich 1x köstlich amüsieren musste, war damit sie es nicht sehen kann, hat sich auf den Übeltäter mit ihrem Hintern bedeckt ... und weg war er 🥰🤣🤣🤣
Kurze Zeit später habe ich das Training eingestellt. Sie weiter damit zu gängeln hat keinen Sinn gemacht.
Weil ignorieren heißt, dass nicht doch, hinter dem Rücken, heimlich gefressen wird.
Mit einem jüngeren Nachfolger würde ich mir auf jeden Fall mit dem Training starten.

Allerdings gibt es nie 💯% Schutz und garantiert damit.

Diese Verbrecher mischen Gift in Wasser-/Pfützen uvm. 🤷🏼😠👎🏼
 
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Andreas
12. Mai 14:07
..Meiner Erfahrung nach wird das Thema tatsächlich unterschätzt und leider oft nicht angegangen.

Es gehört für viele zB einfach dazu, daß Gäste etwas unterm Tisch füttern oder dass Schätze ne Wurst bekommen.. auch jubelnde Hundehalter habe ich schon erlebt.. wenn ihrem Hund der Speichel nur so floss und er alles tat, um endlich mitfuttern zu dürfen 😔
.. ach wie niedlich..

Einen so sozialisierten Hund zu trainieren, damit er nichts vom Boden aufnimmt.... schwierig..

Viele haben eben nicht den Arsch in der Hose.. auch für Gäste.. Regeln aufzustellen, so dass der Hund Orientierung hat und Regeln kennt, die ihm ggf das Leben retten können.