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Katrin
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zuletzt 29. Juni

Wir müssen über tierschutzwidriges Hundezubehör reden!

Jeder kennt die Stachelhalsbänder und Endloswürger. Jeder weiß das sie verboten sind und das vollkommen zurecht. Die Liste an tierschutzwidrigen ,,Hilfsmitteln" geht aber noch um einiges weiter. Da wären noch: No Pull Erziehungsgeschirre die sich auf zug zusammenziehen und Schmerzen und Verletzungen verursachen Reizhalsbänder die mit Strom arbeiten Unsichtbare Gartenzäune die mit Ultraschall oder ebenfalls mit Strom betrieben werden Bell Stopp Geräte die chemisch, mit Luftstoß, elektrisch oder mit Geräuschen funktionieren Leider sind all diese Dinge für mehr oder weniger Geld teilweise noch immer im Handel und Online problemlos erhältlich. Das Gesetz schreibt folgendes dazu: „Es ist verboten, […] ein Tier auszubilden oder zu trainieren, sofern damit erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden sind […] ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.“ §3 Nr.1 und 11 des deutschen Tierschutzgesetzes (TierSchG) Die Schäden die durch diese ,,Hilfsmittel" entstehen können sind enorm. Das Benutzen lässt sich mit den Worten Hundefreund, Hundeliebhaber, Tierwohl nicht vereinbaren. Trotzdem sieht man immer wieder Fellnasen die eines dieser Teile tragen müssen. Diese Thread soll zur Aufklärung dienen und zum Austausch anregen. Wer von euch hat solche Hilfsmittel (unwissentlich) schon mal benutzt? Habt ihr das bei anderen schonmal gesehen? Waren euch diese Infos bekannt? Wie würdet ihr reagieren wenn ihr auf jemanden trefft der solche Teile benutzt? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben😊. Eure Katrin J.
 
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Sonja
29. März 19:10
Als Teenager hat meine Mutter meinem Hund einen Stachelwürger verpasst. 😡😡😡 Ich hasste das Teil, ohne durfte ich aber nicht mit ihm raus weil es angeblich zu gefährlich war. Er könnte mich ja vors Auto ziehen oder so ein Quark. Nur hat der Hund nicht gezogen. Sobald wir außer Sichtweite waren kam dieses Sch… Teil ab. Er trug noch ein Lederhalsband für seine Marke. Reichte völlig aus … wenn er nicht eh frei lief. Tja und auf dem Rückweg, kurz vor Sichtweite musste das Teil wieder drum. Wurde ich erwischt gab es ein Donnerwetter was sich gewaschen hat und Hundeverbot. Sprich, der Hund kam nen Monat nicht aus dem Garten raus weil ich die einzige war, die ihn überall mit hin nahm. Ich habe es gehasst. Selbst wenn wir mit dem Fahrrad unterwegs waren musste er dieses Teil tragen … nun ja, eigentlich. Natürlich habe ich es da auch wieder abgebaut. Ich habe daher eine enorme Abneigung gegen alles was den Hund würgen könnte und was auch schlichtweg zu hart ist, wie diese Kettenhalsbänder. Selbst ein Halsband dient bei uns nur zum tragen der Tassomarke und auch nur außerhalb des Grundstückes. Zuhause laufen die komplett ohne. In ganz seltenen Fälle befestige ich als zusätzliche Sicherung eine Zweitleine bei Bilbo am Halsband wenn wir Hundebegegnungen üben, er hat damit seine Probleme. Wird aber besser und ich empfinde es als enorme Erleichterung wenn ich ihn nicht am Halsband nehmen muss. Stachelhalsbänder und Würger sind der letzte Dreck und ich bin unglaublich froh, dass der Verkauf mittlerweile verboten ist. Das wurde auch höchste Zeit.
Leider ist der Verkauf, von Würger und Stachelhalsbänder nach wie vor erlaubt, nur eben die Benutzung von Stachelhalsnbänder ist verboten, die Benutzung von Ketten- und anderen Würghalsbänder ist leider nicht verboten. Genau das ist ja das Problem von den Mist Dingern 😡, man bekommt sie noch auf legalem weg und das auch sehr leicht...
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 19:17
Leider ist der Verkauf, von Würger und Stachelhalsbänder nach wie vor erlaubt, nur eben die Benutzung von Stachelhalsnbänder ist verboten, die Benutzung von Ketten- und anderen Würghalsbänder ist leider nicht verboten. Genau das ist ja das Problem von den Mist Dingern 😡, man bekommt sie noch auf legalem weg und das auch sehr leicht...
Ich kann ein Kettenhalsband so anziehen und die Leine entsprechend richtig einclicken, dass das Halsband weder zu macht, noch Tierschutz relevant ist.
Man kann es auch übertreiben.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 20:52
Leider ist der Verkauf, von Würger und Stachelhalsbänder nach wie vor erlaubt, nur eben die Benutzung von Stachelhalsnbänder ist verboten, die Benutzung von Ketten- und anderen Würghalsbänder ist leider nicht verboten. Genau das ist ja das Problem von den Mist Dingern 😡, man bekommt sie noch auf legalem weg und das auch sehr leicht...
Würger ohne Stopp und Stachelhalsbänder fügen dem Hund Schmerzen zu und deren Benutzung ist dementsprechend nach dem Tierschutzgesetz verboten.
Ketten und Zugstopphalsbänder mit Stopp sind erlaubt.

Das der Verkauf nicht reguliert ist finde ich auch nicht in Ordnung. Stachelhalsbänder sollte man nicht im normalen Handel kaufen können, die haben da nichts zu suchen.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
30. März 11:19
Ich kann ein Kettenhalsband so anziehen und die Leine entsprechend richtig einclicken, dass das Halsband weder zu macht, noch Tierschutz relevant ist. Man kann es auch übertreiben.
Genau so benutze ich das Kettenhalsband 😊
 
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Kirsten
30. März 11:38
Gerade bei Amazon entdeckt es sieht schon echt nicht so toll aus 😳 Cesar Millan Pack Leader Collar™ - Trainingshalsband des Hundeflüsterers Cesar Millan (Klein, Grau) https://amzn.eu/d/iH2vnUd
Ich verstehe nicht so richtig, wie es 'wirken' soll.

Oben dran ist der für Millan typische Endloswürger.
Dient dieses gesamte Konstrukt hauptsächlich dazu, die Position des Würgers hinter den Ohren zu halten?
Oder ist vorne im Mesh auch nochmal eine Platte drin, die das ziehen nach unten verhindern soll?

Ich weiß nicht, ob ich die Beschreibung oder die Kommentare gruseliger finde.
Ein Schäferhundhalter schrieb, dass das Vorgängermodell 8 Jahre hielt.
Der größte Teil des Hundelebens fand mit diesem Hilfsmittel statt :(
 
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Fee
30. März 11:44
Ich verstehe nicht so richtig, wie es 'wirken' soll. Oben dran ist der für Millan typische Endloswürger. Dient dieses gesamte Konstrukt hauptsächlich dazu, die Position des Würgers hinter den Ohren zu halten? Oder ist vorne im Mesh auch nochmal eine Platte drin, die das ziehen nach unten verhindern soll? Ich weiß nicht, ob ich die Beschreibung oder die Kommentare gruseliger finde. Ein Schäferhundhalter schrieb, dass das Vorgängermodell 8 Jahre hielt. Der größte Teil des Hundelebens fand mit diesem Hilfsmittel statt :(
Da ich genau dieses Halsband Zuhause habe, kann ich das mit der Platte verneinen. Also jedenfalls nichts festes. (Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das mit der Platte und dem runterziehen jetzt richtig verstanden habe.) Das ganze Halsband ist voll gepolstert und oben und unten unterschiedlich und stufenlos einstellbar, für einen guten Sitz. Ich habe das damals gekauft, weil ich dachte, dass das im Prinzip nur ein breites Halsband ist. Der Zweck davon hat sich schnell rausgestellt: der Würger wird oben gehalten und kann nicht runterrutschen. Den Würger kann man leider nicht ab machen und/oder umfunktionieren.
Allerdings ist unten am Halsband noch ein Ring. Wenn man den benutzt, ist es im Prinzip nur eine etwas breitere Druck Verteilung. Bringt nur beinahe nichts. Da kann man auch jedes normale Halsband nutzen und mit gutem Gewissen ohne Würgefunktion (auch wenn ungenutzt) rumlaufen.
 
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Katrin
30. März 11:48
Ich verstehe nicht so richtig, wie es 'wirken' soll. Oben dran ist der für Millan typische Endloswürger. Dient dieses gesamte Konstrukt hauptsächlich dazu, die Position des Würgers hinter den Ohren zu halten? Oder ist vorne im Mesh auch nochmal eine Platte drin, die das ziehen nach unten verhindern soll? Ich weiß nicht, ob ich die Beschreibung oder die Kommentare gruseliger finde. Ein Schäferhundhalter schrieb, dass das Vorgängermodell 8 Jahre hielt. Der größte Teil des Hundelebens fand mit diesem Hilfsmittel statt :(
Ich selber hatte es noch nicht in der Hand. Soweit ich weiß geht es bei dem Halsband darum ein verrutschen zu verhindern. Am oberen Teil ist der Hauptteil des Halsbandes. Ziel soll wohl eine bessere Kontrollierbarkeit von erwachsenen starken Hunden sein. Das Halsband soll wohl nur als Trainingshilfe dienen und ist keine Dauerlösung.
 
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Katrin
30. März 11:55
Denke das Bild spricht für sich.
 
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Jan
30. März 12:02
Ich hab gerade diesen thread bei einer Recherche gefunden und stelle mir gerade auf der rein rechtlichen Seite die Frage, ob ein Anti-Bellhalsband vom Gesetzgeber mit dem oben zitierten Text verboten wäre.

Es muss ja „erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden“, diese werden dadurch ja nicht ausgelöst, zumindest nicht körperlich, darum geht es ja bei dem Gesetzestext.

Ich hab nen Beagle (kleine Alarmanlage), daher weiß ich, dass dieses Halsband wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen würde, aber ich stelle mir nur die Frage, ob dies wirklich ausgeschlossen wäre (so suggeriert es zumindest der Eingangs Beitrag)
 
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Michi
30. März 12:05
Ich hab gerade diesen thread bei einer Recherche gefunden und stelle mir gerade auf der rein rechtlichen Seite die Frage, ob ein Anti-Bellhalsband vom Gesetzgeber mit dem oben zitierten Text verboten wäre. Es muss ja „erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden“, diese werden dadurch ja nicht ausgelöst, zumindest nicht körperlich, darum geht es ja bei dem Gesetzestext. Ich hab nen Beagle (kleine Alarmanlage), daher weiß ich, dass dieses Halsband wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen würde, aber ich stelle mir nur die Frage, ob dies wirklich ausgeschlossen wäre (so suggeriert es zumindest der Eingangs Beitrag)
Ein Antibell Halsband oder ein Ferntrainer mit Wassersprühung, Ton oder Vibrationssignal ist nicht verboten. Nur die Geräte mit Strom darf man zwar kaufen, aber nicht benutzen.