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Katrin
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Anzahl der Antworten 497
zuletzt 30. Juni

Wir müssen über tierschutzwidriges Hundezubehör reden!

Jeder kennt die Stachelhalsbänder und Endloswürger. Jeder weiß das sie verboten sind und das vollkommen zurecht. Die Liste an tierschutzwidrigen ,,Hilfsmitteln" geht aber noch um einiges weiter. Da wären noch: No Pull Erziehungsgeschirre die sich auf zug zusammenziehen und Schmerzen und Verletzungen verursachen Reizhalsbänder die mit Strom arbeiten Unsichtbare Gartenzäune die mit Ultraschall oder ebenfalls mit Strom betrieben werden Bell Stopp Geräte die chemisch, mit Luftstoß, elektrisch oder mit Geräuschen funktionieren Leider sind all diese Dinge für mehr oder weniger Geld teilweise noch immer im Handel und Online problemlos erhältlich. Das Gesetz schreibt folgendes dazu: „Es ist verboten, […] ein Tier auszubilden oder zu trainieren, sofern damit erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden sind […] ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.“ §3 Nr.1 und 11 des deutschen Tierschutzgesetzes (TierSchG) Die Schäden die durch diese ,,Hilfsmittel" entstehen können sind enorm. Das Benutzen lässt sich mit den Worten Hundefreund, Hundeliebhaber, Tierwohl nicht vereinbaren. Trotzdem sieht man immer wieder Fellnasen die eines dieser Teile tragen müssen. Diese Thread soll zur Aufklärung dienen und zum Austausch anregen. Wer von euch hat solche Hilfsmittel (unwissentlich) schon mal benutzt? Habt ihr das bei anderen schonmal gesehen? Waren euch diese Infos bekannt? Wie würdet ihr reagieren wenn ihr auf jemanden trefft der solche Teile benutzt? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben😊. Eure Katrin J.
 
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Daniela
20. Okt. 10:40
Jetzt hab ich in der Auflistung glatt die Nieren oder auch Lendenleine vergessen. Das Problem ist leider das die sich aus jeder Leine selber herstellen lässt. Sehr gefährlich , sehr schmerzhaft und wird leider sogar noch von manchen Trainern und Vereinen empfohlen.
Was soll das sein 🧐
 
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Laura
20. Okt. 10:43
Dazu gehören dann auch falsch angelegte Panikgeschirre! Die sehe ich sehr oft genau im Lendenbereich viel zu eng. Aber letztendlich ist jedes falsch angelegte Geschirr, Halsband für den Hund schmerzhaft. Falsch angelegte Retrieverleinen z.b. auch.
Indeed, this also applies to regular collars! I see so many dogs, specially small ones, dragged everywhere by their collars. Incredibly detrimental for their spine and emotional development. So sad and so normalized!
 
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Daniela
20. Okt. 10:44
Kann das einer übersetzen?
 
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Alex
20. Okt. 10:44
Ich finde solche "Hilfsmittel" auch Fragwürdig. Kenne auch eine Dame die eine Labbi Hündin hat die ein Stachelhalsband trägt, weil sie ja nicht Leinenführig ist. Das Stachelhalsband hat sie auf Anraten eines anderen Hundehalters gekauft, und ich weiß auch wo... hab sie schon mal drauf angesprochen, und sie meinte nur das sie die Hündin anders nicht gebändigt bekommt 🤦🏼‍♀️ Ein anderer Halter benutzt für sein Appenzeller Sennenhund damit dieser Leinenführig geht auch so ein Anti Zug Geschirr. Ein paar weitere aus der Nachbarschaft benutzen einen Halti.. 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️ Wenn ich das sehe könnte ich einfach nur Platzen... genau diese Leute fragen mich immer wie ich meine Hunde Leinenführig bekommen habe ohne solche Hilfsmittel.. 😂
Haltis müssen ganz und gar nicht aversiv sein, wenn sie richtig angelegt und verwendet werden. Wenn nicht hast du aber natürlich recht
 
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Alex
20. Okt. 10:45
Kann das einer übersetzen?
Natürlich, dass gilt auch für reguläre Halsbänder! Ich sehe so viele Hunde, vor allem kleine, die an ihrem Halsband hin und her gezerrt werden. Extrem schlecht für ihre Wirbelsäule und emotionale Entwicklung. So traurig und so normalisiert
 
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Laura
20. Okt. 10:46
Natürlich, dass gilt auch für reguläre Halsbänder! Ich sehe so viele Hunde, vor allem kleine, die an ihrem Halsband hin und her gezerrt werden. Extrem schlecht für ihre Wirbelsäule und emotionale Entwicklung. So traurig und so normalisiert
Danke!
 
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Sonja
20. Okt. 10:48
Das "Problem" ist doch schon der Wortlaut im Gesetzestext nähmlich :.."...sofern damit ERHEBLICHE Schmerzen.." und weiter..." nicht unerhebliche Leiden....." da ist vieles unklar es werden also sozusagen Grauzonen geschaffen. Dazu kommt ja noch das bei der Polizehundeausbildung Stachelhalsbänder wieder erlaubt sind oder erlaubt werden sollten (hab vor einigen Monaten was darüber gelesen, ob das angenommen oder abgelehnt wurde weiss ich nicht genau, aber darüber würde diskutiert.. ) . In meinem Familien/Bekanntenkreis gibt/gab es einige Diensthundeführer aber keine von ihnen benutz(te) Strom- Stachelhalsband und ähnliches, die werden/wurden von ihrem Kolegen meist blöd angemacht, eben weil sowas zu benutzen für sie nicht in Frage kam.....Die meisten wissen das solche "Hilfsmittel" verboten sind, denken aber auch das eben dieses Zubehör doch keine "erheblichen Schmerzen macht" oder anders gesagt sie denken "ist doch nicht schlimm, ich prügel den Hund ja nicht" etc.. Ein weiteres Problem ist ja auch das solche Dinge zwar ganz legal verkauft werden darf, das ist ja nicht verboten sonden eben nur das Benutzen dieser "Hilfsmittel" 🙄 . Für mich kommt sowas nicht in Frage, ich verwende/verwendete z.B.ja nichtmal ein "Zugstop Halsband", 😉 und dennoch ist Rionnag (trotz seiner Größe "Leinenführig", seine ganze Ausbildung/Erziehung basierte auf positiver Verstärkung und Klicker...😉 Leider sind in dem SV Verein um die Ecke Wurg Halsbänder und anderes noch immer bei vielen Standart, weil es halt schon immer so gemacht/verwendet wurde...🙄 Auch gibt's hier jemanden der manchmal in unserer Gegend mit seinem DSH spazieren geht,(kenne leider seinen Namen/Adresse nicht, desshalb Anzeige nicht möglich)der ein Stachelhalsband benutzt. Ich habe ihn schon mehrfach darauf angesprochen, und da würde er ziemlich "grantig". Auch als ich mal seine Frau/Freundin mit dem Hund sah sprach ich sie darauf an, zwar blieb die freundlicher aber meinte auch anders können sie den nicht halten.. außerdem haben sie das Halsband von ihrem Trainer bekommen, und der wisse ja schliesslich wie man mit solchen Hunden umgeht...😱. Den Namen des "Trainers" wollte sie mir aber nicht offenbaren... .
 
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Cornelia
20. Okt. 10:50
Dann sollte man auch mal über Transportboxen die im Haus stehen und geschlossen werden wenn der Hund drin ist sprechen. Hatte mal eine Nachbarin die ihren Dackel darin einsperrte sobald sie das Haus verließ und auch in der Nacht. https://www.bundestieraerztekammer.de/btk/dtbl/archiv/2022/artikel/DTBl_03_2022_Hundeboxen.pdf
 
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Alex
20. Okt. 10:58
Dann sollte man auch mal über Transportboxen die im Haus stehen und geschlossen werden wenn der Hund drin ist sprechen. Hatte mal eine Nachbarin die ihren Dackel darin einsperrte sobald sie das Haus verließ und auch in der Nacht. https://www.bundestieraerztekammer.de/btk/dtbl/archiv/2022/artikel/DTBl_03_2022_Hundeboxen.pdf
Ich glaube ein erheblicher Unterschied ist, dass Boxen sehr positiv aufgebaut werden können, Hunde sich selbst darein zurück ziehen und sie eine wichtige Aufgabe im Transport erfüllen. Ich sähe keinen guten Grund sie zu verbieten nur weil sie auch zur Misshandlung genutzt werden können. Sonst könnten wir Wasserflaschen und Zeitungen direkt mit verbieten. Die Hilfsmittel von denen hier gesprochen wird haben aber schlichtweg keinen anderen Zweck als durch Schmerzen eine Veränderung im Verhalten des Hundes zu erzwingen
 
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Cornelia
20. Okt. 11:02
Ich glaube ein erheblicher Unterschied ist, dass Boxen sehr positiv aufgebaut werden können, Hunde sich selbst darein zurück ziehen und sie eine wichtige Aufgabe im Transport erfüllen. Ich sähe keinen guten Grund sie zu verbieten nur weil sie auch zur Misshandlung genutzt werden können. Sonst könnten wir Wasserflaschen und Zeitungen direkt mit verbieten. Die Hilfsmittel von denen hier gesprochen wird haben aber schlichtweg keinen anderen Zweck als durch Schmerzen eine Veränderung im Verhalten des Hundes zu erzwingen
Ich meinte auch nicht verbieten, ich hatte für Paul als Welpe auch so eine Box, aber die Tür war immer auf und er hat es gut angekommen bis nach ein paar Monaten ihm die Box zu klein wurde ( er streckt sich gerne lang aus). Aber ich habe auch hier schon mehrfach gelesen das auch tagsüber die Tür der Box zugemacht wird. Das empfindet nicht jeder Hund als angenehm. Viele verwenden die Box einfach falsch.