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Michaela
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zuletzt 20. Okt.

Wie oft Gassi?

Hallo Liebe Community In den letzten Monaten sind bei uns viele Anspruchsvolle Hunde her gezogen, alles Border Blue,Windhunde, Deutsch Kurzhaar, Magia Visla. Doch ich höre immer mehr das diese nur 2x täglich raus kommen gesamt 2 Stunden. Oder 3x10-30 Minuten. Mich würde mal interessieren wie oft ihr am Tag Gassi geht damit sich euer Hund Lösen kann? (Zeitabstände) Und wie lange euer Hund Auslauf am Tag bekommt (Hundekontakt,Bewegung,) Jeder Hund/Rasse ist natürlich anders. Unter der Woche sind wir: Wir gehen 4x am Tag raus, manchmal wenn wir unsere Früh Abendrude später starten sind es auch nur 3x täglich Früh: 1 Stunde Mittag: etwa 20 Minuten Früher Abend. etwa 2 Stunden Später Abend. etwa 20 Minuten Wenn wir frei haben gehen wir meistens wandern. Denkt ihr ist das zu viel?
 
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Ilona
18. Okt. 09:05
Ich musste gerade sehr laut lachen über "Anspruchvolle Hunde wie Windhunde".🤣 3h 40min am Tag wäre für meinen Hund auf Dauer eine Katastrophe. Den Thread gibt es in dieser Form eigentlich auch schon einige Male. Bei uns gibt es Tage, da geht es insgesamt nur ca 1h raus und wir machen dafür mehr Kopfarbeit, an anderen kommt sie 15km mit Joggen. Wir pendeln auch relativ viel, an solchen Tagen ist ansonsten sehr viel Ruhe angesagt. Lotte gehört als Windhund definitiv einer "faulen" Rasse an, aber auch hier gilt, dass mit Kopfarbeit, Erlebnissen usw Lotte mehr ausgelastet ist, als mit 3h an der Leine mitlaufen. Letzteres findet sie auch ziemlich Bescheiden.
Ich glaube, das viele Menschen denken,je mehr ich mit dem Hund gehe, desto besser. Im Sinne der Auslastung. Das ist doch echt auch ein Irrglaube. Nicht die Länge der Gassirunde ist relevant, sondern was passiert da. Was mache ich mit dem Hund? Darf er hündischen Bedürfnissen nachgehen, wie schnüffeln, buddeln oder einfach mal nur glotzen? Wie oft sehe ich Menschen mit ihren Hunden draussen, die nichts dürfen. Die von Schnüffelstellen weg gezogen werden. Da kann man als Hundehalter dann sagen:" toll, wie waren xy Stunden draußen ", aber konnte denn der Hund seinen Bedürfnissen nach gehen? Das sollte man sich mal fragen.
 
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Silke
18. Okt. 09:07
Die Entscheidung nicht ewig viele Kilometer mit Lotte zu machen, ist übrigens auch sehr bewusst. Ich bin selber begeisterte Läuferin und jogge zwischen 50 und 80km in der Woche- aber ich halte das eben nicht für eine angemessene Auslastung für einen Hund, weshalb sie eben nur 2 oder 3mal für kürzere Strecken mitkommt. (Die läuft sie dann dafür umso lieber)
Wo wohnst du?😂 Ich bringe dir Captain vorbei. Er läuft mit Begeisterung weite Strecken im flotten Trab. Bis zu 20km am Stück sind da gar kein Problem.😉
 
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Sonja
18. Okt. 09:13
Ich musste gerade sehr laut lachen über "Anspruchvolle Hunde wie Windhunde".🤣 3h 40min am Tag wäre für meinen Hund auf Dauer eine Katastrophe. Den Thread gibt es in dieser Form eigentlich auch schon einige Male. Bei uns gibt es Tage, da geht es insgesamt nur ca 1h raus und wir machen dafür mehr Kopfarbeit, an anderen kommt sie 15km mit Joggen. Wir pendeln auch relativ viel, an solchen Tagen ist ansonsten sehr viel Ruhe angesagt. Lotte gehört als Windhund definitiv einer "faulen" Rasse an, aber auch hier gilt, dass mit Kopfarbeit, Erlebnissen usw Lotte mehr ausgelastet ist, als mit 3h an der Leine mitlaufen. Letzteres findet sie auch ziemlich Bescheiden.
Auslastung bedeutet ja nicht automatisch stundenlanges laufen/Spazierengehen. Eine halbe Stunde in der Fußgängerzone oder in unbekannten neuen ( oder wenig/weniger besuchten) Gegenden . Ist für einen Hund viel "anstrengender" als 3+ Stunden auf "alltäglichen Gassi-Wegen" unterwegs zu sein. Jemand der mir mal partout nicht glauben wollte habe ich einfach mal eingeladen uns beiden zum Mantrail -training zu begleiten. Die Person klagte immer das ihr Hund völlig überdreht also unausgelastete sei obwohl sie ja täglich stundenlang mit ihm Laufen, Joggen oder Fahrradfahren ginge...Außerdem meinte sie dass, das "herumschlendern" beim Mantrail ja weder "Sport noch Training" sei etc...🙃 Na ja sie begleitete uns dann nicht gerade begeistert ( dachte vielleicht auch das ihre Meinung/Ansicht bestätigt würde 😉) . Um es kurz zu machen sie war verblüfft/baff wie gechillt/müde die Hunde nach einer Suchstrecke/Suchzeit waren 😉. Mittlerweile ist die Person eine begeistert vom Mantrail und ihr Hund wie ausgewechselt gechillt/entspannt ohne zig Stunden am Tag zu laufen ....Also ich würde sagen "Mission erfolgreich...🤫"😅
 
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Katrin
18. Okt. 09:14
Er hat ja auch vollkommen recht. Klar braucht mein Hund definitiv Bewegung. Er muss seine Energie auch einfach mal durch rennen rauslassen.😅 Aber ansonsten ist der körperlich sowieso so gut wie gar nicht kaputt zu bekommen. Wenn ich aber 15 Minuten intensive Kopfarbeit einforder geht Captain erst mal mindestens eine Stunde schlafen.😅 Aber alles in allem ist er ein klasse Allrounder. Man kann mit ihm total gut zusammen faul sein. Aber man kann auch den ganzen Tag mit ihm aktiv sein ohne das er völlig überdreht oder fertig ist. Und genauso passt das super zu unserem Leben.
Mir geht es nichtmal um Energie rauslassen wenn wir unterwegs sind sondern um Spaß und Muskelaufbau/Muskelerhaltung sprich körperliche fitness des Hundes und Kontakte. Wir sind beide recht gesellig und lernen gerne neue Leute und Hunde kennen.
 
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Eva
18. Okt. 09:17
Wo wohnst du?😂 Ich bringe dir Captain vorbei. Er läuft mit Begeisterung weite Strecken im flotten Trab. Bis zu 20km am Stück sind da gar kein Problem.😉
Ulm oder Rosenheim, solange er Leinenführig ist nur her damit😂
20km würden Lotte tatsächlich absolut keinen Spaß mehr machen. Dafür ist sie echt wahnsinnig brav bei kürzeren Strecken und die findet sie dann auch toll.
 
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R
18. Okt. 09:28
😅 da gibt es keine klare einfache Antwort. Allein schon ein Wochenverlauf wäre sinnvoller als ein Tagesablauf fest zu machen. Mit meinen zweien habe ich eine die keine Hitze abkann und ins alter kommt, als auch gesundheitlich im Bewegungsablauf mal mehr, mal weniger gut läuft. Die andere "muss" viel laufen, ist jünger und agiler, neugieriger allerdings sehr wetterempfindlich. Ich kann jede Saison einen neuen Plan anbringen und dennoch werden sich änderungen nicht vermeiden lassen. Sie bekommen fest 3gassirunden. Früher in der Wohnung ohne Garten waren es vier Runden fest. Alle beinhalten Lösen. Aber auch Training, Erkundung, schnüffeln, paar Spielchen und Dösen. Wir haben Garten, dass heißt, neben dem draußen sein dürfen, auch noch eine gesonderte "Spiel/Trainingszeit" die aber auch Pflege und Wellness abdeckt als vierte Einheit. Ich könnte mit der Kleinen morgens und abends im Winter nicht viel anfangen(ihr ist dann einfach zu kalt), genauso kann ich Tagesmitten im Sommer mit der Großen vergessen. Dann gibt es Tage an denen Ich mir rausnehme nicht krank werden zu müssen und kürze die Runden aufs nötigste, oder im Sommer schleife ich die Hunde nicht bei 30grad zum glühen. Auch machen wir gelegentlich mehr und an anderen Tagen weniger. Ich könnte gar nicht jeden Tag die gleiche Motivation aufsetzen und daran hängt sehr viel, was wir draußen erleben können. Gerade mein Zwerg tickt da ganz auf meine Empfindungen und da nützt lügen nichts. Dann ist weniger auch mal mehr. Wenn meine große dreißig Minuten am stück draußen war, entscheide ich nach ihrem Bewegungsablauf. Ist das Knie soweit ok, zeigt sie ermüdungserscheinungen. Sie würde nicht nach Hause gehen, sollte es aber. Der Zwerg muss manchmal trotz Wetter "gezwungen" werden. Wir Menschen haben auch ein Leben und das strengt Hunde auch an (allein bleiben, Besuch, Haushalt und co) .
Was die Gassistrecke angeht, mein Zwerg mag die Natur nicht so gerne. Für sie ist ein gepflasterter weg "sauberer". Ich gehe mit ihr öfter durchs Dorf, statt in die Natur. Sie mag Natur einfach nur bei besten Wetterbedingungen. Die andere ist das Gegenteil, wird aber nun auch öfter durchs Dorf geführt- der Grund ist ganz einfach, die Wege sind gerader und Hürdenfreier für ihre hüft- und Knieproblematiken.

Jeder Hund ist so individuell. Kommt das Unwetter wollen meine nach drinnen und das ist okay. Genauso hab ich nicht jedes schönwetter die möglichkeit. Ganz klar. Man muss einfach auch seinen Plan erfüllen und der sollte beinhalten, die Eigene Motivation, Fitness und Gesundheit mit einzubeziehen. Der Hund hat nichts davon, wenn man schlecht gelaunt extra lange rumgeistert... Und Auslastung :) ich habe einen Sprinter und ein "ruhiges" ausdauergemüt, geht auch durch schnelle kurze Trainings im Alltag verteilt. Ganz ehrlich, das lange Wandern ist schön, aber bei vielen Hunden irgendwann auch nicht mehr machbar und für mich nur eine Form, was man mit Hunden machen kann.

P s. Für einen Border Collie ist Arbeit keine Frage, das darf man ausnutzen. Es geht aber nicht nur um Gassirunden, sondern Alltagseinbindung.

Dann wurde gesagt, das manche Hunde arbeiten und dann im Zwinger hausen... Wir als Haushundbesitzer brauchen uns nicht mit dienst- und gebrauchs-/arbeitenden Hunden gleichzusetzen. Die Zwingerhaltung dient u.a. hierbei tatsächlich den Hund aus Reizen rauszuhalten um einen klaren abrufbaren Kopf zu haben in der Arbeit.
 
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Sonja
18. Okt. 09:31
Ich glaube auch das der "Irrglaube" das gewisse Rassen sehr viel Auslauf brauchen , von früher stammt als die Hunde noch ihren Aufgaben nachgehen könnten/durften. (auch ein Husky bracht nicht zwingend 30+km am Tag zu laufen...ich kenne mehrere "faule" gemütlich/gechillte/ausgehlichene Huskys ohne die 30km täglich ) . Dasselbe trifft ja für Hütehunde zu die brauchen nicht den ganzen Tag Action um ausgeglichen zu sein.... Auch ist die Meinung das "grosse Hunde" mehr Auslauf/Bewegung als kleine brauchen weit verbreitet....Aber das trifft nicht zu. Schaut euch mal einen Herdenschutzhund oder Hütehund der seiner Aufgabe nachgeht/ nachgehen darf an . Die meiste Zeit des Tages liegen die in der (Schaf)herde Rum und chillen/beobachten, gelegentlich schlendern die ihre "Kontrollrunden" erst wen es "wirklich nötig" ist weil z.b. mögliche Gefahr in Verzug ist (HSH) oder einige Herdentiere aus der Herde ausbrechen , sich zuweit abseits befinden etc. (Hütis) , drehen die Hunde auf und Action ist angesagt, aber sobald sich die Situation wider normalisiert "dösen" sie wieder vor sich her...😉
 
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Nina &
18. Okt. 09:37
Bei uns sind die Spaziergänge noch mit viel Training verbunden. Bokar ist mitten in der Pubertät und dementsprechend vergisst er die Regeln hin und wieder. Daher ist er auch entsprechend müde, manchmal auch schon nach einer kleinen 30 min Runde. Wir haben einen große Garten, da kann er sich zwischendurch nochmal richtig austoben. Auch da baue ich immer wieder kurze Trainingssequenzen ein wie Rückruf, Impulskontrolle usw.
Bei schlechtem Wetter machen wir dann drinnen Suchspiele oder wir raufen, bis wir beide k.o sind. Dann chillen wir zusammen auf der Couch. Bokar fährt schnell hoch, aber auch genauso schnell wieder runter. Abends dann nochmal ne kurze ca 30 min Runde und dann will er nur noch kuscheln und schlafen.
Am Wochenende geht es immer zur Spielgruppe, danach ist er auch so zufrieden und kaputt, da laufen wir entsprechend weniger. Ist halt immer unterschiedlich. Aber ich passe mich da immer seinem Ruhebedürfnis an.
 
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Nina &
18. Okt. 09:38
Ich glaube auch das der "Irrglaube" das gewisse Rassen sehr viel Auslauf brauchen , von früher stammt als die Hunde noch ihren Aufgaben nachgehen könnten/durften. (auch ein Husky bracht nicht zwingend 30+km am Tag zu laufen...ich kenne mehrere "faule" gemütlich/gechillte/ausgehlichene Huskys ohne die 30km täglich ) . Dasselbe trifft ja für Hütehunde zu die brauchen nicht den ganzen Tag Action um ausgeglichen zu sein.... Auch ist die Meinung das "grosse Hunde" mehr Auslauf/Bewegung als kleine brauchen weit verbreitet....Aber das trifft nicht zu. Schaut euch mal einen Herdenschutzhund oder Hütehund der seiner Aufgabe nachgeht/ nachgehen darf an . Die meiste Zeit des Tages liegen die in der (Schaf)herde Rum und chillen/beobachten, gelegentlich schlendern die ihre "Kontrollrunden" erst wen es "wirklich nötig" ist weil z.b. mögliche Gefahr in Verzug ist (HSH) oder einige Herdentiere aus der Herde ausbrechen , sich zuweit abseits befinden etc. (Hütis) , drehen die Hunde auf und Action ist angesagt, aber sobald sich die Situation wider normalisiert "dösen" sie wieder vor sich her...😉
Das stimmt. Wir haben in der Nachbarschaft auch einen Husky, der hat so gar keinen Bock auf lange Laufen. Er liebt die Couch. Schlittenfahren findet er super, aber nur wenn er auf dem Schlitten sitzt und gezogen wird 😅🤷🏼‍♀️
 
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Kassandra
18. Okt. 09:45
Auslauf ist wirklich ein doofes wort. Es kommt halt darauf an was der Hund am Tag erlebt.
Wenn Carl mal bei den Schwiegereltern bleiben muss, für 1 Nacht und 1 Tag, dann gehen die gar nicht Gassi mit ihm, aber er hat dort einen großen Garten und seine Hundefreundin. Er schläft dort wesentlich weniger und erlebt mehr als wenn wir 3x am Tag bei uns Gassi gehen für insgesamt 2-3h. Wenn wir ihn dann da abholen ist er fix und fertig und pennt erstmal sehr sehr ausgiebig.

Oder um die Qualität von Spaziergängen nochmal zu betonen: wenn wir 2h durch den Ort /Park/Wohngebiet gehen an der langen Schleppleine merkt man Carl irgendwann an das er selbst keinen Bock mehr hat und nach Hause will. Aber gestern waren wir 2h im Wald Hochsitze kontrollieren, also immer abseits der Wege im Unterholz und das nur an der kurzen Leine. Das hätte er noch 5h machen können so toll fand er das. Er war nach den 2h aber so müde als wir nach Hause gekommen sind das er bis heute morgen um 9 durchgeschlafen hat.

Die Qualität der Auslastung zählt, nicht nur die Quantität!