Der Familienhund vor meinem Onkel vor 25 Jahren war nicht mit anderen Hunden verträglich und hat regelmäßig gebissen, wenn sie Hundekontakt hatten. Aber es kam seltener dazu, weil nicht so viele Hunde unterwegs waren. Ich war regelmäßig mit denen unterwegs und erinnere mich nur an eine Situation, wo mal ein anderer Hund kam, aber auf groooße Entfernung, und wir schnell weg sind.
Dass der so unverträglich war, hab ich erst vor kurzen erfahren, als wir mal wieder über ihn geredet haben. Damals war das einfach nie Thema, keiner wusste es. Sonst hätte meine Mutter mich sicher nicht regelmäßig hin gelassen, wenn der Hund beißt (zwar keine Menschen, aber das wäre egal gewesen).
Ich glaube die überforderten Hunde hat man einfach nicht so wahrgenommen. Und durch die geringere Hundedichte wars auch nicht so wild.
Der Hund heutzutage ist auch mehr Reizen ausgesetzt, habe ich das Gefühl. Natürlich hat das auch was mit Sozialisierung und Genetik zu tun, aber ich denke schon, dass auch die reizdichte zu überforderten Hunden beiträgt.
Und dann natürlich Vermehrer, die heutzutage damit viel Geld machen können, und auch so TS Hunde wie meiner, die nie nach Deutschland gehört hätten, weil es definitiv nicht die versprochenen "unkomplizierten" Hunde sind.
Genau diese Erfahrung mache ich bei meinen Eltern am Land- die Hunde rennen frei am Hof und man kann dort eben oft einfach nicht vorbei, wenn man nicht riskieren will, dass der eigene Hund gebissen wird.