Finde ich gerade in der öffentlichen Diskussion manchmal schwierig, den Unterschied zu machen und darzustellen zwischen
1.
Hirn an der Eingangstür abgeben
und
2.
Beim Tierarzt seines Vertrauens, der das immerhin viele Jahre studiert hat und den man sich freiwillig selbst ausgesucht hat, wirklich jedes Fitzelchen an Behandlung und Medikation diskutieren zu wollen, schlimmstenfalls auf Basis von Facebook- und Foren-Wissen.
In die Rolle des TA rein versetzt würde ich gut verstehen können, wenn man solche Leute als Halter und Patienten einfach auch mal kündigt raus wirft oder denen die "Palaver Zeit" für solche Diskussionen auch einfach in Rechnung stellt.
Finde ich am Ende sehr sehr schwierig und war für die TÄ wahrscheinlich einfacher, bevor es das Internet gab.
Ich persönlich würde den Job nicht machen wollen und können schon allein mangels Geduld mit den Leuten und Privat-Kunden, die nicht kapieren, dass Zeit einfach auch Geld kostet. Bei denen selbst halt nicht, da ist es Freizeit und Über-Motivation, aber Profis müssen davon leben.
Na klar geht es nicht darum, die Kompetenz von TÄ in Frage zu stellen und alles quer zu diskutieren.
Aber als PatientIn in der Humanmedizin und genauso als TierhalterIn hat man m.E. schon ein Anrecht auf eine angemessene Aufklärung und ÄrztInnen müssen den (evt. Kritischen Fragen) ihres Gegenübers entgegentreten.
Und hier müssen wir bei dem Thema „Tollwut gibt’s nur als Kombiimpfung“ ja einfach mal feststellen, dass der TA entweder schlecht informiert war oder einfach schlecht beraten hat (wobei man auch nicht ausschließen kann, dass da vllt was falsch verstanden wurde).
Nehmen wir unsere erste Tollwutimpfung: Da wurde mir gesagt, die TÄ könnte die Gültigkeit für 1 oder 3 Jahre attestieren. Dann hat sie mir dargelegt, warum sie 1 Jahr empfehlen würde und die Sache war geritzt. Das ist dann eine gute Aufklärung auf Augenhöhe.
Oder ich war zuletzt bei einer langen Antibiotika-Gabe kritisch-irritiert. Der TA konnte mir aber darlegen, dass es medizinisch sinnvoll und erforderlich ist und dann war’s auch gut.
Selbstverständlich habe ich weder Human- noch Tiermedizin studiert, aber will es eben verstehen, um aufgeklärt eine Entscheidung zu meinem Wohl oder des meines Hundes bilden zu können.
Bis auf eine Humanmedizinerin konnten das bisher auch alle auffangen 😅