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Lisa
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zuletzt 13. Juni

Welche Impfungen sind sinnvoll?

Hallo liebe Community, Ich habe eine neunmonatige Bolonka-Hündin aus dem Tierschutz. Dort wurde sie im November gegen Tollwut + und da weiß ich nicht was genau gemeint ist (Nobivac SHPPi, Ch.-B:A155B01 und A595F01 = Kombiimpfung?) geimpft, letztere stehen im Impfpass bei Sonstige Impfungen. Wir haben sie darauf im Dezember und Januar noch einmal gegen Tollwut impfen lassen + im Impfpass unter Sonstige Impfungen steht: Nobivac L4, Nobivac SHPPi (s.o.). Da das mein erster eigener Hund ist, bin ich etwas unsicher und habe beim TA auch vergessen noch einmal nachzufragen 😓 Darüber hinaus würde ich gerne wissen, welche weiteren Impfungen ihr für sinnvoll haltet? Wir treffen regelmäßig andere Hunde und da habe ich gelesen, dass man den Hund dann am besten jährlich gegen Zwingerhusten + einen anderen Grippeähnlichen Infekt impfen lassen sollte. Wie sehr ihr das? Schon einmal ganz lieben Dank für eure Antworten und ich hoffe, die ganzen Buchstaben-Kombinationen sind nicht zu verwirrend. Viele Grüße aus Hamburg, Lisa
 
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Sarah
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12. Juni 18:25
SHPPi ist die Impfung gegen Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Parvovirose und Parainfluenza-2. L4 ist gegen Leptospirose. L4+SHPPi wird zusammen verimpft. Tollwut erst später in der Regel. Welche Impfungen sinnvoll sind hängt vorallem von folgenden Fragen ab: - Willst du mit deinem Hund verreisen? - Welche Tiere/kranke Menschen leben im Haushalt? - Wie viel Kontakt hat er zu anderen Tieren? Am besten ist, du hältst dich an die Empfehlung des RKI oder untersucht die Titer-Werte.
 
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Sarah
12. Juni 18:25
SHPPi ist die Impfung gegen Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Parvovirose und Parainfluenza-2. L4 ist gegen Leptospirose. L4+SHPPi wird zusammen verimpft. Tollwut erst später in der Regel. Welche Impfungen sinnvoll sind hängt vorallem von folgenden Fragen ab: - Willst du mit deinem Hund verreisen? - Welche Tiere/kranke Menschen leben im Haushalt? - Wie viel Kontakt hat er zu anderen Tieren? Am besten ist, du hältst dich an die Empfehlung des RKI oder untersucht die Titer-Werte.
 
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Nicole
12. Juni 18:28
Welche Impfungen braucht ein Welpe? Neben dem Kernschutz – auch Grundimmunisierung oder Core-Impfungen genannt – gegen Staupe, Hepatitis (HCC), Parvovirose und Leptospirose empfiehlt die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet), Welpen in der zwölften Lebenswoche gegen Tollwut impfen zu lassen. Entscheidet man sich für ein Tier aus einer Zucht, übernimmt der Züchter in der Regel die Erstimpfung des Welpen. Um Welpen schnellstmöglich gegen die Erreger der gefährlichen Krankheiten Staupe, Hepatitis (HCC), Parvovirose, Leptospirose und Tollwut zu schützen, gibt es sogenannte Kombiwirkstoffe. So können sowohl die Erstimpfung als auch die Wiederholungsimpfungen bei den Jungtieren als Kombinationsimpfungen durchgeführt werden. Neben den Core-Impfungen für Welpen gibt es auch sogenannte Non-Core-Impfungen. Auch diese Welpenimpfungen werden jedem Hundebesitzer, der seinem Hund das ganze Leben lang den bestmöglichen Schutz ermöglichen will, von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfohlen. Core-Impfungen für Welpen Die Impfungen gegen Staupe, Hepatitis (HCC), Parvovirose, Leptospirose und Tollwut stellen die Core-Komponenten der Grundimmunisierung von Hunden im Welpenalter dar. Doch weshalb ist die Impfung von Welpen in den ersten beiden Lebensjahren überhaupt so wichtig? Ohne die Grundimmunisierung ist ein Welpe den Erregern der ansteckenden Hundekrankheiten ungeschützt ausgesetzt. Staupe, Hepatitis (HCC), Parvovirose, Leptospirose und Tollwut sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Staupe, Parvovirose und Leptospirose sind gefährliche Infektionskrankheiten, die nur schwer behandelt werden können. Auch eine Leberentzündung (Hepatitis) kann für den Hund gefährlich werden. Während all diese Krankheiten zwar gefährlich für die Tiere sind, jedoch behandelt werden können, hat man es bei Tollwut mit einer nicht heilbaren und auf den Menschen übertragbaren Infektionskrankheit zu tun. Die erste Impfung von Welpen genau wie die empfohlenen Impfungen zur Auffrischung des Schutzes sind also jedem Hundebesitzer nur wärmstens ans Herz zu legen. Zur Impfung von Welpen hat die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) folgenden Impfplan erstellt: Impfung von Welpen – Impfplan 8. Lebenswoche Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis (HCC) 12. Lebenswoche Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis (HCC), Tollwut 16. Lebenswoche Parvovirose, Staupe, Hepatitis (HCC) 15. Lebensmonat Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis (HCC), (ggf. Tollwut) Das Impfschema für Welpen wurde so festgelegt, dass es mit großer Sicherheit die richtigen Zeitpunkte trifft, ab denen die Jungtiere nicht mehr durch die Antikörper des Muttertiers geschützt sind, um eine eigene belastbare Immunität aufzubauen. Bei dem Impfplan für Welpen handelt es sich nur um Impfempfehlungen. Welpen zu impfen, ist in Deutschland zwar keine Pflicht, wird Hundehaltern von Tierärzten und der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) jedoch dringend empfohlen, um Hunde vor schwerwiegenden Erkrankungen zu schützen. Eine Ausnahme stellt hier die Tollwutimpfung für Hunde dar. Wer mit seinem Hund ins EU-Ausland reisen möchte, muss einen gültigen Impfpass vorlegen, aus dem hervorgeht, dass der Hund oder Welpe gegen Tollwut geimpft wurden. Die Impfung muss mindestens 21 Tage zurückliegen. Informieren Sie sich daher unbedingt vorab über die Einreisebestimmungen hinsichtlich der Tollwutimpfung. Es sind drei Monatskalender nebeneinander zu sehen. Mit Kreuzen wird der Impfrhythmus für Welpen nach 8, 12 und 16 Wochen markiert. Wie oft muss man Welpen also impfen? Aus dem Impfplan der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) geht der empfohlene Impfrhythmus hervor. Der Kernschutz gegen Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Hepatitis (HCC) muss nach der Erstimpfung vier Mal aufgefrischt werden – in der achten, in der zwölften sowie in der 16. Lebenswoche (hier mit Ausnahme von Leptospirose) sowie im 15. Lebensmonat. Wurde ein Welpe auch gegen Tollwut geimpft, steht nach der ersten Impfung in der zwölften Lebenswoche ebenfalls im 15. Lebensmonat eine Wiederholungsimpfung an.
 
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Lisa
12. Juni 19:19
SHPPi ist die Impfung gegen Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Parvovirose und Parainfluenza-2. L4 ist gegen Leptospirose. L4+SHPPi wird zusammen verimpft. Tollwut erst später in der Regel. Welche Impfungen sinnvoll sind hängt vorallem von folgenden Fragen ab: - Willst du mit deinem Hund verreisen? - Welche Tiere/kranke Menschen leben im Haushalt? - Wie viel Kontakt hat er zu anderen Tieren? Am besten ist, du hältst dich an die Empfehlung des RKI oder untersucht die Titer-Werte.
Vielen Dank für die Erklärung der Abkürzungen! Hat mein Hund jetzt dann die notwendigsten Impfungen erhalten? Also abseits von zusätzlichen Impfungen, bspw. bei häufigem Kontakt zu anderen Hunden etc.
 
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Lisa
12. Juni 19:22
Welche Impfungen braucht ein Welpe? Neben dem Kernschutz – auch Grundimmunisierung oder Core-Impfungen genannt – gegen Staupe, Hepatitis (HCC), Parvovirose und Leptospirose empfiehlt die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet), Welpen in der zwölften Lebenswoche gegen Tollwut impfen zu lassen. Entscheidet man sich für ein Tier aus einer Zucht, übernimmt der Züchter in der Regel die Erstimpfung des Welpen. Um Welpen schnellstmöglich gegen die Erreger der gefährlichen Krankheiten Staupe, Hepatitis (HCC), Parvovirose, Leptospirose und Tollwut zu schützen, gibt es sogenannte Kombiwirkstoffe. So können sowohl die Erstimpfung als auch die Wiederholungsimpfungen bei den Jungtieren als Kombinationsimpfungen durchgeführt werden. Neben den Core-Impfungen für Welpen gibt es auch sogenannte Non-Core-Impfungen. Auch diese Welpenimpfungen werden jedem Hundebesitzer, der seinem Hund das ganze Leben lang den bestmöglichen Schutz ermöglichen will, von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfohlen. Core-Impfungen für Welpen Die Impfungen gegen Staupe, Hepatitis (HCC), Parvovirose, Leptospirose und Tollwut stellen die Core-Komponenten der Grundimmunisierung von Hunden im Welpenalter dar. Doch weshalb ist die Impfung von Welpen in den ersten beiden Lebensjahren überhaupt so wichtig? Ohne die Grundimmunisierung ist ein Welpe den Erregern der ansteckenden Hundekrankheiten ungeschützt ausgesetzt. Staupe, Hepatitis (HCC), Parvovirose, Leptospirose und Tollwut sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Staupe, Parvovirose und Leptospirose sind gefährliche Infektionskrankheiten, die nur schwer behandelt werden können. Auch eine Leberentzündung (Hepatitis) kann für den Hund gefährlich werden. Während all diese Krankheiten zwar gefährlich für die Tiere sind, jedoch behandelt werden können, hat man es bei Tollwut mit einer nicht heilbaren und auf den Menschen übertragbaren Infektionskrankheit zu tun. Die erste Impfung von Welpen genau wie die empfohlenen Impfungen zur Auffrischung des Schutzes sind also jedem Hundebesitzer nur wärmstens ans Herz zu legen. Zur Impfung von Welpen hat die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) folgenden Impfplan erstellt: Impfung von Welpen – Impfplan 8. Lebenswoche Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis (HCC) 12. Lebenswoche Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis (HCC), Tollwut 16. Lebenswoche Parvovirose, Staupe, Hepatitis (HCC) 15. Lebensmonat Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis (HCC), (ggf. Tollwut) Das Impfschema für Welpen wurde so festgelegt, dass es mit großer Sicherheit die richtigen Zeitpunkte trifft, ab denen die Jungtiere nicht mehr durch die Antikörper des Muttertiers geschützt sind, um eine eigene belastbare Immunität aufzubauen. Bei dem Impfplan für Welpen handelt es sich nur um Impfempfehlungen. Welpen zu impfen, ist in Deutschland zwar keine Pflicht, wird Hundehaltern von Tierärzten und der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) jedoch dringend empfohlen, um Hunde vor schwerwiegenden Erkrankungen zu schützen. Eine Ausnahme stellt hier die Tollwutimpfung für Hunde dar. Wer mit seinem Hund ins EU-Ausland reisen möchte, muss einen gültigen Impfpass vorlegen, aus dem hervorgeht, dass der Hund oder Welpe gegen Tollwut geimpft wurden. Die Impfung muss mindestens 21 Tage zurückliegen. Informieren Sie sich daher unbedingt vorab über die Einreisebestimmungen hinsichtlich der Tollwutimpfung. Es sind drei Monatskalender nebeneinander zu sehen. Mit Kreuzen wird der Impfrhythmus für Welpen nach 8, 12 und 16 Wochen markiert. Wie oft muss man Welpen also impfen? Aus dem Impfplan der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) geht der empfohlene Impfrhythmus hervor. Der Kernschutz gegen Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Hepatitis (HCC) muss nach der Erstimpfung vier Mal aufgefrischt werden – in der achten, in der zwölften sowie in der 16. Lebenswoche (hier mit Ausnahme von Leptospirose) sowie im 15. Lebensmonat. Wurde ein Welpe auch gegen Tollwut geimpft, steht nach der ersten Impfung in der zwölften Lebenswoche ebenfalls im 15. Lebensmonat eine Wiederholungsimpfung an.
Wow! Ganz lieben Dank für die super detaillierte Antwort und die Grafik!
 
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Karina
12. Juni 19:35
Wir haben komplett impfen lassen mit 8 und 12 Wochen, dann nach dem Zahnwechsel Tollwut, nach einem Jahr Wiederholung. Ab dann nur jährlich Lepto, alle 3 Jahre alles
 
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Nicole
12. Juni 19:35
Also normalerweise wird SHPPI+L4 dreimal geimpft zur Grundimmunissierung die Tollwut wird nur einmal verabreicht. SHPPi+L4 impft man dann jährlich. Tollwut je nach Impfstoff entweder auch nach einem Jahr oder alle 3 Jahre. Mit dem was ihr jetzt habt solltet ihr erstmal abgedeckt sein.
 
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Karina
12. Juni 20:58
Also normalerweise wird SHPPI+L4 dreimal geimpft zur Grundimmunissierung die Tollwut wird nur einmal verabreicht. SHPPi+L4 impft man dann jährlich. Tollwut je nach Impfstoff entweder auch nach einem Jahr oder alle 3 Jahre. Mit dem was ihr jetzt habt solltet ihr erstmal abgedeckt sein.
Das neue Impfschema für Tierärzte gibt jährlich nur Leptospirose an. Alles andere alle 3 Jahre
 
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Nicole
12. Juni 21:02
Das neue Impfschema für Tierärzte gibt jährlich nur Leptospirose an. Alles andere alle 3 Jahre
Gut zu wissen, da werde ich unsere Klinik mal darauf ansprechen. Alles was dieses Jahr bei uns fällig war wurde normal nach Jährlichem Schema geimpft.
 
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Sarah
12. Juni 21:24
Vielen Dank für die Erklärung der Abkürzungen! Hat mein Hund jetzt dann die notwendigsten Impfungen erhalten? Also abseits von zusätzlichen Impfungen, bspw. bei häufigem Kontakt zu anderen Hunden etc.
Das sind die notwendigsten Impfungen, ja. Wenn die Grundimmunisierung abgeschlossen ist und die Auffrischung war, kannst du überlegen wie es weitergeht. Bei Auslandsaufenthalten muss das Impfschema stimmen (das kann dann auch jährliche Tollwutimpfung bedeuten). Bei Hunden aus dem Tierheim, wo viele Hunde aufeinander hocken, ist eine Impfung gegen Zwingerhusten sinnvoll. Bei gelegentlichen Treffen mit anderen Hunden bringt es einem gesunden Hund eher wenig. Wenn du dennoch gerne gegen Zwingerhusten impfen lassen willst (was auch nicht verwerflich ist), würde ich es wenigstens von den anderen Impfungen abkoppeln (ähnlich wie Tollwut um das Immunsystem nicht komplett zu überfordern). Als kleine Leselektüre mal die aktuelle StIKo Vet für Kleintiere (Stand: 01/2021) https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00034757/Impfleitlinie-Kleintiere2021-01-01-bf.pdf
 
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Karina
12. Juni 22:05
Gut zu wissen, da werde ich unsere Klinik mal darauf ansprechen. Alles was dieses Jahr bei uns fällig war wurde normal nach Jährlichem Schema geimpft.
Da muss man leider teilweise noch aktiv nachfragen. Bei uns hält sich auch erst eine Praxis daran. Die anderen wollen Ihre Kombiimpfstoffe erst noch verimpfen.