Ich sags ja nur ungern, aber in der Sache hat er halt tatsächlich recht.
Habs bei Rocket selbst schon erlebt.
Ist echt nicht gut zu scheren, es macht das Fell kaputt und es braucht viel Zeit und Pflege bis es wieder in Ordnung ist.
Außerdem hatte hier niemand wirklich vor ihn mit Gewalt unter die Dusche zu zwingen wie du es hier hinstellst.
Bis auf eine Dumpfbacke haben eigentlich alle empfohlen über positive Verstärkung ihn in seinem Tempo dran zu gewöhnen was doch nix schlimmes ist.
Warum wird jemand, der „Team machen“ ist sogleich als „Dumpfbacke“ abgestempelt? Ja na klar, man kann alles, wirklich alles kleinschrittig aufbauen. In sehr wenigen Einzelfällen auch durchaus der einzige Weg. Aber Einzelfälle. Nicht die Regel.
So manchem hier würde es mal ganz gut tun, wenn bestimmte notwendige Dinge wie Krallen schneiden, duschen, trimmen „einfach“ gemacht würden. Und nicht ewig drum rum gehökert würde, weil der Hund dies und das „nicht möchte“.
Das hat nichts, und zwar rein gar nichts, mit „kein Respekt vor dem Individuum Hund“ zu tun, sondern einfach etwas mit einer Einstellung. Kein Hund wird es geil finden, abshamponiert zu werden, das kannst du so kleinschrittig wie irgendwas aufbauen.
Kein Hund wird es geil finden, die Krallen geschnitten zu bekommen.
Sie werden es alle nur irgendwann - früher oder später - ertragen. Ich zeige meinen Tieren, Hunden wie Pferden, dass wir „das jetzt machen“. Da mache ich keine große Sache draus, sondern wir tun es einfach. Das führt auch nicht zu einem Trauma, wenn man das geduldig, ruhig, aber auch bestimmt macht.
Meine Hunde kommen beide ins Badezimmer, wenn ich dort bin, sie kommen sogar zur Badewanne, wenn ich drin liege und sie ein bisschen nass spritze. Genauso die Sache mit dem Krallen schneiden: die Große könnte direkt hysterisch werden, eigentlich hätte ich ihr dazu anfangs einen Maulkorb aufziehen müssen. Hab ich aber nicht. „Wir machen das jetzt!“ und was ist: ich hab den Krallen Schleifer für sie gut sichtbar in der Hand und rufe sie zu mir. Und sie kommt. Einfach so.
Auch „Team machen“ hat durchaus seine Berechtigung, es sind auch dort nicht immer nur problemlose Hunde, mit denen so umgegangen wird und auch keine hinterher traumatisierten Hunde.
Einfach mal offen sein für andere Wege.