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Danjana
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Anzahl der Antworten 116
zuletzt 30. Nov.

Wasserscheuer Hund und Duschprozedere

Hallo zusammen, Mein erster Hund war eine absolutes Nilpferd und hat es mit Fassung getragen, wenn er mal geduscht werden musste. Daher ist mir folgendes unbekannt. Der jetzige Hund hasst Wasser über alle Maßen. Er weicht sogar Pfützen aus und will bei Regen nicht raus gehen. Nach 7 Monaten im Tierheim steht er jetzt dann allerdings vor Dreck und sein Fell verfilzt zusehends, da kämmen kaum ausreicht, was er zudem auch nur an ausgewählten Stellen toleriert. Nun zur Frage: Kennt jemand das Dilemma und hat Tips wie man Hund doch noch eines Tages zum duschen bekommt? Und darüber hinaus… hat jemand einen Kontakt im Großraum Stuttgart zu Hundefriseur und ähnlichem, welcher entsprechend mit der Thematik umgehen kann? Bin dankbar für Ideen und Impulse. Grüße, Danjana
 
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Dogorama-Mitglied
28. Nov. 09:15
Zu der Frage, ob ein „einfach in die Dusche stecken“ die Beziehung kaputt machen könnte oder diese zurück werfen könnte:
Ich habe noch keinen Hund erlebt bei mir, der nach dem abshamponieren und trocken rubbeln nicht mit einem zoomie und Pogo reagiert hätte. Das daraus entwickelte Spiel zusammen mit dem Hund ist meiner Meinung nach auch nicht zu unterschätzen. Bei uns war und ist das immer ein „das haben wir zusammen geschafft“ und durch das, was danach passierte hat unsere Beziehung nie gelitten.
 
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Sandra
28. Nov. 09:23
Zu der Frage, ob ein „einfach in die Dusche stecken“ die Beziehung kaputt machen könnte oder diese zurück werfen könnte: Ich habe noch keinen Hund erlebt bei mir, der nach dem abshamponieren und trocken rubbeln nicht mit einem zoomie und Pogo reagiert hätte. Das daraus entwickelte Spiel zusammen mit dem Hund ist meiner Meinung nach auch nicht zu unterschätzen. Bei uns war und ist das immer ein „das haben wir zusammen geschafft“ und durch das, was danach passierte hat unsere Beziehung nie gelitten.
Die sind gemäß meiner praktischen Erfahrung auch oft „heilfroh“, dass der stehende Dreck endlich mal runter ist von ihnen nach zwei Jahren Tierheim - „1 kg leichter“ ;0)
 
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Kirsten
28. Nov. 09:32
Wir reden hier von ein Mal Waschen, ich sehe das "wiederholt" da so garnicht...?
Ich möchte mich hier nicht in Diskussionen verlieren, diese Gespräche zwischen zwei Personen sprengen oft den Rahmen den Threads und sorgen dafür, dass die TE irgendwann keine Lust mehr haben nachzulesen.

Ein Hund der nicht gerne an sich Manipulieren lässt und Menschen gegenüber nicht so sehr aufgeschlossen ist, wird immer mal wieder in die Situation kommen, wo man gezwungen ist, seine Grenzen ein wenig zu überschreiten/ auszudehnen (TA, bspw.).
Waschen ist da nicht der einzige Kontext.
Zumindest so weit, bis bessere Optionen vorhanden sind.
Deswegen „wiederholt“.



Meine Hündin saß in ihrer Trappobox nicht alleine. Also auch in Exkrementen von zwei anderen Hunden. Ich wollte ihr eigentlich mindestens eine Woche geben, aber der Gestank war so dermaßen unerträglich, dass wir sie am gleichen Tag noch und zusätzlich nochmal am Tag danach geduscht haben.

Der Gedanke, das von jemand anderem erledigen zu lassen kam mir gar nicht. (Keine Wertung an der Stelle.) Allerdings hat sie auch kein Fell, was besondere Expertise benötigt.
Bei Pflegemaßnahmen, die sie übergriffig findet, die aber gemacht werden müssen, habe ich sie so gehalten, dass sie nicht komplett aus der Situation kam. Wurde sie immer unruhiger, zappeliger und wollte weg, hab ich inne gehalten, durchatmen lassen und sobald es wieder möglich war ruhig weitergemacht (oder eben geschaut, ob man es gut sein lässt und zu einem anderen Zeitpunkt weitermacht).

Ich bin so gepolt, dass es mir extrem schwerfällt Situationen, in der meine Hündin sich anspruchsvoller verhält an andere abzugeben. Bei allem was ich selber erledige, kann ich mir ohne Ende Zeit nehmen, ohne dem Termindruck und Vorstellungen anderer Personen gerecht werden zu müssen. Ob ich mich selber und das Bad nachher putzen muss, wäre mir da auch ziemlich egal.
Letztendes muss man da sicher alle Pro- und Contras beim eigenen Hund selber abwägen.

Falls du weitere Fragen an mich hast, würde ich dich bitten in die PN zu wechseln.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Nov. 09:48
Ich möchte mich hier nicht in Diskussionen verlieren, diese Gespräche zwischen zwei Personen sprengen oft den Rahmen den Threads und sorgen dafür, dass die TE irgendwann keine Lust mehr haben nachzulesen. Ein Hund der nicht gerne an sich Manipulieren lässt und Menschen gegenüber nicht so sehr aufgeschlossen ist, wird immer mal wieder in die Situation kommen, wo man gezwungen ist, seine Grenzen ein wenig zu überschreiten/ auszudehnen (TA, bspw.). Waschen ist da nicht der einzige Kontext. Zumindest so weit, bis bessere Optionen vorhanden sind. Deswegen „wiederholt“. … Meine Hündin saß in ihrer Trappobox nicht alleine. Also auch in Exkrementen von zwei anderen Hunden. Ich wollte ihr eigentlich mindestens eine Woche geben, aber der Gestank war so dermaßen unerträglich, dass wir sie am gleichen Tag noch und zusätzlich nochmal am Tag danach geduscht haben. Der Gedanke, das von jemand anderem erledigen zu lassen kam mir gar nicht. (Keine Wertung an der Stelle.) Allerdings hat sie auch kein Fell, was besondere Expertise benötigt. Bei Pflegemaßnahmen, die sie übergriffig findet, die aber gemacht werden müssen, habe ich sie so gehalten, dass sie nicht komplett aus der Situation kam. Wurde sie immer unruhiger, zappeliger und wollte weg, hab ich inne gehalten, durchatmen lassen und sobald es wieder möglich war ruhig weitergemacht (oder eben geschaut, ob man es gut sein lässt und zu einem anderen Zeitpunkt weitermacht). Ich bin so gepolt, dass es mir extrem schwerfällt Situationen, in der meine Hündin sich anspruchsvoller verhält an andere abzugeben. Bei allem was ich selber erledige, kann ich mir ohne Ende Zeit nehmen, ohne dem Termindruck und Vorstellungen anderer Personen gerecht werden zu müssen. Ob ich mich selber und das Bad nachher putzen muss, wäre mir da auch ziemlich egal. Letztendes muss man da sicher alle Pro- und Contras beim eigenen Hund selber abwägen. Falls du weitere Fragen an mich hast, würde ich dich bitten in die PN zu wechseln.
Genauso handhabe ich das auch alles.
Ohne dir das nun zu unterstellen😉, ich bezeichne meinen eigenen Umgang mit meinen Hunden bei schwierigen Themen als ein „durchwurschteln“. Ich mache es, starte es. Gucke, was geht. Duschen: bekomme ich den Hund in die Dusche, dann ziehe ich es durch. Immer mal kurz unterbrechen, beide atmen durch, Hund und Mensch, und dann macht man weiter.
Viel Fell am Hund mit viiiiiiiiiel Arbeit: dann gucke ich, wie weit wir kommen. Hält der Hund 10 Minuten durch, ich brauche aber 20 Minuten um beispielsweise einmal den Rücken komplett zu schaffen und der Hund hat einfach nur keine Lust mehr, dann ermuntere ich ihn, doch bitte noch weitere 10 Minuten auszuhalten. Danach ist Pause und Ende für den Tag. Und am nächsten Tag ist eine Seite oder ein Bein dran. Usw.
Und bisher bin ich immer gut damit gefahren.
 
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Katharina
28. Nov. 09:51
Zu der Frage, ob ein „einfach in die Dusche stecken“ die Beziehung kaputt machen könnte oder diese zurück werfen könnte: Ich habe noch keinen Hund erlebt bei mir, der nach dem abshamponieren und trocken rubbeln nicht mit einem zoomie und Pogo reagiert hätte. Das daraus entwickelte Spiel zusammen mit dem Hund ist meiner Meinung nach auch nicht zu unterschätzen. Bei uns war und ist das immer ein „das haben wir zusammen geschafft“ und durch das, was danach passierte hat unsere Beziehung nie gelitten.
Das Duschen wird die Beziehung bestimmt nicht kaputt machen.
Mal ganz hart gesagt: es gibt Halter, die verprügeln ihre Hunde und die Hunde lieben sie trotzdem noch bedingungslos. Es braucht schon einiges um eine Beziehung kaputt zu machen.

Aber je besser es aufgebaut und vorbereitet wird, desto höher ist meiner Meinung nach die Akzeptanz der Prozedur.
Ich persönlich möchte es für meinen Hund so angenehm und stressfrei wie möglich haben. Dasselbe gilt für Krankenscheinen, Ohren putzen und Zähne putzen.
Teamarbeit mit dem Hund ist trotzdem notwendig denn auch wenn ich Monate lang übe, wird das erste Mal richtig duschen trotzdem nicht einfach so vorübergehen
 
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R
28. Nov. 09:58
Ich lese jetzt nicht alles ins Detail durch... Habe ja zwei Nasen , beide wasserscheu. Die Große bekommt man höchstens zu zweit überhaupt ins Badezimmer (hat ja fliesen wie ein Schlachthaus 🙈) ...

Kurz Tipps: Waschlappen statt bad, Eimer Wasser und einen großen "Becher" zum Schaum abwaschen, Schleckplatte war für uns irrelevant(wäre aber cool wenns klappt), Handtuch/Antirutschmatte auf fliesen/in der Dusche/Badewanne. Verletzungsgefahr ist ja gegeben, Wasser nicht zu warm/kalt (hand/lau), Etappenweise nass machen- Beine langsam höher (Kopf und Nierenbereich ist bei uns der bäh-moment) Kopf vlt erstmal aussparen bzw Loop um Ohren (das kein Wasser in die Ohren/Augen kommt). Nicht viel reden(ihr faselt wahrscheinlich gegen eine Wand und verzögert alles) , zügig und zuverlässig arbeiten, Hund dabei immer sichern, nach dem abtrocknen Ruhe gönnen. Sollte er unsicher sein, Maulkorb und Eigensicherung, vlt seit ihr mit Geschirr besser in der Lage ihn stabil zu halten.

Ich gehöre dabei zur Fraktion, alltägliche Dinge nicht zu Doll aufzubauschen,- kein großes tamtam- unbehaglichkeit und Leckerlies gehören auch nicht gut zusammen und Babys brüllen beim wickeln auch oft- hilft aber nichts - wenn's sein muss(!). Dann lieber zügig und sorgfältig durch, fertig ist am besten und das einzige worauf es dann ankommt. :) die wauzels merken das Ergebnis.
 
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Katrin
28. Nov. 10:05
Ich kenne das Problem zu gut und mache folgendes: Ich habe angefangen Copper seine Pfoten mit einem feuchten Tuch zu reinigen, dann Bauch etc, alles was schmutzig wird und dann abgetrocknet. Als eine Dusche notwendig war, habe ich ein Handtuch in die Wanne gelegt, Hundi draufgesetzt ,Wasser mit einem Messbecher vorsichtig und langsam von unten nach oben über Hund gegeben, ihn eingeseift und genauso langsam mit dem Messbecher wieder abgespült. Immer gelobt und beruhigt. Das hat gut geklappt. Mein Copper hat Angst vor dem Brausestrahl und Leckerlis nimmt er da auch keine. Ich wasche Copper feucht ab, benutze auch Trockenshampoo und das wars. Duschen muss nicht sein, wenn es nicht unbedingt sein muss. Fellpflege hingegen mache ich alles selber auch schneiden, wenn es sein muss. So ist er entspannt, trotzdem sauber und gepflegt ohne Stress. Wir erledigen das alles vor der Wohnungstür und Copper verbindet so mit dem Bad nichts negatives. Er weiß auch genau, bevor es rein geht, werden Pfötchen sauber gemacht. Viel Glück
 
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Dogorama-Mitglied
28. Nov. 12:06
Hallo Joe Cool, ich verzichte hier auf eine dezidierte Antwort, es ist ja alles gesagt und im Einzelfall wird Bad oder nicht Bad im Einzelfall, bei dem ich den Hund vor mir habe, entschieden. Mir ist aber noch was eingefallen, was ich von einem Musher gehört und übernommen habe: Hunde definieren sich und andere vor allem über den Geruch. Bekommst du einen neuen Hund und wäschst ihn erst mal gründlich verliert er fürs erste seinen individuellen Geruch und damit auch einen Teil seiner Identität. Es wird dann einfacher, ihn zu integrieren, weil er das was er war weggewaschen ist und er sich auch mental neu aufbauen muss. Keine Ahnung, ob und wieviel da tatsächlich dran ist, aber ich hab es bei neuen Hunden seitdem so gemacht und bin gut damit gefahren was die Integration von neuen Hunden anlangt.
 
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Danjana
29. Nov. 08:07
Viele unterschiedliche Tipps und Ansätze zu lesen finde ich. Danjana, strahlt Dein Wauzi mittlerweile in duftigem Glanz? oder überlegst Du noch?
Da ich generell was Neues nicht zwischen Tür und Angel reinquetschen, sondern mir Zeit (und Gelassenheit) dafür nehmen möchte, habe ich seither keine weiteren Schritte unternommen. Charlie stinkt zum Glück auch nicht elendig oder hat extreme Filzmatten. Etwas Körperpflege hat er tatsächlich erfahren im Tierheim. Insgesamt war mein Beitrag eher präventiv gedacht und eben dahingehend Überlegungen zusätzlich zu meinen eigenen Erfahrungen und Ideen zu sammeln wie andere das machen, um dann ein Mix zu probieren. Mit der Mischung insgesamt kann ich ganz gut was anfangen und sehe meine eigene Haltung in den diversen Kommentaren durchaus wieder, was Zuversicht gibt
 
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Steffi
29. Nov. 08:10
Da ich generell was Neues nicht zwischen Tür und Angel reinquetschen, sondern mir Zeit (und Gelassenheit) dafür nehmen möchte, habe ich seither keine weiteren Schritte unternommen. Charlie stinkt zum Glück auch nicht elendig oder hat extreme Filzmatten. Etwas Körperpflege hat er tatsächlich erfahren im Tierheim. Insgesamt war mein Beitrag eher präventiv gedacht und eben dahingehend Überlegungen zusätzlich zu meinen eigenen Erfahrungen und Ideen zu sammeln wie andere das machen, um dann ein Mix zu probieren. Mit der Mischung insgesamt kann ich ganz gut was anfangen und sehe meine eigene Haltung in den diversen Kommentaren durchaus wieder, was Zuversicht gibt
Das hört sich doch gut an. Ich hab hier auch interessiert mitgelesen und werde eine der Strategien üben für den Notfall.
Alles Gute Euch