Da sagst es... Ein Ausdruck von Stress, und das Verhalten dient dem Stressabbau.....
Stress kann aber auf unterschiedliche Weise abgebaut werden.... Macht der Hund die Lernerfahrung das nur rammeln ihn zum Erfolg bringt wird er dies in anderen Situationen wiederholen....
Und der Beginn der Pubertät ist für den Rüden mit viel Stress verbunden, der irgendwie abgebaut werden muss.. Ich plädiere lediglich dafür dem Hund auch andere Wege zu zeigen damit umzugehen....
Macht das Leben in manchen Situationen vielleicht einfacher....
Ich sehe das wie du. Ich denke bei einem anderen Verhalten wäre es auch offensichtlich, dass die Art Stress und Frust abzubauen, wenn exzessiv betrieben, nicht produktiv und sogar destruktiv ist.
Nehmen wir mal Aggression. Aggression ist ein normales Verhalten und Teil der Kommunikation.
Aber wenn ein Hund ausschließlich in der Aggression Frust und Stress abbaut, ist es offensichtlich nicht gesund.
So kann für einen Hund auch Rammeln die einzige Bewältigungsstrategie werden, die er je gelernt hat. Was auch sehr schnell, sehr destruktiv werden kann, denn einige Hunde finden das gar nicht lustig angerammelt zu werden, vor allem wenn friedliche Ansagen das Verhalten nicht beenden.
Jetzt nimmt man einen chronisch gestressten oder frustrierten Hund, der nie etwas gelernt hat außer zu rammeln und die Fehldiagnose Hypersexualität ist da.
Noch komplizierter wird es, wenn der Hund tatsächlich mehrere, destruktive Bewältigungsstrategien entwickelt und man vor der Diagnose kaputter Problemhund steht. So wie meiner.
Die Ursache von chronischem Stress und Frust wurde erstaunlicherweise von mehreren Trainern nicht erkannt.
Er wurde aber als dominant, unsozial, aggressiv, territorial, nicht sozialisiert, hyperaktiv, unerzogen, nicht ausgelastet usw eingestuft.
Hätte er im Rammeln die einzige Möglichkeit zum Stress/Frustabbau gelernt hätte er sicher auf Anraten von TA UND Trainern keine Eier mehr.