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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Stella
4. Sept. 12:20
Meinen habe ich kastriert erhalten leider hätte mich über Nachwuchs gefreut vor allem weil er nicht den Gendefekt hat wäre er super zur Zucht gewesen. Was mich wundert sind die Aussagen. Meine hat ja keine Eier mehr. Werden bei einer kastration die Eier grundsätzlich weggemacht?
Dein Hund ist ein Mischling , so steht es auf deiner Seite ... also zur Zucht nicht geeignet , da nicht reinrassig . Ob er einen Gendefekt hat oder nicht , da kann nur ein Gentest Aufklärung geben .

Bitte , meine Nachricht soll kein Angriff sein 🙏 du hast einen schönen Hund 👍
 
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Elke
4. Sept. 12:34
Was ich mich auch frage ist, warum es nicht Hormonchips (oder Spritzen oder Pillen) gibt, die anstatt chemisch zu kastrieren nur herunterregulieren?
Es müssen nicht Spritzen oder Pillen sein. Mein intakter Rüde (etwas über 2 J.) bekommt Mönchspfeffer, täglich. Das reguliert, sowohl bei Hündinnen, als auch Rüden. Jamie ist nicht hyper sexuell und da reicht das. Die Hoden sind ein bisschen kleiner geworden und entspannt. Er rammelt Zuhause gar nicht, will aber draußen sehr wohl auf Hündinnen drauf, dafür braucht es gar keine Läufigkeit 😁. Oder aus Dominanzgehabe. Das ist doch normal, wenn auch nicht immer einfach zu handhaben. Wenn er zu aufdringlich wird, hole ich ihn weg.
 
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Gina
4. Sept. 12:46
Es müssen nicht Spritzen oder Pillen sein. Mein intakter Rüde (etwas über 2 J.) bekommt Mönchspfeffer, täglich. Das reguliert, sowohl bei Hündinnen, als auch Rüden. Jamie ist nicht hyper sexuell und da reicht das. Die Hoden sind ein bisschen kleiner geworden und entspannt. Er rammelt Zuhause gar nicht, will aber draußen sehr wohl auf Hündinnen drauf, dafür braucht es gar keine Läufigkeit 😁. Oder aus Dominanzgehabe. Das ist doch normal, wenn auch nicht immer einfach zu handhaben. Wenn er zu aufdringlich wird, hole ich ihn weg.
Mönchspfeffer (Agnus Castus) hilft den Rüden, sie sind entspannter, wenn sie läufige Hündinnen riechen.
Man hilft aber auch den Rüden, wenn man der läufigen Hündin Chlorophyll-Tabletten gibt, sie riecht dann nimmer so verführerisch. Hat bei Hexe gut funktioniert, der Rüde von gegenüber, der immer recht gejammert hat, war wesentlich entspannter.
 
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Elke
4. Sept. 12:59
Eigentlich wollte ich mich in diese Diskussion ja nicht einmischen.....😅... Im Tierreich dient Sex ausschließlich der Fortpflanzung.. Es gibt meines Wissens keine Tierart die Sex nur aus Spaß betreibt... Das ist dem Menschen vorbehalten.... 😅... Selbst bei den Bonobo Affen dient der häufige Sex lediglich dem Stressabbau..... Ein Hund der ein Kissen rammelt will sich bestimmt nicht damit fortplanzen... Das nur mal so am Rande.... 😉
Ja, die Bonobos sind doch das beste Beispiel dafür, dass die Natur Sex nicht nur für die Fortpflanzung "erfunden" hat 😄. Ich bin für Stressabbau durch Sex, funktioniert bei den Bonobos doch sehr gut! Wenn ein Rüde erregt ist, will er Befriedigung und nicht Babies. Die Natur hat es halt so eingerichtet, dass dann der Kopf nicht mehr gut funktioniert und quasi "by the way" so Nachkommen gezeugt werden. Wenn der Rüde also nicht hypersexuell ist, sich wundleckt oder eine Dauererektion hat, mit der man zum Tierarzt muss, dann darf er doch seine Erregung befriedigen. Oder wie macht ihr das so 😂🤭?
 
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Sybille
4. Sept. 13:07
Ich habe meinen kleinen verrückten Wirbelwind aus dem Tierschutz. Glücklicherweise ist ihm das Tierheim erspart geblieben, da direkt eine Pflegestelle für ihn parat war. Kastriert war er daher nicht, als ich ihn bekommen habe und seine Pflegemama stand dem auch sehr kritisch gegenüber. Ich muss gestehen, dass ich zuerst dachte, ich werde ihn auf jeden Fall kastrieren lassen. Einfach weil ich es so kannte und unser Schatz ein Doppel-Merle ist, der sich ohnehin niemals wird paaren dürfen. Nach den Gesprächen mit der Pflegemama und viel eigener Recherche bin ich ins Umdenken gekommen und wollte es sein lassen. Nun hat Lenny aber seit kurzem einen Chip. Hintergrund ist, dass der eigentlich total verspielte Kerl keinerlei Interesse mehr am Spiel mit dem anderen Geschlecht hatte. Selbst bei den bekannten Spielkameradinnen nicht. Überall wollte er immer nur noch drauf, egal wie jung oder alt die Hundedamen waren. Selbst wenn diese nach Aussage der Besitzer definitiv nicht läufig waren. Auch das Pippi wollte er ständig auflecken. Nach zwei gleichlautenden tierärztlichen Meinungen und dem Rat unseres Hundetrainers habe ich ihm einen 6Monats-Chip einsetzen lassen. Ich muss zugeben, nicht ohne Bedenken. Aber gestern hat er zum ersten Mal nach langer Zeit wieder sehr ausgiebig mit seiner Hundefreundin gespielt ohne auch nur ein einziges Mal aufreiten zu wollen. Das war so schön mit anzusehen. 🥰 Nun bin ich froh, dass ich auf die Ratschläge der Fachleute gehört habe und werde vielleicht einen Jahreschip einsetzen lassen, wenn der jetzige ausläuft und sich auch weiterhin keine negativen Auswirkungen einstellen. Eine OP möchte ich ihm nicht zumuten, wenn es nicht sein muss. Letztlich finde ich, muss jeder HH für sich und seinen Schatz selbst eine Entscheidung treffen. Es gibt eben nicht nur schwarz oder weiß.
Wegen der Op würde ich mir keine Sorgen machen, durch den Chip schrumpfen die Hoden und werden klitzeklein, dann gibt‘s bei der Kastration auch nur einen Minischnitt
 
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Anja
4. Sept. 15:03
Mein Rüde hatte von Geburt an einen zweiseitigen Hodenhochstand. Somit bestand die Notwendigkeit ihn zu kastrieren. Jetzt ist er kastrationsbedingt Inkontinent. Mit Tabletten geht es mittlerweile ganz gut. Bin trotzdem froh, dass die Eier jetzt weg sind. Das Risiko war mir einfach zu groß.
 
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Stella
4. Sept. 15:08
Mein Rüde hatte von Geburt an einen zweiseitigen Hodenhochstand. Somit bestand die Notwendigkeit ihn zu kastrieren. Jetzt ist er kastrationsbedingt Inkontinent. Mit Tabletten geht es mittlerweile ganz gut. Bin trotzdem froh, dass die Eier jetzt weg sind. Das Risiko war mir einfach zu groß.
Dein Pepe , ist er geschoren oder täuscht das Bild ?
 
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Anja
4. Sept. 15:11
Dein Pepe , ist er geschoren oder täuscht das Bild ?
Nein, er ist einfach nur sehr kurzhaarig.
 
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Stella
4. Sept. 15:26
Nein, er ist einfach nur sehr kurzhaarig.
Okay , er sieht auf deinem Profil so nackig aus 😅
 
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Takumi
4. Sept. 16:48
Ganz so kann man das jetzt nicht verallgemeinern und ich finde es schon sehr vergleichbar. Nur weil der Rüde dann nicht in der Wohnung markiert, nur eher leise jammert und winselt und die Hündin nicht die ganze Nachbarschaft zusammenschreit, heißt das nicht, dass sie nicht genauso darunter leiden können. Nur für dich als Mensch ist das eine wohl störender und das andere vielleicht leichter zu ertragen. Ich glaube nicht, dass die Hunde da deine Meinung teilen würden, wenn sie es könnten. Es gibt aber garantiert auch Katzen, die da entspannter sind, als andere. Und dann kommt es auch auf den jeweiligen Hund an und wie ausgeprägt sein Geschlechtstrieb wirklich ist. Manche sind da entspannter, manche aber eben auch nicht. Warum sollte ein solcher Hund dann in menschlicher Obhut nicht leiden? Wir Menschen unterbinden, dass er das ausleben darf, was er seiner Natur nach machen würde und möchte. Er würde sich dafür alleine nicht entscheiden. Ist nun der Sexualtrieb sehr hoch, halte ich das schon für erheblichen Stress für den Hund. In diesem Fall sollte man meiner Meinung nach dem Hund/ der Hündin diesen immer wiederkehrenden Stress schon durch eine Kastration nehmen. Bei meinem ersten Rüden damals konnte ich da ein Liedchen davon singen, denn er war nicht kastriert und sehr aktiv. Mit Hündinnen kenne ich mich jetzt nicht so aus, aber hier wird ja oft genug von schon heftigen Scheinschwangerschaften mit erheblichen gesundheitlichen Folgen geschrieben. Diese sind ja genauso eine Folge dessen, dass wir das Decken verhindern, wenn die Hündin in unserer Obhut ist. Das soll jetzt nicht heißen, dass jeder Rüde und jede Hündin kastriert werden soll. Man sollte aber meiner Meinung nach auch niemanden verurteilen, der dies aus solchen Gründen tut. Nicht selten wird solchen Hundehaltern (auch hier) dann ja vorgeworfen, sie wären nur zu faul und zu bequem, mit dem Hund zu arbeiten und das wäre dann der bequemste Weg. 🙈 Und das finde ich schon sehr unfair und anmaßend. 🙈 Man kann sicher in gewissem Maße z.B. mit einem Rüden üben, aber einen starken Sexualtrieb kann man nicht wegtrainieren und der Hund wird trotzdem darunter leiden.
Ich habe nie behauptet das im Einzelfall eine Kastration nicht richtig und wichtig ist.

Allerdings wird nach meinem Empfinden oft normales Hündisches Verhalten als Indikation für eine unvermeidliche Kastration gesetzt.

Die oft aufgeführte Scheinmutterschaft oder ein Rüde der gerade in jungen Jahren nur Sex im Kopf hat ist ein ganz normaler Vorgang.

In meinem Einzugsgebiet sind wirklich mind. 80-90% aller Hunde kastriert und die, die ich vorher persönlich kennenlernen durfte, waren auch vor Kastration ganz normale Hunde.

Was ich persönlich aber wirklich schlimm finde, dass noch nicht mal die Pubertät abgewartet wird. Einzelfälle ausgenommen die wirklich extrem und unnormal unter ihren Hormonen leiden, aber das betrifft Gott sei Dank nur einen ganz geringen Prozentsatz unserer Hunde.