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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Sonja
4. Sept. 11:12
Ja, aber wie du schreibst "eben nicht alles". Somit ist der Testosteronspiegel niedrig. Weniger Testosteron = weniger Proteinsynthese.
OK, dann ist der Rüde zeitlebens schmaler. Und?
 
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Sonja
4. Sept. 11:18
Naja wahrscheinlich um erst einmal zu sehen , abzuwägen ob eine Kastration überhaupt den erwünschten Erfolg bringen könnte . Nicht immer ist das der Fall . Mit einem Chip greife ich zwar in den Hormonhaushalt ein aber nicht entgültig . Ich kann ihn wieder weglassen . Bei einer Kastration gibt es kein Zurück mehr .
Aber in der Zeit wird der Junghund erwachsen, ohne die wichtigen Hormone. Wenn man die für so wichtig hält, sollte man auch das Chip setzen ausschließlich bei erwachsenen Hunden in Erwägung ziehen. Da habe ich aber noch nie eine entsprechende Empfehlung gelesen, geschweige denn einen Aufschrei, dass es für einen Chip viel zu früh ist.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Sept. 11:20
Das ist ja spannend, dass Doppel-Merle so einen weißen Hund ergibt! Furchtbar, dass sowas vermehrt wird 😡. Aber findest du nicht, dass ein Jahr etwas sehr früh für eine Kastration ist? Der Hund ist ja noch nichtmal annähernd fertig entwickelt und dass sich das Interesse am Spiel in der Pubertät zugunsten anderer Interessenten hintanstellt, wär in meinen Augen ganz normal. In dem Alter kann man ja noch nichtmal beurteilen, ob das ein "verspielter Kerl" ist, weil was er bisher verspielt war kam daher, dass er noch ein Welpe bzw vor- oder frühpubertär war. Im Zuge des Erwachsenwerdens spielen sehr viele intakte Hunde zunehmend weniger, vor Allem mit fremden Kollegen aber auch mit Freunden. Das kann sich nach der Pubertät aber auch wieder etwas ändern. Die enthusiastischen Aufreitversuche sähe ich erstmal vor Allem als Erziehungsaufgabe für mich als Halter. Was hab ich Guinness von den Mädels und von sexy Kastraten weggeseucht und abgepflückt 🙄 Und grad fällt mir so richtig auf, dass das inzwischen nur mehr selten nötig ist, wenn eine(r) ganz besonders toll duftet. Was ich sagen will ist, dass ich ein bisschen skeptisch bin, ob es so gut ist, den Hund schon relativ am Beginn der Pubertät auszubremsen, nur weil er völlig entwicklungsnormale Verhaltensveränderungen zeigt. Mit dauerhaftem Chip würdest du ihn ja nur quasi künstlich welpig halten, ohne ihm die Chance auf eine vollständige körperliche und charakterliche Reifung zu geben...
Sehe es genauso wie du.
Ein völlig normales Verhalten für einen intakten 1 jährigen Rüden.

Ich glaube als Mensch muss man auch einfach mal von der Idee wegkommen, dass alle Hunde immer spielen müssen, dass junge Rüden, die sich nicht beherrschen können, ständig mit Hündinnen zusammen gesteckt werden müssen usw. Menschen wollen, dass Hunde spielen. Wieso?

Ich würde gerne mal sehen, wie jemand seinen 15 jährigen Sohn auf den Spielplatz schleppt, ihm einen Bagger in die Hand drückt und "spiel mal schön" sagt.
Wieso sind Hunde in unseren Augen Dauerkinder?

Und ja, erwachsene Hunde können spielen, aber die Interessen und Prioritäten liegen einfach, wie bei Erwachsenen Menschen nun mal irgendwann anders. Zumal Hunde häufig einfach flirten/fiddeln um die Spannung rauszunehmen in Situationen, auf die sie keinen Bock haben oder nicht anders rauskommen.

Ich hab ja schon erzählt, dass mein Rüde (3) mit einer intakten Hündin (2,5) 5 Tage in einem Ferienhaus war. In 5 Tagen haben sie genau zwei Mal gespielt (das erste Mal war aber direkt beim Aufeinandertreffen und vermutlich flirten, sich neu abchecken, immerhin lange nicht gesehen und sozialen Stress abbauen). Was beide aber sehr gerne gemacht haben war das Grundstück bewachen. Sobald einer der Hunde was bemerkt hat, hat er erst Mal nach dem anderen Hund Ausschau gehalten und erst wenn der verständigt und aufgeholt hat sind beide erhobenen Schweifes zum Gartentor um den Bösewicht als Team zu stellen.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Sept. 11:36
Aber in der Zeit wird der Junghund erwachsen, ohne die wichtigen Hormone. Wenn man die für so wichtig hält, sollte man auch das Chip setzen ausschließlich bei erwachsenen Hunden in Erwägung ziehen. Da habe ich aber noch nie eine entsprechende Empfehlung gelesen, geschweige denn einen Aufschrei, dass es für einen Chip viel zu früh ist.
Ist aber ein wichtiger Punkt den du ansprichst.
Es wird definitiv zu leichtsinnig gechipt und die Risiken sind bei HH oft nicht bekannt bzw die Aufklärung auf dem Gebiet ist echt mangelhaft.

Hier gab es mal einen Thread in dem ein junger Rüde, ohne jegliche Verhaltensprobleme auf Anraten der Trainerin gechipt wurde, damit er sich beim Sport besser konzentrieren könne.
Der Hund entwickelte in kürzester Zeit massive Auffälligkeiten, die nach Ablaufen des Chips nur langsam und nicht vollständig verschwanden. Die Halterin hatte es sehr bereut, da es keinen Grund gab und sie der Trainerin eigentlich nur beweisen wollte, dass der Chip nichts bringen wird. Er hat aber was gebracht, aus "ein wenig unkonzentriert" wurde ein Problemhund.
Natürlich nur ein Einzelfall, aber dennoch hat man den Eindruck, dass die Risiken beim Chip völlig außer Acht gelassen werden.
 
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Stella
4. Sept. 11:36
Aber in der Zeit wird der Junghund erwachsen, ohne die wichtigen Hormone. Wenn man die für so wichtig hält, sollte man auch das Chip setzen ausschließlich bei erwachsenen Hunden in Erwägung ziehen. Da habe ich aber noch nie eine entsprechende Empfehlung gelesen, geschweige denn einen Aufschrei, dass es für einen Chip viel zu früh ist.
Es geht ja auch um medizinische Indikation und da wäre es ja eben notwendig ... wenn der Rüde , als Beispiel , sich ständig wund leckt , sich verletzt , muss gehandelt werden . Wenn alle Maßnahmen die es noch so gibt , nicht greifen ... finde ich , wohlbemerkt ich !! es besser erst den Chip zu setzten bevor ich eine Handlung vornehme , die eventuell nichts bringt und vor allem nicht mehr rückgängig zu machen ist .
 
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Stella
4. Sept. 11:43
Ist aber ein wichtiger Punkt den du ansprichst. Es wird definitiv zu leichtsinnig gechipt und die Risiken sind bei HH oft nicht bekannt bzw die Aufklärung auf dem Gebiet ist echt mangelhaft. Hier gab es mal einen Thread in dem ein junger Rüde, ohne jegliche Verhaltensprobleme auf Anraten der Trainerin gechipt wurde, damit er sich beim Sport besser konzentrieren könne. Der Hund entwickelte in kürzester Zeit massive Auffälligkeiten, die nach Ablaufen des Chips nur langsam und nicht vollständig verschwanden. Die Halterin hatte es sehr bereut, da es keinen Grund gab und sie der Trainerin eigentlich nur beweisen wollte, dass der Chip nichts bringen wird. Er hat aber was gebracht, aus "ein wenig unkonzentriert" wurde ein Problemhund. Natürlich nur ein Einzelfall, aber dennoch hat man den Eindruck, dass die Risiken beim Chip völlig außer Acht gelassen werden.
Ich würde einem Hund der keine Probleme hat auch mit Anraten der Trainerin niemals einen Chip setzen lassen . Mein Tierarzt würde das auch nicht tun .
Warum sollte ich den gesunden Rüden dem Ganzen aussetzen ? Da würde ich auch der Trainerin nichts beweisen wollen , da wäre ich eindeutig falsch da und würde an das Wohl meines Hundes denken und wäre da ganz schnell weg ...

( ich habe es gelesen , es war ein anderer Thread )
 
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Sabrina
4. Sept. 12:00
Meinen habe ich kastriert erhalten leider hätte mich über Nachwuchs gefreut vor allem weil er nicht den Gendefekt hat wäre er super zur Zucht gewesen. Was mich wundert sind die Aussagen. Meine hat ja keine Eier mehr. Werden bei einer kastration die Eier grundsätzlich weggemacht?
 
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Michi
4. Sept. 12:04
Meinen habe ich kastriert erhalten leider hätte mich über Nachwuchs gefreut vor allem weil er nicht den Gendefekt hat wäre er super zur Zucht gewesen. Was mich wundert sind die Aussagen. Meine hat ja keine Eier mehr. Werden bei einer kastration die Eier grundsätzlich weggemacht?
Er ist super zur Zucht geeignet, weil er keinen Gendefekt hat?
Zur Zucht gehört noch ein bisschen mehr dazu....
Ich bin um jeden Tierschutzhund froh, der kastriert abgegeben wird.
Und ja, bei einer Kastration werden immer die Eier entfernt.
 
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Ute
4. Sept. 12:04
Meinen habe ich kastriert erhalten leider hätte mich über Nachwuchs gefreut vor allem weil er nicht den Gendefekt hat wäre er super zur Zucht gewesen. Was mich wundert sind die Aussagen. Meine hat ja keine Eier mehr. Werden bei einer kastration die Eier grundsätzlich weggemacht?
Bei einer Kastration werden die Hoden entfernt, bei einer Sterilisation werden nur die Samenleiter durchtrennt
 
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Carola
4. Sept. 12:09
Meinen habe ich kastriert erhalten leider hätte mich über Nachwuchs gefreut vor allem weil er nicht den Gendefekt hat wäre er super zur Zucht gewesen. Was mich wundert sind die Aussagen. Meine hat ja keine Eier mehr. Werden bei einer kastration die Eier grundsätzlich weggemacht?
Er ist ein Mischling! Es gibt aus meiner Sicht genügend Mischlinge und sie bleiben es auch selbst wenn man ihnen klangvollen Namen verpasst.