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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Katja
4. Sept. 07:55
Da hier ja auch zum Thema Früh-Kastration diskutiert wird, noch meine persönliche Erfahrung: Polli würde ja mit ca. 2 Jahren zusammen mit einer anderen Hündin in Spanien auf der Straße aufgegriffen und kastriert (links Polli, rechts Hawaii). Die ist ca. ein Jahr jünger.
Erst hieß es, das wäre die Schwester, ich glaube aber, dass das Polli‘s Tochter ist.
Während Polli ein ganz normaler (sehr sehr umgänglicher!) Hund ist, hat die Tochter auch jetzt, 2 Jahre später, nur Unsinn im Kopf. Die Besitzerin sagt auch: die ist in der Entwicklung beim Junghund stehengeblieben.

Früh kastrieren kann unproblematisch sein… muss aber natürlich nicht. Ich würde jedenfalls, nach der Erfahrung, den Hund immer erst erwachsen werden lassen.
 
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Bernadette
4. Sept. 07:58
Weibliche Individuen sind ja generell gesprochen auch weniger bemuskelt.
Darum geht’s in meinem Kommentar nicht…
 
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Yve
4. Sept. 08:03
Testosteron wird aber nicht nur in den Hoden gebildet, sondern auch in den Nebennieren (selbst in 100% weiblichen Körpern wird Testosteron gebildet)… Klar, das meiste in den Hoden, aber eben nicht alles
Ja, aber wie du schreibst "eben nicht alles". Somit ist der Testosteronspiegel niedrig. Weniger Testosteron = weniger Proteinsynthese.
 
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Janine
4. Sept. 08:05
Das ist ja spannend, dass Doppel-Merle so einen weißen Hund ergibt! Furchtbar, dass sowas vermehrt wird 😡. Aber findest du nicht, dass ein Jahr etwas sehr früh für eine Kastration ist? Der Hund ist ja noch nichtmal annähernd fertig entwickelt und dass sich das Interesse am Spiel in der Pubertät zugunsten anderer Interessenten hintanstellt, wär in meinen Augen ganz normal. In dem Alter kann man ja noch nichtmal beurteilen, ob das ein "verspielter Kerl" ist, weil was er bisher verspielt war kam daher, dass er noch ein Welpe bzw vor- oder frühpubertär war. Im Zuge des Erwachsenwerdens spielen sehr viele intakte Hunde zunehmend weniger, vor Allem mit fremden Kollegen aber auch mit Freunden. Das kann sich nach der Pubertät aber auch wieder etwas ändern. Die enthusiastischen Aufreitversuche sähe ich erstmal vor Allem als Erziehungsaufgabe für mich als Halter. Was hab ich Guinness von den Mädels und von sexy Kastraten weggeseucht und abgepflückt 🙄 Und grad fällt mir so richtig auf, dass das inzwischen nur mehr selten nötig ist, wenn eine(r) ganz besonders toll duftet. Was ich sagen will ist, dass ich ein bisschen skeptisch bin, ob es so gut ist, den Hund schon relativ am Beginn der Pubertät auszubremsen, nur weil er völlig entwicklungsnormale Verhaltensveränderungen zeigt. Mit dauerhaftem Chip würdest du ihn ja nur quasi künstlich welpig halten, ohne ihm die Chance auf eine vollständige körperliche und charakterliche Reifung zu geben...
Weiß und taub. Ja, ich finde es auch furchtbar. Aber leider erfreuen sich Merle-Farben großer Beliebtheit und so wird es wohl immer wieder diese schwarzen Schafe geben.. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Was den Chip angeht muss ich sagen, dass ich weder Tierärztin noch Hundetrainerin bin. Ich war bei zwei Tierärzten und wir sind in der Hundeschule. Unabhängig voneinander haben mir alle das gleiche geraten. Es war keineswegs ein Schnellschuss und schon gar nicht unüberlegt. Das war auch keine Erziehungsfrage. Ich finde, dass ich diese schon ziemlich gut im Griff habe. Ich kann ihm alle Freiheiten gewähren, die auch ein hörender Hund mit guter Erziehung haben kann. Ich konnte ihn auch mit einem Zeichen von den ausgewählten Damen runterholen, aber das ist ja weder für den Hund noch den Halter schön, wenn man dies gefühlte Hundertmal beim Gassigang tun muss.
 
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Bernadette
4. Sept. 08:07
Ja, aber wie du schreibst "eben nicht alles". Somit ist der Testosteronspiegel niedrig. Weniger Testosteron = weniger Proteinsynthese.
Ja ich wollte nur, dass alle Fakten dazu genannt werden… sonst denken hier sicher ein paar Leute, dass ein Kastrierter Rüde überhaupt kein Testosteron mehr bildet.
 
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Yve
4. Sept. 08:18
Vielleicht kannst du den Leuten auch mal erklären das es möglich ist gemischte Rudel zu halten in denen alle intakt sind 😉
Das habe ich schon ein paar Mal versucht 😅. Mit der Möglichkeit zu Trennen geht das hervorragend (während der Standhitze bzw. je nach Verhalten oder um sicher zu gehen, auch schon vorher und paar Tage nachher). Mein großer Rüde hat sich da auch dran gewöhnt. Nur die erste Läufigkeit bei Lily war er ein bisl durch den Wind und hat seinen inneren Wolf entdeckt. Der "kleine" ist noch nicht interessiert.

Was ich bei meinen Mädels festgestellt habe: solange die Hündin vor und nach der Standhitze den Rüden noch bzw wieder verjagt, sind meine Mädels sehr dankbar für Schutzhöschen. Sie zeigen ihm gern den "hündischen Mittelfinger", falls er mal schnüffeln will: mit der Nase ans Höschen und dann kurz mit der Zunge über die Zähne schnalzen und erhoben Kopfes ihn stehen lassen 🤣
 
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Dogorama-Mitglied
4. Sept. 08:33
Darum geht’s in meinem Kommentar nicht…
Du hattest doch zum Themas geantwortet, welchen Einfluss Testosteron auf die Ausbildung der Muskeln hat.
 
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Bernadette
4. Sept. 08:34
Du hattest doch zum Themas geantwortet, welchen Einfluss Testosteron auf die Ausbildung der Muskeln hat.
Nein, ich hab nur ergänzt dass selbst kastrierte Rüden noch Testosteron bilden können
 
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Ute
4. Sept. 08:35
Bei "ein bissel durch den Wind" hätte ich auch keine Notwendigkeit zur Kastration gesehen. Das liest sich zumindest nicht so, als wäre es ein Problem gewesen...
 
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Ute
4. Sept. 08:38
Bei "ein bissel durch den Wind" hätte ich auch keine Notwendigkeit zur Kastration gesehen. Das liest sich zumindest nicht so, als wäre es ein Problem gewesen...
Ups, das sollte an Dich gehen, Yve S :)