Ja das gleiche Problem mit den pipi stellen haben wir auch.
Ein Chip bringt zwar den Hormonhaushalt richtig schön durcheinander aber lasst euch wenigstens ein Gefühl dafür entwickeln ob der Charakter sich verändert oder nicht.
Ich Frage mich manchmal ob wirklich sooooo viele Hündinnen läufig sein können so viel wie Carl pipi leckt. Ich tippe mittlerweile wirklich eher darauf das nur noch Hunde oder wenigstens Hündinnen pipi sein muss um sich minutenlang festschnüffeln zu können.
Das einzige was dann noch hilft wenn er sich festgeschnüffelt hat ist ihm entweder von der pipi Stelle abzudrängen mit dem Knie oder ihn weiterzuzerren.das führt dann wiederum zu nur noch Stress auf den Spaziergängen.
Und jetzt können mir alle erklären wie ich dem jungen intakten selbstbewussten Rüden beibringen soll jede pipi Stelle links liegen zu lassen weil Frauchen ja so viel spannender sein muss. Geschweige denn die Anwesenheit einer läufigen Hündin.
Das hab ich 2x erlebt das Carl die Gelegenheit hatte eine "läufige" Hündin (einmal einige Tage vor der Standhitze und einmal 1 Woche nach der Standhitze) zu beschnüffeln. Carl war nicht mehr er selbst, 100% triebgesteuert. Selbst das spielen mit bekannten Hunden wurde komplett egal und er stand nur noch am Zaun und hat versucht zu der Hündin zu kommen. Und dann soll mir Mal jemand erklären wie ich dagegen antrainieren soll.
Weil wir diesen Fall jetzt nicht so oft haben und wir wirklich nur das "Problem" mit dem festschnüffeln haben ist das mit dem Chip bei uns auch noch nicht beschlossen, aber Carl ist schon sehr sexgesteuert.
Neulich wollte er eine befreundete Hündin besteigen. Die ist von läufig so weit entfernt wie es nur geht. Naja er hat sie bestiegen und er ist auch zum Höhepunkt gekommen, hab es so gerade noch geschafft zu verhindern das er in die Hündin eindringt und seinen Penis an die Seite geschoben. Aber auseinanderziehen könnten wir sie nicht weil Carl sie wie ein irrer an sie geklammert hat.
Und wer sowas schonmal erlebt hat, der überlegt sich durchaus ob er mit einem hormongesteuerten sexmonster herumlaufen will, das an manchen Tagen selbst nicht mehr auf seine Hormone klar kommt. In dem Fall gibt es eigentlich keine echte medizinische Indikation zur Kastration, aber es erleichtert das Leben für alle Beteiligten doch. Und da werde ich einen Teufel tun und Leute verurteilen die sich zu diesem Schritt entschieden haben.
Was ich nicht gut finde sind Frühkastrationen. Die finden in Deutschland zum Glück fast nicht mehr statt, lassen sich allerdings im Tierschutz nicht wirklich verhindern.
Ich verstehe, dass das eine Herausforderung ist und kann auch verstehen, dass man die Kastration wählt, wenn ein Hund wirklich heftig dauergestresst ist.
Trotzdem spiegelt sich in deiner Interpretation ein Zugang wider, den ich ganz und gar nicht teile - nämlich der, dass sexuelles Interesse und Erregung bei Hunden etwas ist, das sie zu "Monstern" macht und das wegkorrigiert werden muss.
Guinness schleckt sehr viel Pipi und markiert rum. Durfte er immer, gab es ausser keine Vorgärten und Hausmauern nie Korrekturen oder Verbote.
Dementsprechend entspannt läuft das ab.
Schnüffelschnüffel, schleckschleck...schleckschleckschleckschleck, pinkelpinkel. Weiter geht's.
Ich hab ihn von Anfang an auch in solchen Momenten immer mal angesprochen, guckt er kurz, super, darf er weiterlecken.
Er ist bisher insgesamt nicht sonderlich erregt, wenn er es wäre würd ich aber vielleicht tatsächlich überlegen, ob ich ihm einen Rammelpolster oder sowas anbieten könnte.
Würde das in gemäßigtem Ausmass genutzt, wär das für mich völlig ok, auch wenn er mal ein paar Tage weniger oder nix fressen würde wär mir das egal. Kenn ich von mir selbst auch, Appetit ist nicht immer gleich.
Würde er jetzt allerdings nur mehr mit Ständer rumlaufen und dauerrammeln und bedenklich abmagern, ja dann würd ich über Kastration nachdenken.
Aber nicht bereits, weil er während der Pubertät mal ordentlich geil ist und Sex im Kopf hat.