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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 09:16
Ach ja… und Beine Rammeln hat ja nichts mit Sexualität zu tun… das ist einfach Stressabbau
Ich bin ja auch überzeugt, dass es nicht sexuell motiviert war. Wäre eine Hündin anwesend, hätte es aber vermutlich sie abbekommen und nicht die Beine (wäre ein Rüde anwesend hätte es durchaus eine Rauferei geben können, nicht weil er unverträglich ist, sondern als Stressabbau).
Wenn mein Hund jetzt aber dauerhaft so gestresst wäre (was er auch zu häufig ist nur sein Frustabbau äußert sich anders) und ständig so ein Verhalten an dem Tag legen würde, könnte ich ihn auch kastrieren lassen und er wäre eins der Beispiele von Rüden, die nach der Kastration nicht besser oder sogar schlimmer werden.
Andererseits gibt es aber auch hypersexuelle Rüden, die tatsächlich hormonell bedingt Möbel, Beine, ja sogar die Luft rammeln. Die wenigstens TA werden aber eine ausführliche Anamnese durchführen, den Tagesablauf analysieren und den Hund in verschiedenen Situationen testen, bevor sie eine Kastration befürworten.

Genauso kann auch an Pipi festsaugen sexuell motiviert sein oder einfach eine obsessive Beschäftigung eines chronisch frustrierten Hundes.
 
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Bernadette
3. Sept. 09:26
Ja es kann durchaus auch Stressabbau sein . Es kann auch einfach sein um Aufmerksamkeit zu bekommen , Dominanzverhalten , Rangordnung , Unsicherheit .... es ist nicht immer Sexualität Ich glaube es gibt kaum einen Hund , der das nicht einmal versucht hat . Ich würde es aber ganz klar unterbinden .
Ja unterbinden sowieso… aber ich hab ja geschrieben, dass Beine Rammeln nichts sexuelles beim Hund ist 😅
 
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Bernadette
3. Sept. 09:28
Ich bin ja auch überzeugt, dass es nicht sexuell motiviert war. Wäre eine Hündin anwesend, hätte es aber vermutlich sie abbekommen und nicht die Beine (wäre ein Rüde anwesend hätte es durchaus eine Rauferei geben können, nicht weil er unverträglich ist, sondern als Stressabbau). Wenn mein Hund jetzt aber dauerhaft so gestresst wäre (was er auch zu häufig ist nur sein Frustabbau äußert sich anders) und ständig so ein Verhalten an dem Tag legen würde, könnte ich ihn auch kastrieren lassen und er wäre eins der Beispiele von Rüden, die nach der Kastration nicht besser oder sogar schlimmer werden. Andererseits gibt es aber auch hypersexuelle Rüden, die tatsächlich hormonell bedingt Möbel, Beine, ja sogar die Luft rammeln. Die wenigstens TA werden aber eine ausführliche Anamnese durchführen, den Tagesablauf analysieren und den Hund in verschiedenen Situationen testen, bevor sie eine Kastration befürworten. Genauso kann auch an Pipi festsaugen sexuell motiviert sein oder einfach eine obsessive Beschäftigung eines chronisch frustrierten Hundes.
Ja man muss schon das komplette Verhalten des Hundes über nen längeren Zeitraum beobachten um das beurteilen zu können… aber dann kann man das ganz gut unterscheiden ob es hypersexualität ist oder etwas anderes.
 
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Stella
3. Sept. 09:30
Ja unterbinden sowieso… aber ich hab ja geschrieben, dass Beine Rammeln nichts sexuelles beim Hund ist 😅
Ich hab hinter deiner Aussage ein Fragezeichen gesehen 😅 sorry 🤗
 
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Ina
3. Sept. 09:34
Ja es kann durchaus auch Stressabbau sein . Es kann auch einfach sein um Aufmerksamkeit zu bekommen , Dominanzverhalten , Rangordnung , Unsicherheit .... es ist nicht immer Sexualität Ich glaube es gibt kaum einen Hund , der das nicht einmal versucht hat . Ich würde es aber ganz klar unterbinden .
Das rumgerammele unterbinden ich schon im Welpen alter, die sollen spielen, aber wenn es ausartet gehe ich dazwischen, und erst recht wenn sie in die pubertäre Phase kommen.... Ich unterbinden auch das excessive "Pippi lecken"... Natürlich darf mein Hund schnüffeln aber wenn ich sehe dass er sich irgendwo festsaugt hole ich ihn dort weg.... Und Wege die offensichtlich stark von läufigen Hündinnen frequentiert werden meide ich für ein paar Tage....so puscht er sich gar nicht erst hoch....
 
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Sonja
3. Sept. 09:54
Ja so ist es meistens bei Whippets auch. Zum Zeitpunkt wenn die meisten kastriert werden sind die zwar Höhentechnisch fertig, aber der Körper verändert sich vor allem beim Rüden halt doch noch oft vor allem im dritten Jahr dann und legt deutlich an Masse und Muskulatur zu. Oftmals wird aber bereits mit 1-1,5 kastriert und die behalten dann auch meistens bis ins Alter eher eine Teenie Figur. Hochbeinig und wenig entwickelter Brustkorb.
Ist das schlecht oder nur anders? Und kann man das durch proteinreiches Futter und Training ausgleichen?
 
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Annett
3. Sept. 09:57
Ich habe jetzt hier nicht alles gelesen 🙈, aber ich denke, ein nicht unerheblicher Grund ist, dass viele Hunde aus dem Auslandstierschutz kommen und dann, wenn sie das entsprechende Alter haben, bereits kastriert sind. Das ist vor Ort zwingend nötig, damit sich die Hunde nicht noch weiter vermehren können und dass sie sie auch hier zu keiner Zucht mehr missbraucht werden können. Mein Mailo kam z.B. mit einem Jahr und 5 Monaten bereits kastriert zu mir.
 
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Sonja
3. Sept. 10:00
Auch auf die Gefahr hin das ich nun schon wieder gesteinigt werde….Ich lese nun schon die ganze Zeit mit und mir ist aufgefallen das das Thema hier am Anfang ruhig und nett diskutiert wurde. Man konnte sogar seine eigene Meinung dazu äußern. Nun scheint es aber eher so das eigentlich gar keiner mehr nett und ruhig diskutiert. Es wird anscheinend in zwei Lager geteilt, die für und die nicht dafür sind. Ein Mittelding gibt es anscheinend nicht mehr was schade ist….. Entweder man ist total dafür oder dagegen. Da werden dafür irgendwelche Erfahrungen angegeben, die für den einzelnen nicht relevant sind da ja jeder selbst entscheiden muss was am besten für Mensch und Hund ist . Es würde mir persönlich nichts nutzen eine entsprechende Entscheidung zu treffen wenn man mir erzählt das es ja schon aber tausende Male gemacht worden ist und angeblich alle glücklich,gesund und zufrieden sind und waren.Ich bin nicht Abertausende und mein Hund auch nicht. Wir sind individuell, das bedeutet das meine Lebenssituation, mein Hund und alles drum herum einzeln betrachtet werden muss und sollte. Genau das gleiche fürs dagegen. Passt es nicht in meine Situation, ist der Hund krank oder nicht entspannt spricht eine Kasteration die Lage nicht dagegen. Ebenso wenn es in Mehrhunde Haltung passiert damit es nicht zum unerwünschten Nachwuchs kommt spricht nichts dagegen wenn der HH dies als persönlich beste Lösung betrachtet.Schließlich möchte man auch nicht als vermehrender deklariert werden. Das grau dazwischen ist ja eigentlich selbst abzuschätzen und abzuwegen was ist besser , was passt, womit komm ich persönlich besser klar.Wie sieht die persönliche Situation aus und was ist für meinen Hund gut. Es spricht nichts dagegen wenn man seinen Hund nicht Kastriert wenn man damit klar kommt,das er sich normal entwickelt ( körperlich wie geistig). Damit meine ich ein Rüde das für ihn typische Verhalten an den Tag legt und damit auch manchmal die entsprechende Probleme mit sich bringt.Eine Hündin läufig wird , Blut verliert oder sich ebenfalls nicht immer konform benimmt. Da ebenfalls die Entwicklung in Kauf nimmt.Für jemanden für denn es kein Problem darstellt in einer Mehrhundehaltung es so zu managen das es zu keinen Nachwuchs kommt.Ebenso muss man niemanden verurteilen oder die eigene Meinung aufdrängen der es nicht mehr machen möchte, weil er/sie andere Erfahrungen gemacht hat. Das muss und sollte jeder individuell entscheiden und mit dem Tierarzt seines Vertrauens besprechen. Das ist meine persönliche Meinung dazu.
Ich finde die Diskussion auch mit ihren Extremen gut. Denn wenn jemand von einem Extrem überzeugt ist und seine Argumente darlegt, habe ich oft neue Informationen, um besser Abwägen zu können. Dasselbe gilt für Erfahrungen, je mehr desto besser, je vielfältiger, desto besser.
 
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Kerstin
3. Sept. 10:04
Eine Freundin von mir hat Katzen und ist eigentlich total gegen Kastration, jetzt hat sie aber einen Fall, wo es doch sein muss. Sie hat ein Katzenpaar aufgenommen. Wahrscheinlich war die Katze schon trächtig, als die beiden zu ihr kamen. Sie hat dann 10 Junge zur Welt gebracht, von denen 9 unmittelbar nach der Geburt gestorben sind. 1 Junges hat die Mutter zunächst unbemerkt weggeschleppt und versteckt. Meine Freundin hat die Kleine nach 2 Tagen gefunden, sie wurde von der Mutter gesäugt und liebevoll umsorgt. Jetzt, nur 16 Wochen später kam schon wieder Nachwuchs. Die Mutter hat die Kleinen zwar trinken lassen, aber ansonsten ignoriert und alle sind gestorben. Dem überlebenden Jungtier aus dem ersten Wurf geht es weiterhin prächtig. Ich konnte meine Freundin jetzt überzeugen, dass sie die Katze kastrieren lässt. Ein drittes Drama muss echt nicht sein.
 
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Ute
3. Sept. 10:05
Ist das schlecht oder nur anders? Und kann man das durch proteinreiches Futter und Training ausgleichen?
Bei Clyde hat sich sein Körperbau nach der OP noch verändert, vielleicht hat es ein bisschen länger gedauert als bei einem intakten Hund