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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Ute
3. Sept. 07:16
Ich glaube bisher hat hier keiner eine Kastration aufgrund einer medizinischen Notwendigkeit kritisiert. Und die liegt bei euch ja definitiv vor. Kein "Kastrationsgegner" befürwortet es auf eine Kastration zu verzichten, wenn der Hund gesundheitliche Probleme mit den Geschlechtsorganen hat.
Sagt ja auch keiner
 
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Sonja &
3. Sept. 07:17
Bei Menschen rät man davon ab. Es ist möglich, und ja, dieser Effekt tritt auch ein, aber dafür steigt die Gefahr von diversen Tumorerkrankungen exorbitant an. Wäre interessant zu wissen ob es beim Hund aufgrund der geringeren Lebenserwartung besser funktioniert?
Wovor genau rät man beim Menschen ab?
 
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Sonja
3. Sept. 07:20
Ich glaube, @Michi und @Sonja, dass wir über zwei unterschiedliche Themen sprechen und damit aneinander vorbei reden. Das sich die Hunde entwickeln, von der Jugend zum Erwachsenen, das ist klar. Auch klar ist, dass man, hat man einmal den Weg eingeschlagen, nicht mehr sagen kann „wie hätte es sich anders entwickelt?“, also mit und ohne Kastration. Was aber mMn Alexa meint (das unterstelle jetzt ich 😉), ganz sicher aber ich meine: die eng begrenzte Entwicklung vor - mittendrin - danach, im Zusammenhang mit EINER Läufigkeit. Ich versuche es nochmal ein bisschen zu erklären/ zu beschreiben. Ich musste es lernen, die Anzeichen, die echten Hinweise auf die bevorstehende Läufigkeit lesen zu lernen. Die Große wird deutlich aggressiv, keine Zündschnur mehr und fast dauerhaft mit dem „bösen Blick“ ausgestattet. Bei der Kleinen allerdings ist es irgendwie unspezifischer. Die ist plötzlich von der Rolle. Hundeschule ist dann plötzlich ne Katastrophe. Du fragst dich: boah, was ist nur mit dem Hund los? Sicherungen komplett durchgebrannt. Wäre dieser Hund kein Hund sondern ein Mensch, ein Teenager, dann wäre das sicherlich so ähnlich wie ein ständig rumbockender und heulender Teenager. Mittlerweile weiß ich nun, was ansteht, nämlich die Läufigkeit. Eine Prä-Phase von 1-2 Wochen. Dann kommt die Blutung und ich beschreibe es mal so: es ist, als würde dieser Hund eine schnell wirkende Tablette bekommen. Das gefühlschaos ist schlagartig weg, in der Hundeschule habe ich einen unglaublich aufmerksamen Hund, der einfach nur mega mitarbeitet und ein absoluter Streber ist. Insgesamt ist es einfach ein ganz deutlicher Unterschied. Bei uns intakt und mit Läufigkeit durch dieses „zu Tode betrübt und dann himmelhochjauchzend“ vielleicht einfach sehr deutlich im Unterschied erkennbar. Mit Kastration verliefe es vielleicht weniger Berg- und Talfahrt mäßig, linearer. Aber dennoch ist es so, dass bei uns die Zeit der Läufigkeit wegen der richtig guten Aufnahmefähigkeit eine sehr gute, sehr stressfreie Zeit ist. Und diesen guten entwicklungsschritt, der durch die Läufigkeit so gut erkennbar wurde, der bleibt dann auch erhalten. Ein bisschen vergleichbar mit einem Videospiel: next Level erreicht 😉
Ich messe der Pubertät und der Läufigkeit bezüglich des Hundeverhaltens nicht so viel Bedeutung zu. Meine Hunde sind mal gut, mal schlecht drauf. Im Zusammenhang mit einer Läufigkeit habe ich da noch nie etwas Auffälliges beobachtet.

Damit will ich nicht sagen, dass es nicht stattfindet, im Gegenteil, natürlich beeinflussen die Hormonschwankungen Psyche und Verhalten. Es ist mir aber egal, dass das an der Läufigkeit liegt. Ich nehme jeden Tag, wie er kommt.

In Deinem Beitrag sehe ich keine Begründung, nicht zu kastrieren.
 
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Eva
3. Sept. 07:25
Wovor genau rät man beim Menschen ab?
Hormonersatztherapie beim Menschen im Wechsel.😅
 
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Michi
3. Sept. 07:38
Auch auf die Gefahr hin das ich nun schon wieder gesteinigt werde….Ich lese nun schon die ganze Zeit mit und mir ist aufgefallen das das Thema hier am Anfang ruhig und nett diskutiert wurde. Man konnte sogar seine eigene Meinung dazu äußern. Nun scheint es aber eher so das eigentlich gar keiner mehr nett und ruhig diskutiert. Es wird anscheinend in zwei Lager geteilt, die für und die nicht dafür sind. Ein Mittelding gibt es anscheinend nicht mehr was schade ist….. Entweder man ist total dafür oder dagegen. Da werden dafür irgendwelche Erfahrungen angegeben, die für den einzelnen nicht relevant sind da ja jeder selbst entscheiden muss was am besten für Mensch und Hund ist . Es würde mir persönlich nichts nutzen eine entsprechende Entscheidung zu treffen wenn man mir erzählt das es ja schon aber tausende Male gemacht worden ist und angeblich alle glücklich,gesund und zufrieden sind und waren.Ich bin nicht Abertausende und mein Hund auch nicht. Wir sind individuell, das bedeutet das meine Lebenssituation, mein Hund und alles drum herum einzeln betrachtet werden muss und sollte. Genau das gleiche fürs dagegen. Passt es nicht in meine Situation, ist der Hund krank oder nicht entspannt spricht eine Kasteration die Lage nicht dagegen. Ebenso wenn es in Mehrhunde Haltung passiert damit es nicht zum unerwünschten Nachwuchs kommt spricht nichts dagegen wenn der HH dies als persönlich beste Lösung betrachtet.Schließlich möchte man auch nicht als vermehrender deklariert werden. Das grau dazwischen ist ja eigentlich selbst abzuschätzen und abzuwegen was ist besser , was passt, womit komm ich persönlich besser klar.Wie sieht die persönliche Situation aus und was ist für meinen Hund gut. Es spricht nichts dagegen wenn man seinen Hund nicht Kastriert wenn man damit klar kommt,das er sich normal entwickelt ( körperlich wie geistig). Damit meine ich ein Rüde das für ihn typische Verhalten an den Tag legt und damit auch manchmal die entsprechende Probleme mit sich bringt.Eine Hündin läufig wird , Blut verliert oder sich ebenfalls nicht immer konform benimmt. Da ebenfalls die Entwicklung in Kauf nimmt.Für jemanden für denn es kein Problem darstellt in einer Mehrhundehaltung es so zu managen das es zu keinen Nachwuchs kommt.Ebenso muss man niemanden verurteilen oder die eigene Meinung aufdrängen der es nicht mehr machen möchte, weil er/sie andere Erfahrungen gemacht hat. Das muss und sollte jeder individuell entscheiden und mit dem Tierarzt seines Vertrauens besprechen. Das ist meine persönliche Meinung dazu.
Ist doch auch richtig deine Meinung. Ich habe nie etwas anderes behauptet, als dass jeder das für sich entscheiden muss ( Tierschutzhunde ausgenommen ), aber eben auch, wenn man sich für eine Kastration entscheiden sollte, niemand mit dem Tierschutzgesetz wedeln sollte.
Und ich denke, dass Sonja das genauso meint.
Ich persönlich vertrete dieses Mittelding, wovon du sprichst!
 
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Sonja &
3. Sept. 07:46
Hormonersatztherapie beim Menschen im Wechsel.😅
Also keine Hormone geben bei Frauen mit Wechseljahrgedöns?
 
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Ute
3. Sept. 07:53
Ist doch auch richtig deine Meinung. Ich habe nie etwas anderes behauptet, als dass jeder das für sich entscheiden muss ( Tierschutzhunde ausgenommen ), aber eben auch, wenn man sich für eine Kastration entscheiden sollte, niemand mit dem Tierschutzgesetz wedeln sollte. Und ich denke, dass Sonja das genauso meint. Ich persönlich vertrete dieses Mittelding, wovon du sprichst!
Ist doch auch gut so !
Deine Meinung und Erfahrungen werden auch nicht so drastisch in Frage gestellt. Anders sieht es aus, wenn "Normalo" schreibt. Ich hab z.B. bisher nur einen kastrierten Hund/die Erfahrung damit "vorzuweisen". Da wird es nicht so toleriert oder angenommen wenn man nur von positiven Ergebnisse zu berichten weiß.
Zumal wenn die medizinische Notwendigkeit für manch einen nicht gegeben ist, bzw. Stress nicht als solche nicht anerkannt wird.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 07:57
Auch auf die Gefahr hin das ich nun schon wieder gesteinigt werde….Ich lese nun schon die ganze Zeit mit und mir ist aufgefallen das das Thema hier am Anfang ruhig und nett diskutiert wurde. Man konnte sogar seine eigene Meinung dazu äußern. Nun scheint es aber eher so das eigentlich gar keiner mehr nett und ruhig diskutiert. Es wird anscheinend in zwei Lager geteilt, die für und die nicht dafür sind. Ein Mittelding gibt es anscheinend nicht mehr was schade ist….. Entweder man ist total dafür oder dagegen. Da werden dafür irgendwelche Erfahrungen angegeben, die für den einzelnen nicht relevant sind da ja jeder selbst entscheiden muss was am besten für Mensch und Hund ist . Es würde mir persönlich nichts nutzen eine entsprechende Entscheidung zu treffen wenn man mir erzählt das es ja schon aber tausende Male gemacht worden ist und angeblich alle glücklich,gesund und zufrieden sind und waren.Ich bin nicht Abertausende und mein Hund auch nicht. Wir sind individuell, das bedeutet das meine Lebenssituation, mein Hund und alles drum herum einzeln betrachtet werden muss und sollte. Genau das gleiche fürs dagegen. Passt es nicht in meine Situation, ist der Hund krank oder nicht entspannt spricht eine Kasteration die Lage nicht dagegen. Ebenso wenn es in Mehrhunde Haltung passiert damit es nicht zum unerwünschten Nachwuchs kommt spricht nichts dagegen wenn der HH dies als persönlich beste Lösung betrachtet.Schließlich möchte man auch nicht als vermehrender deklariert werden. Das grau dazwischen ist ja eigentlich selbst abzuschätzen und abzuwegen was ist besser , was passt, womit komm ich persönlich besser klar.Wie sieht die persönliche Situation aus und was ist für meinen Hund gut. Es spricht nichts dagegen wenn man seinen Hund nicht Kastriert wenn man damit klar kommt,das er sich normal entwickelt ( körperlich wie geistig). Damit meine ich ein Rüde das für ihn typische Verhalten an den Tag legt und damit auch manchmal die entsprechende Probleme mit sich bringt.Eine Hündin läufig wird , Blut verliert oder sich ebenfalls nicht immer konform benimmt. Da ebenfalls die Entwicklung in Kauf nimmt.Für jemanden für denn es kein Problem darstellt in einer Mehrhundehaltung es so zu managen das es zu keinen Nachwuchs kommt.Ebenso muss man niemanden verurteilen oder die eigene Meinung aufdrängen der es nicht mehr machen möchte, weil er/sie andere Erfahrungen gemacht hat. Das muss und sollte jeder individuell entscheiden und mit dem Tierarzt seines Vertrauens besprechen. Das ist meine persönliche Meinung dazu.
🪨🪨🪨 drei Steine von mir.
Scherz, an deiner Meinung ist nichts auszusetzen 😉.

Ich glaube letztendlich ist es gar nicht so unnett und die meisten fahren auch eher ein Mittelding, aber im Rahmen einer schriftlichen Diskussion entsteht schnell der Eindruck, dass es nicht nett und ruhig zugeht und alle in Extremen denken.

Ich habe zum Beispiel heute beim morgen Gassi überlegt, wie ich meine Fragen an Sonja anders formulieren könnte, damit sie nicht wertend oder urteilend klingen. Ich glaube das geht in einem Forum gar nicht. Im echten Leben würde ich eine Frage stellen und mir die Antwort anhören, durch Gestik und Mimik zu verstehen geben, dass ich zuhöre und versuche die Antwort zu verstehen. Erst danach würde ich die nächste Frage stellen, sofern diese überhaupt noch offen ist und nicht bereits durch die erste Antwort geklärt wurde. Sonja würde sicher Gegenfragen stellen und alles hätte einen natürlichen und entspannten Verlauf.
Im Forum stellt man aber 10 Fragen am Stück, knapp formuliert, da man schreib und lesefaul ist, anders würde es gar nicht gehen und den Thread enorm aufblähen, und wartet auf Antwort. Klar kommt das eher einem Verhör nahe, als einem netten Gespräch.

Bin mir ziemlich sicher, dass wir uns alle auf einem Hundeplatz komplett normal und ruhig unterhalten würden und es sicher sogar lustig zugehen würde.
Ich für meinen Teil frage auch nicht nach, um stumpf meine Meinung durchzusetzen, sondern um die Meinung anderer erst einmal zu verstehen. Aber lesen tut sich das sicher ganz anders, eher wie ein nachbohren und Leute bedrängen, weil ich ihre Entscheidung scheiße finde und sie auflaufen lassen will. Und so geht es vermutlich den meisten.
 
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Michi
3. Sept. 08:00
🪨🪨🪨 drei Steine von mir. Scherz, an deiner Meinung ist nichts auszusetzen 😉. Ich glaube letztendlich ist es gar nicht so unnett und die meisten fahren auch eher ein Mittelding, aber im Rahmen einer schriftlichen Diskussion entsteht schnell der Eindruck, dass es nicht nett und ruhig zugeht und alle in Extremen denken. Ich habe zum Beispiel heute beim morgen Gassi überlegt, wie ich meine Fragen an Sonja anders formulieren könnte, damit sie nicht wertend oder urteilend klingen. Ich glaube das geht in einem Forum gar nicht. Im echten Leben würde ich eine Frage stellen und mir die Antwort anhören, durch Gestik und Mimik zu verstehen geben, dass ich zuhöre und versuche die Antwort zu verstehen. Erst danach würde ich die nächste Frage stellen, sofern diese überhaupt noch offen ist und nicht bereits durch die erste Antwort geklärt wurde. Sonja würde sicher Gegenfragen stellen und alles hätte einen natürlichen und entspannten Verlauf. Im Forum stellt man aber 10 Fragen am Stück, knapp formuliert, da man schreib und lesefaul ist, anders würde es gar nicht gehen und den Thread enorm aufblähen, und wartet auf Antwort. Klar kommt das eher einem Verhör nahe, als einem netten Gespräch. Bin mir ziemlich sicher, dass wir uns alle auf einem Hundeplatz komplett normal und ruhig unterhalten würden und es sicher sogar lustig zugehen würde. Ich für meinen Teil frage auch nicht nach, um stumpf meine Meinung durchzusetzen, sondern um die Meinung anderer erst einmal zu verstehen. Aber lesen tut sich das sicher ganz anders, eher wie ein nachbohren und Leute bedrängen, weil ich ihre Entscheidung scheiße finde und sie auflaufen lassen will. Und so geht es vermutlich den meisten.
Ich finde tatsächlich, dass es hier erstaunlich friedlich zugeht.
Bei diesem Thema habe ich das schon ganz anders erlebt.
Ebenso bei anderen Themen, wie z B Leinenpflicht oder Hundekontakte 😁
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 08:11
Ich messe der Pubertät und der Läufigkeit bezüglich des Hundeverhaltens nicht so viel Bedeutung zu. Meine Hunde sind mal gut, mal schlecht drauf. Im Zusammenhang mit einer Läufigkeit habe ich da noch nie etwas Auffälliges beobachtet. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht stattfindet, im Gegenteil, natürlich beeinflussen die Hormonschwankungen Psyche und Verhalten. Es ist mir aber egal, dass das an der Läufigkeit liegt. Ich nehme jeden Tag, wie er kommt. In Deinem Beitrag sehe ich keine Begründung, nicht zu kastrieren.
Ich bin überhaupt kein Gegner einer Kastration, woraus liest du das denn? Ich hatte drei kastrierte Hunde und nun zwei intakte. Ich vertrete hier lediglich die Meinung, dass es auch ohne Kastration geht und dass ein intakter Hund durchaus auch mit Läufigkeit gut händelbar ist. Sogar in der Hundeschule und dies auch von rüdenhaltern (intakten Rüden) gleichfalls so gesehen wird in meinem Umfeld.
Ich möchte nur dafür Werbung machen. Nichts weiter.
Einerseits wird hier im Thread mMn sehr für Kastration „geworben“, wie super dann alles ist. Was ich nicht ganz fair den Tieren gegenüber empfinde. Denn intakt kann gleichfalls alles super sein. Und nur dies berichte ich aus meiner persönlichen Erfahrung.
Ganz zu Anfang dieses Threads hatte ich es bereits geschrieben, dass meine ersten Hunde kastriert wurden, weil man es halt früher einfach so gemacht hat. Und ja: auch mit denen war alles super. Dafür mache ich jetzt aber keine Werbung, für ein „dafür“ gibt es hier schon genug 😉