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Dogorama-Mitglied
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Anzahl der Antworten 1281
zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Daniela
3. Sept. 06:22
Auch auf die Gefahr hin das ich nun schon wieder gesteinigt werde….Ich lese nun schon die ganze Zeit mit und mir ist aufgefallen das das Thema hier am Anfang ruhig und nett diskutiert wurde. Man konnte sogar seine eigene Meinung dazu äußern. Nun scheint es aber eher so das eigentlich gar keiner mehr nett und ruhig diskutiert. Es wird anscheinend in zwei Lager geteilt, die für und die nicht dafür sind. Ein Mittelding gibt es anscheinend nicht mehr was schade ist….. Entweder man ist total dafür oder dagegen.
Da werden dafür irgendwelche Erfahrungen angegeben, die für den einzelnen nicht relevant sind da ja jeder selbst entscheiden muss was am besten für Mensch und Hund ist . Es würde mir persönlich nichts nutzen eine entsprechende Entscheidung zu treffen wenn man mir erzählt das es ja schon aber tausende Male gemacht worden ist und angeblich alle glücklich,gesund und zufrieden sind und waren.Ich bin nicht Abertausende und mein Hund auch nicht.
Wir sind individuell, das bedeutet das meine Lebenssituation, mein Hund und alles drum herum einzeln betrachtet werden muss und sollte. Genau das gleiche fürs dagegen. Passt es nicht in meine Situation, ist der Hund krank oder nicht entspannt spricht eine Kasteration die Lage nicht dagegen. Ebenso wenn es in Mehrhunde Haltung passiert damit es nicht zum unerwünschten Nachwuchs kommt spricht nichts dagegen wenn der HH dies als persönlich beste Lösung betrachtet.Schließlich möchte man auch nicht als vermehrender deklariert werden.
Das grau dazwischen ist ja eigentlich selbst abzuschätzen und abzuwegen was ist besser , was passt, womit komm ich persönlich besser klar.Wie sieht die persönliche Situation aus und was ist für meinen Hund gut. Es spricht nichts dagegen wenn man seinen Hund nicht Kastriert wenn man damit klar kommt,das er sich normal entwickelt ( körperlich wie geistig). Damit meine ich ein Rüde das für ihn typische Verhalten an den Tag legt und damit auch manchmal die entsprechende Probleme mit sich bringt.Eine Hündin läufig wird , Blut verliert oder sich ebenfalls nicht immer konform benimmt. Da ebenfalls die Entwicklung in Kauf nimmt.Für jemanden für denn es kein Problem darstellt in einer Mehrhundehaltung es so zu managen das es zu keinen Nachwuchs kommt.Ebenso muss man niemanden verurteilen oder die eigene Meinung aufdrängen der es nicht mehr machen möchte, weil er/sie andere Erfahrungen gemacht hat.
Das muss und sollte jeder individuell entscheiden und mit dem Tierarzt seines Vertrauens besprechen. Das ist meine persönliche Meinung dazu.
 
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Ute
3. Sept. 06:44
Auch auf die Gefahr hin das ich nun schon wieder gesteinigt werde….Ich lese nun schon die ganze Zeit mit und mir ist aufgefallen das das Thema hier am Anfang ruhig und nett diskutiert wurde. Man konnte sogar seine eigene Meinung dazu äußern. Nun scheint es aber eher so das eigentlich gar keiner mehr nett und ruhig diskutiert. Es wird anscheinend in zwei Lager geteilt, die für und die nicht dafür sind. Ein Mittelding gibt es anscheinend nicht mehr was schade ist….. Entweder man ist total dafür oder dagegen. Da werden dafür irgendwelche Erfahrungen angegeben, die für den einzelnen nicht relevant sind da ja jeder selbst entscheiden muss was am besten für Mensch und Hund ist . Es würde mir persönlich nichts nutzen eine entsprechende Entscheidung zu treffen wenn man mir erzählt das es ja schon aber tausende Male gemacht worden ist und angeblich alle glücklich,gesund und zufrieden sind und waren.Ich bin nicht Abertausende und mein Hund auch nicht. Wir sind individuell, das bedeutet das meine Lebenssituation, mein Hund und alles drum herum einzeln betrachtet werden muss und sollte. Genau das gleiche fürs dagegen. Passt es nicht in meine Situation, ist der Hund krank oder nicht entspannt spricht eine Kasteration die Lage nicht dagegen. Ebenso wenn es in Mehrhunde Haltung passiert damit es nicht zum unerwünschten Nachwuchs kommt spricht nichts dagegen wenn der HH dies als persönlich beste Lösung betrachtet.Schließlich möchte man auch nicht als vermehrender deklariert werden. Das grau dazwischen ist ja eigentlich selbst abzuschätzen und abzuwegen was ist besser , was passt, womit komm ich persönlich besser klar.Wie sieht die persönliche Situation aus und was ist für meinen Hund gut. Es spricht nichts dagegen wenn man seinen Hund nicht Kastriert wenn man damit klar kommt,das er sich normal entwickelt ( körperlich wie geistig). Damit meine ich ein Rüde das für ihn typische Verhalten an den Tag legt und damit auch manchmal die entsprechende Probleme mit sich bringt.Eine Hündin läufig wird , Blut verliert oder sich ebenfalls nicht immer konform benimmt. Da ebenfalls die Entwicklung in Kauf nimmt.Für jemanden für denn es kein Problem darstellt in einer Mehrhundehaltung es so zu managen das es zu keinen Nachwuchs kommt.Ebenso muss man niemanden verurteilen oder die eigene Meinung aufdrängen der es nicht mehr machen möchte, weil er/sie andere Erfahrungen gemacht hat. Das muss und sollte jeder individuell entscheiden und mit dem Tierarzt seines Vertrauens besprechen. Das ist meine persönliche Meinung dazu.
Na ja, wenn es keine "Lager" gäbe, mit wem willst dann noch diskutieren? Ich persönlich bin auch der Typ Leben und Leben lassen, bin weder für, noch gegen Kastration, ich mache da kein Prinzip daraus.
 
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Daniela
3. Sept. 06:51
Na ja, wenn es keine "Lager" gäbe, mit wem willst dann noch diskutieren? Ich persönlich bin auch der Typ Leben und Leben lassen, bin weder für, noch gegen Kastration, ich mache da kein Prinzip daraus.
Na schon diskutieren, aber doch nicht so extrem. Eben jede Meinung akzeptieren,nicht alles verallgemeinern.vielleicht nicht ganz so auf die eigene Meinung pochen. Na dem Motto „ was ich sage ist richtig, sonst nichts „
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 06:52
Du hast Recht, Deine Fragen klingen nach Vorwürfen, selbst wenn Du geschrieben hast, dass es keine sind. Ich würde das gerne noch klären. "Wieso hast du dich entschieden einen weiblichen Welpen aufzunehmen, wenn du zwei intakte, junge Rüden mit sozialen Defiziten hast?" In unserer Hundegruppe war ein Ungleichgewicht, da fehlte ein Pendant zu Labbi Benny. Daher haben wir einen Labbi dazu geholt. Die sozialen Defizite habe ich nicht als Hinderungsgrund gesehen und sehe es auch heute nicht so. Warum hätte ich zu den Beiden keinen Welpen aufnehmen sollen? "Und warum hast du dich entschieden die Rüden vor der ersten Läufigkeit kastrieren zu lassen? Wieso nicht abwarten, wie die Rüden damit klar kommen? Wieso wurde nicht die Hündin kastriert (zum Beispiel nach der ersten Läufigkeit, da du ja sagst nichts gegen Frühkastration zu haben), die man als Welpe noch gut formen kann, sondern die männlichen Junghunde, von denen einer bereits als Angsthund bezeichnet werden kann?" Ich möchte auf keinen Fall selbst züchten, das traue ich mir nicht zu. Bei einer gemischten Hundegruppe halte ich es für die beste Lösung, wenn mindestens ein Geschlecht kastriert ist. Bei Rüden ist das ein kleinerer Eingriff, sie waren schon älter, wenn auch nicht erwachsen. Wir haben durchaus länger überlegt und diskutiert, ob wir noch warten, aber es war uns wichtiger, keinen Ups-Wurf zu produzieren, und das dann auch noch mit einer viel zu jungen Hündin. Bei Nala haben wir abgewartet, wie die Hundegruppe mit der Läufigkeit klar kommt. Trotz Kastration war es ziemlicher Stress für die Rüden. Daher wurde Nala nach der ersten Läufigkeit ebenfalls kastriert. Der Stress, der in der Gruppe geherrscht hat, war für mich als Grund ausreichend. Sammy ist nie kastriert worden. Er war gechillt, ihm waren läufige Hündinnen total egal. Da gab es einfach keinen Grund. (Das ergänze ich bewusst, weil ich weiß, dass der Eindruck entsteht, dass ich mich leichtfertig für Kastrationen entscheide. Tatsächlich wäge ich immer ab und setze keinen Hund leichtfertig den Risiken einer OP aus.)
Entschuldige ich fürchte ich habe mich nicht präzise ausgedrückt und du konntest den Kern meiner Fragen dadurch nicht erkennen und somit natürlich nicht beantworten.

Meine Frage bezog sich nicht darauf, wieso man einen Welpen zu Junghunden mit Defiziten holt. Die Frage ist wieso man einen weiblichen Welpen zu zwei intakten Rüden mit Defiziten holt, wenn die Konsequenz für die Rüden unumgänglich Kastration bedeutet und man bereits weiß, dass die Rüden unsicher bzw einer sogar ängstlich ist und das Testosteron in diesem Fall, nicht garantiert, aber wahrscheinlich oder zumindest möglich die Rüden in der Entwicklung unterstützen könnte. Wieso nicht warten, bis die Rüden ausgewachsen sind (mit 3 oder idealerweise 4), einen männlichen Welpen wählen oder eine ältere, bereits kastrierte Hündin aufnehmen?

Und die zweite Frage bezog sich ebenfalls nicht auf Züchtung oder Vermeidung von Ups Würfen, sondern darum, dass von Anfang an klar war, dass die Rüden kastriert werden und nicht die Hündin (zumindest erst Mal, die Hündin wurde dann ja auch kastriert, aber dein Plan war es ja von Anfang an die Rüden kastrieren zu lassen). Und da kann ich nicht nachvollziehen, wieso man direkt die Rüden wählt, die ja bereits Defizite aufweisen und das Testosteron helfen könnte und nicht zumindest abwartet, wie sich die Hündin entwickelt. Wenn sie der Typ selbstbewusst und souverän geworden wäre, hätte man da vielleicht weniger Bedenken, dass sich die Kastration negativ auswirkt. Oder man wartet generell erst Mal ab, wie das Rudel mit der Läufigkeit zurecht kommt.

Ich hoffe das war jetzt verständlich. Und ich frage eben aus dem Grund, weil ich ja davon ausgehe, dass alles gut durchdacht wurde und du dir Gedanken gemacht hast und die Antwort eben nicht einfach "warum nicht" ist. Weil ich aber selber den logischem Schluss noch nicht erkennen kann frage ich nach, nicht weil ich dich verhören oder verurteilen will. Würden wir uns in einem Cafe oder Biergarten unterhalten wäre das denke ich auch einfacher, jetzt sind wir aber auf Dogorama und man versucht möglichst viel mit möglichst wenig Worten auszudrücken. Du musst auch nicht antworten oder wir schreiben einfach privat, dann ist es auch ein natürlicheres Setting.
 
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Sonja &
3. Sept. 06:55
Nein das waren alles folgen, weil sie nichts mehr hat keine Gebärmutter etc. Sprich 0 Hormone Deswegen gibt es sogar Schermaschine speziell für kastrierte Hunde. Man spricht auch von Kastratenfell
Früher wurde oft auch die Gebärmutter entfernt. Heute entfernen viele TÄ nur noch die Eierstöcke.
 
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Simone
3. Sept. 06:58
Nein das waren alles folgen, weil sie nichts mehr hat keine Gebärmutter etc. Sprich 0 Hormone Deswegen gibt es sogar Schermaschine speziell für kastrierte Hunde. Man spricht auch von Kastratenfell
Meine Hündin hat auch seit der Kastration ein Kastration ein katastrophales Fell es ging aber nicht anders sie hatte eine Anämie die Eierstöcke und Gebärmutter voll mit Zysten großen sie musste über 2 Stunden operiert werden
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 07:12
Was mich betrifft bildest Du Dir das ein. 😉 Ich negiere die negativen Erfahrungen nicht, nur die Rückschlüsse, die nicht zwingend so gezogen werden müssen. Und ich lehne die Verallgemeinerungen ab. Alexa K hat eine Hündin, bei der die Kastration offensichtlich negative Auswirkungen hatte. Wenn ich dagegen halte, mit dem Beispiel meiner Hündinnen, soll das nur aufzeigen, dass die Auswirkungen nicht zwingend nach jeder Kastration auftreten. Und wenn Michi das mit so vielen Tierschutzhunden bestätigen kann, entkräftet das ein Argument, das von Kastrationsgegnern gerne als pauschal gültig in den Raum gestellt wird.
Ich empfinde das tatsächlich ein wenig anders.
Wenn du oder Michi von euren positiven Erfahrungen berichtet, zweifelt sie keiner an. Keiner behauptet, dass ihr die negativen Auswirkungen einfach nicht erkennt oder blind dafür seid oder sogar als Ausrede für die Kastration ignoriert oder verschweigt.
Man akzeptiert euere Erfahrung und einige haben von ihren eigenen berichtet, die leider anders aussahen und die Kastration da eben leider doch negative Auswirkungen hatte.
Und bei diesen Leuten zweifelt ihr aber an, ob es denn wirklich die Kastration war, ob die Schuld der Kastration zu geben einfach eine Ausrede sei oder ob man einfach eine negative Auswirkung erwartet und sich dadurch einbildet.

Zumindest ist das mein Eindruck. Und Einbildung ist ja auch ne Bildung ...😅😬.
 
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Sonja
3. Sept. 07:12
Ich glaube zwei Hintergründe: - viele sagen Kastration, meinen aber Sterilisation - es ist nicht in allen Ländern verboten. In anderen Ländern werden Hunde oft kastriert, damit sie nicht unnötig weiter „vermehrt“ werden. Da viele Hunde mittlerweile aus dem ausländischen Tierschutz sind, gibt es nun auch tatsächlich viele Kastraten, obwohl es hier nicht erlaubt ist.
Sterilisation findet kaum statt. Kastration ist in Deutschland nicht verboten.
 
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Ute
3. Sept. 07:13
Meine Hündin hat auch seit der Kastration ein Kastration ein katastrophales Fell es ging aber nicht anders sie hatte eine Anämie die Eierstöcke und Gebärmutter voll mit Zysten großen sie musste über 2 Stunden operiert werden
Ja, das eine was man will, das andere das man muss....
Unsere Hündin hatte in letzter Zeit schon öfter Ausfluß/Gebärmutterentzündung und wurde mit Antibiotika behandelt. Momentan geht es ihr gut, aber über kurz oder lang werden wir sie auch kastrieren müssen... wir fürchten uns etwas davor, weil sie ein hormongetriebener Hund ist und nicht abschätzen können, wie sich die Kastration auf sie auswirkt. Aber geht halt nicht anders.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 07:16
Ja, das eine was man will, das andere das man muss.... Unsere Hündin hatte in letzter Zeit schon öfter Ausfluß/Gebärmutterentzündung und wurde mit Antibiotika behandelt. Momentan geht es ihr gut, aber über kurz oder lang werden wir sie auch kastrieren müssen... wir fürchten uns etwas davor, weil sie ein hormongetriebener Hund ist und nicht abschätzen können, wie sich die Kastration auf sie auswirkt. Aber geht halt nicht anders.
Ich glaube bisher hat hier keiner eine Kastration aufgrund einer medizinischen Notwendigkeit kritisiert. Und die liegt bei euch ja definitiv vor.
Kein "Kastrationsgegner" befürwortet es auf eine Kastration zu verzichten, wenn der Hund gesundheitliche Probleme mit den Geschlechtsorganen hat.