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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Ute
2. Sept. 10:18
Ist das alles was bei dir hängen geblieben ist? Mit 3 war meine dank den Hormonen eine Vollkatastrophe. Was bedeutet das es bei Nio der noch nichtmal 3 ist durchaus auch noch besser werden KANN. Ich schrieb auch das es Ausnahmen gibt wo eine Kastration das einzig richtige Mittel ist. 3 ist dein Hund volle 12 Monate lang. Die wachen am dritten Geburtstag nicht auf und sind plötzlich gereift. Manche sind es sogar erst mit 4. Das ist das was ich anfangs meinte mit der nötigen Zeit geben, gerne auch mit Unterstützung durch Training oder medizinischer Unterstützung (Phytotherapie, Chip usw). Erst wenn alles durchgetestet wurde und der Hund Zeit hatte richtig erwachsen zu werden dann sollte eine Kastration stattfinden unter Berücksichtigung aller möglichen Vor und Nachteile die so ein Eingriff mit sich bringen kann. Niemand hier unterstellt dir voreilig oder unüberlegt oder ohne das Training stattgefunden hat den bequemen Weg zu wählen oder Unwissenheit. Mit zwei (fast drei) Jahren gibt es aber durchaus noch die Chance das ein Hund noch lernt damit klarzukommen wenn keine gesundheitlichen Probleme vorliegen.
4 Jahre, Kathrin... wie lange muss sich denn so ein Extrembeispiel an Hund rumquälen, bevor man ihm Erleichterung verschaffen darf mit Hilfe einer Kastration ?
Da warte ich doch nicht sein halbes Leben lang ab. Was nicht bedeutet, dass ich für vorschnelle Kastrationen beim Junghund bin.
 
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Daniela
2. Sept. 10:24
Denke jeder muss selbst wissen ob er seinen Hund kastriert oder nicht. Für mich persönlich kommt es nicht infrage, solange er gesund ist. Er ist intakt kommt gut mit intakten Rüden aus,sein Best Buddy ist ebenfalls intakt und hat keine Probleme mit läufigen Hündinnen. Eher das Gegenteil er flüchtet sogar wenn ihm eine unsympathisch ist oder zu aufdringlich. Mir ist auch bewusst das nicht jeder so einen Rüden hat , was mir nur dann manchmal gegen den Strich geht das man verurteilt wird grade weil er nicht kastriert ist.Auch wenn ich dann höre der wird krank und ich setze ihn bewusst Stress aus. Das verstehe ich dann persönlich nicht.
Ich hab meinen ersten kastrieren müssen wegen Kampfhund und so. Das haben wir dann gemacht und die Erfahrung danach war nichts für mich. Er ist auch nicht super alt geworden, war danach andauernd krank ( Allergie und was weiß ich nicht alles) bekam trotzdem Krebs. Unsere Hündin war 14 Jahre nicht kastriert, außer das sie hinterher Demenz hatte nie krank. Deswegen stellt sich für mich persönlich nicht die Frage ob Eier ab oder nicht solange er gesund bleibt.
Nur Aussagen wie dann hört er besser oder er würde dann nicht mehr bellen( ist ein Terrier) oder nicht mehr markieren, wäre nicht mehr so selbstständig usw nerven mich dann schon sehr. Leider hab ich zwischendurch auch so Kunden die denken dann wäre alles gut und der eigene Hund wäre dann leichter zu erziehen oder das Training wäre dann nicht so anstrengend wenn der Hund doch kastriert wäre. Sie sind dann immer sehr geschockt wenn ich es nicht unbedingt befürworte das der Hund kastriert wird. Ich dann darauf hinweise das man sich das gut überlegen soll und es auch nicht alles regelt. Die meisten sagen dann „ aber der Tierarzt hat gesagt „
Aber am Ende entscheidet jeder selbst.Was für Team Hund und Mensch am besten ist.
 
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Katrin
2. Sept. 10:26
4 Jahre, Kathrin... wie lange muss sich denn so ein Extrembeispiel an Hund rumquälen, bevor man ihm Erleichterung verschaffen darf mit Hilfe einer Kastration ? Da warte ich doch nicht sein halbes Leben lang ab. Was nicht bedeutet, dass ich für vorschnelle Kastrationen beim Junghund bin.
Mit Extrembeispielen ist das ja immer so eine Sache. Was für den einen unzumutbar scheint ist für einen anderen noch erträglich.

Solange nicht alles versucht wurde (inkl dem chippen) müsste der Hund schon körperlich gefährdet sein sprich über einen längeren Zeitraum saufen und fressen einstellen, sich selber Schaden zufügen usw. oder sogar eine Gefahr für andere darstellen.

Gelegentliches jammern, fiepen, kirre im Kopf sein etc während oder nach einem Kontakt mit einer läufigen Hündin sind sicher nervig und stressig aber noch keine Extremsituation für mich.
 
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Eva
2. Sept. 10:26
Hmm bei Menschen wurde Ewigkeiten sofort immer der Blinddarm (ugs. hier für Appendix vermiformis) entfernt, da er als sinnloses Anhängsel galt. Mittlerweile weiß man, dass der Blinddarm durchaus eine Funktion erfüllt (lymphatisches Gewebe). Bei mir wurde er zb als Kind vorsorglich entfernt, ohne direkte medizinische Indikation.
Für mich gibt es hier in der Diskussion zu viel Emotionen und zu wenig Fakten. Wie sieht es tatsächlich mit der Lebenserwartung aus, mit dem Verhalten und mit den Folgen? Die Studienlage ist ja nicht schwarz/ weiß und wenn ich zb nur anhand dieser Studie eine Entscheidung treffen würde (was ich nicht tun würde), wäre eine Kastration alleine im Sinne der Lebenserwartung nicht von der Hand zu weisen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3629191/
Hündinnen leben danach um 26.3% und Rüden 13.8% länger- wenn ich meine Lebenserwartung um 26.3% erhöhen könnte, ohnehin keine Kinder plane und keine massiven Nebenwirkungen zu erwarten wären könnt ihr meine Eierstöcke gerne auch noch entfernen, eine weitere Narbe würde bei mir eh nicht auffallen. 😜
Das ganze ist jetzt natürlich nicht ganz ernst gemeint und wäre eher mal eine Aufforderung an alle hier weniger mit Emotion und mehr mit Fakten zu argumentieren.

Edit: ja ich weiß, dass Nebenwirkungen zu erwarten wären, darum die Aufforderung damit zu argumentieren und in Relation zu setzen
 
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Ute
2. Sept. 10:28
Mit Extrembeispielen ist das ja immer so eine Sache. Was für den einen unzumutbar scheint ist für einen anderen noch erträglich. Solange nicht alles versucht wurde (inkl dem chippen) müsste der Hund schon körperlich gefährdet sein sprich über einen längeren Zeitraum saufen und fressen einstellen, sich selber Schaden zufügen usw. oder sogar eine Gefahr für andere darstellen. Gelegentliches jammern, fiepen, kirre im Kopf sein etc während oder nach einem Kontakt mit einer läufigen Hündin sind sicher nervig und stressig aber noch keine Extremsituation für mich.
Für mich auch nicht, und hat sich Mel's Bericht für mich auch nicht angehört.
 
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Stella
2. Sept. 10:31
4 Jahre, Kathrin... wie lange muss sich denn so ein Extrembeispiel an Hund rumquälen, bevor man ihm Erleichterung verschaffen darf mit Hilfe einer Kastration ? Da warte ich doch nicht sein halbes Leben lang ab. Was nicht bedeutet, dass ich für vorschnelle Kastrationen beim Junghund bin.
Nach Möglichkeit mindestens so lange , wie sich der Hund im Wachstum befindet , körperlich und geistig . Meist ist das bis zum vollendeten 3. Lebensjahr ... die Chance der gesunden körperlichen und geistigen Entwicklung sollte man seinem Hund einfach geben . Dafür braucht er die Hormone nun einmal .

Ausnahmen gibt es trotzdem immer , krankheitsbedingt ... und das ist komplett etwas anderes .
 
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Mel und
2. Sept. 10:35
Mit Extrembeispielen ist das ja immer so eine Sache. Was für den einen unzumutbar scheint ist für einen anderen noch erträglich. Solange nicht alles versucht wurde (inkl dem chippen) müsste der Hund schon körperlich gefährdet sein sprich über einen längeren Zeitraum saufen und fressen einstellen, sich selber Schaden zufügen usw. oder sogar eine Gefahr für andere darstellen. Gelegentliches jammern, fiepen, kirre im Kopf sein etc während oder nach einem Kontakt mit einer läufigen Hündin sind sicher nervig und stressig aber noch keine Extremsituation für mich.
Da es hier um mich geht ..wir reden hier aber nicht von gelegentlichem fiepen kirre im kopf sein oder nervig und stressig ! All das wäre überhaupt gar kein Problem!
Er wird apathisch, ist nicht mehr ansprechbar und total niedergeschlagen!
Er trinkt wenig,frisst teilweise gar nicht mehr und ich sehe ganz klar wie sehr er leidet .
Und nicht mal DAS alles hat mich bis jetzt vollständig überzeugt einen Chip zu versuchen .Ich möchte das eigentlich unbedingt vermeiden, sehe aber das sein Verhalten immer schlimmer statt besser wird und das liegt auch nicht daran das wir zu wenig trainieren oder ausprobieren.
Deswegen denke ich übers chippen nach und finde das auch total berechtigt
Über eine endgültige kastration habe ich sowieso überhaupt nicht gesprochen.
 
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Nina &
2. Sept. 10:44
Da es hier um mich geht ..wir reden hier aber nicht von gelegentlichem fiepen kirre im kopf sein oder nervig und stressig ! All das wäre überhaupt gar kein Problem! Er wird apathisch, ist nicht mehr ansprechbar und total niedergeschlagen! Er trinkt wenig,frisst teilweise gar nicht mehr und ich sehe ganz klar wie sehr er leidet . Und nicht mal DAS alles hat mich bis jetzt vollständig überzeugt einen Chip zu versuchen .Ich möchte das eigentlich unbedingt vermeiden, sehe aber das sein Verhalten immer schlimmer statt besser wird und das liegt auch nicht daran das wir zu wenig trainieren oder ausprobieren. Deswegen denke ich übers chippen nach und finde das auch total berechtigt Über eine endgültige kastration habe ich sowieso überhaupt nicht gesprochen.
Hast du es mal mit Mönchspfeffer versucht? Verzeih mir, falls du das schon beantwortet hast, ich hab zwar alles gelesen, aber sich nicht mehr alles im Kopf 😅
Vielleicht wäre das noch einen Versuch wert. Mit Absprache des TA natürlich.
 
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Mel und
2. Sept. 10:45
Hast du es mal mit Mönchspfeffer versucht? Verzeih mir, falls du das schon beantwortet hast, ich hab zwar alles gelesen, aber sich nicht mehr alles im Kopf 😅 Vielleicht wäre das noch einen Versuch wert. Mit Absprache des TA natürlich.
Ja das haben wir auch schon versucht,hat leider überhaupt nichts gebracht
 
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Katrin
2. Sept. 10:46
Da es hier um mich geht ..wir reden hier aber nicht von gelegentlichem fiepen kirre im kopf sein oder nervig und stressig ! All das wäre überhaupt gar kein Problem! Er wird apathisch, ist nicht mehr ansprechbar und total niedergeschlagen! Er trinkt wenig,frisst teilweise gar nicht mehr und ich sehe ganz klar wie sehr er leidet . Und nicht mal DAS alles hat mich bis jetzt vollständig überzeugt einen Chip zu versuchen .Ich möchte das eigentlich unbedingt vermeiden, sehe aber das sein Verhalten immer schlimmer statt besser wird und das liegt auch nicht daran das wir zu wenig trainieren oder ausprobieren. Deswegen denke ich übers chippen nach und finde das auch total berechtigt Über eine endgültige kastration habe ich sowieso überhaupt nicht gesprochen.
Chippen wird ja oft kritisch gesehen. Hier könnte der Chip aber durchaus nützlich sein und das Training voran bringen. Gut möglich das einem dann noch neue Dinge auffallen oder man manches aus einem anderen Blickwinkel sieht. Ich finde die Möglichkeiten die ein Chip so mit sich bringt echt gut. Er ist aber halt nicht die Lösung für alle Rüden. Aber er kann helfen die Zeit zu überbrücken und für bessere Traingsmöglichkeiten und Erfolge sorgen.