Home / Forum / Gesundheit / Warum lasst ihr kastrieren?

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1281
zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kassandra
2. Sept. 09:31
Ich bin ein bisschen verblüfft von so viel Hilflosigkeit und so wenig Fantasie und Eigeninitiative. Hier bei mir findet Austausch auch nicht "statt", um den muss man sich selbst aktiv kümmern. Dein Hund zeigt dir doch an, welche Hündinnen läufig sind. Dann gehst du in höflichem Abstand ein Stück hinterher, siehst vielleicht sogar bei einigen wo die wohnen, notierst dir ihre Zyklen. Sprichst ganz nett so viele Hündinnenhalter wie möglich an (alke können nichr scheisse sein). Suchst dir eine Hundeschule mit läufigen Hündinnen. Fragst bei Trainern an ob die welche haben oder kennen etc, etc, etc... Ich hab mit Guinness unser Skateboardthema. Glaubst du, mir laufen Skateboarder nach und drängen mir ihre Hilfe auf? Nein, ich such deren Plätze auf, frag ob wir zugucken können, plauder mit denen etc. Ohne Eigeninitiative wird das nix...
Tatsächlich kommen wir fremden Hunden hier nie so nah das Carl super deutlich anzeigt ob eine Hündin läufig ist. Hundebegegnungen sind immer noch Thema.

OK vielleicht bin ich nicht der Typ dafür so proaktiv Leute anzuquatschen. Aber wenn ich eine Hündin hätte und ich von jemanden gefragt würde ob die mit einem intakten Pony was dann wie ein irrer in der Leine hängt hinter mir und meiner kleinen läufigen Hündin hinterher gehen dürfen, würde ich selbst dankend ablehnen.

Das Thema Hundeschule: ich verstehe nicht wie das dann ablaufen soll. In der Theorie soll das dann so laufen?: alle Hunde an der Leine und sollen nach kurzer Aufregung ihre Übungen machen? Und sich auf Frauchen konzentrieren? Ich hab das einmal selbst erlebt, wie Carl reagiert wenn eine läufige Hündin (deutlich vor der Standhitze) auf dem Platz war. Sobald Carl ihr einmal im Vorbeigehen sehr nah gekommen ist und sie gerochen hat war Training unmöglich! Wir standen in der hintersten Ecke vom Platz, später sogar auf dem nachbarplatz und Carl stand jaulend in der gespannten Leine und wollte nur noch zu ihr hin. Konzentration ausgeschlossen. Wir sind dann gegangen, weil das kein Training ist sondern Quälerei.

Und ja bei dem Thema fahre ich die 80/20 Regel. Carl funktioniert da absolut nicht perfekt, allerdings ist es für unseren Alltag keine Katastrophe nur halt manchmal nervig. Deswegen ist er intakt. Sollten wir irgendwann mal in die Not kommen das er läufige Hündinnen "aushalten" müsste und wir uns am Training zu den letzten 20% abarbeiten würden, würde ich vermutlich auch eher den Weg zu Kastration gehen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
2. Sept. 09:35
Haben wir immer gemacht, dadurch wurde es auch erkannt. Da man die Prostata aber nicht entfernen kann, gab es keine Heilungsmöglichkeit.
Wobei kurzes Googenl nahelegt, dass das Risiko für Prostatakrebs nicht durch Kastration zu minimieren zu sein scheint.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sina
2. Sept. 09:35
Es lassen sich über Gentests stark erhöhte Risiken feststellen. Das ergibt einen medizinischen Grund, plus jede Frau entscheidet selbst und wird nicht vorsorglich von jemand Anderem Kastriert oder Amputiert.
Du kannst das auch als Frau gar nicht einfach selbst entscheiden. Ich habe starke Endometriose und Adenomyose, und kein Arzt wäre bereit mir die Gebärmutter, oder einen Teil davon deswegen entfernen.
Also muss ich damit leben.

Und das obwohl ich keinen Kinderwunsch habe, bzw es damit wahrscheinlich auch gar nicht mehr möglich wäre, Kinder zu bekommen.

Das macht man höchstens, wenn die Wechseljahre schon durch sind.
Weil es eben ein enormer Eingriff in den Körper ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nina &
2. Sept. 09:36
Wenn man mit ein bisschen was Pflanzlichem Krebs vorbeugen könnte, sähe die Welt anders aus. Ich frage mich eher, was gute Empfehlungen für Vorsorgeuntersuchungen wären und ab welchen Vorstufen von Auffälligkeiten Kastration dann angezeigt wäre.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt 😉
Vorsorge erfolgt durch Abtasten und Ultraschall. Kastration bringt nur prophylaktisch etwas. Wenn die Protata entartet ist, also nicht nur vergrößert, hilft die Kastration auch nicht mehr. So wurde es mir vom TA und auch in der Klinik erklärt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nina &
2. Sept. 09:40
Wobei kurzes Googenl nahelegt, dass das Risiko für Prostatakrebs nicht durch Kastration zu minimieren zu sein scheint.
Hast du Recht, hab ich auch grade gelesen 🤔 ja, dann weiß ich jetzt gar nicht mehr, was richtig wäre 😣
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
2. Sept. 09:44
Tatsächlich kommen wir fremden Hunden hier nie so nah das Carl super deutlich anzeigt ob eine Hündin läufig ist. Hundebegegnungen sind immer noch Thema. OK vielleicht bin ich nicht der Typ dafür so proaktiv Leute anzuquatschen. Aber wenn ich eine Hündin hätte und ich von jemanden gefragt würde ob die mit einem intakten Pony was dann wie ein irrer in der Leine hängt hinter mir und meiner kleinen läufigen Hündin hinterher gehen dürfen, würde ich selbst dankend ablehnen. Das Thema Hundeschule: ich verstehe nicht wie das dann ablaufen soll. In der Theorie soll das dann so laufen?: alle Hunde an der Leine und sollen nach kurzer Aufregung ihre Übungen machen? Und sich auf Frauchen konzentrieren? Ich hab das einmal selbst erlebt, wie Carl reagiert wenn eine läufige Hündin (deutlich vor der Standhitze) auf dem Platz war. Sobald Carl ihr einmal im Vorbeigehen sehr nah gekommen ist und sie gerochen hat war Training unmöglich! Wir standen in der hintersten Ecke vom Platz, später sogar auf dem nachbarplatz und Carl stand jaulend in der gespannten Leine und wollte nur noch zu ihr hin. Konzentration ausgeschlossen. Wir sind dann gegangen, weil das kein Training ist sondern Quälerei. Und ja bei dem Thema fahre ich die 80/20 Regel. Carl funktioniert da absolut nicht perfekt, allerdings ist es für unseren Alltag keine Katastrophe nur halt manchmal nervig. Deswegen ist er intakt. Sollten wir irgendwann mal in die Not kommen das er läufige Hündinnen "aushalten" müsste und wir uns am Training zu den letzten 20% abarbeiten würden, würde ich vermutlich auch eher den Weg zu Kastration gehen.
Nicht bös sein, aber wenn das Thema bei dir eh nicht so dringlich ist und ihr eh nicht vielen läufigen Hündinnen begegnet, warum diskutieren wir dann hier schon fast exklusiv deinen Fall?

Entweder es passt dir wie es ist, oder du bemühst dich um etwas Kreativität und Eigeninitiative anstatt zu beklagen, dass die Umstände nicht von selbst ideal sind, oder du schneidest ihm die Eier ab.

Darf dein nonexistentes Dilemma damit hoffentlich als gelöst gelten?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
2. Sept. 09:45
Tatsächlich kommen wir fremden Hunden hier nie so nah das Carl super deutlich anzeigt ob eine Hündin läufig ist. Hundebegegnungen sind immer noch Thema. OK vielleicht bin ich nicht der Typ dafür so proaktiv Leute anzuquatschen. Aber wenn ich eine Hündin hätte und ich von jemanden gefragt würde ob die mit einem intakten Pony was dann wie ein irrer in der Leine hängt hinter mir und meiner kleinen läufigen Hündin hinterher gehen dürfen, würde ich selbst dankend ablehnen. Das Thema Hundeschule: ich verstehe nicht wie das dann ablaufen soll. In der Theorie soll das dann so laufen?: alle Hunde an der Leine und sollen nach kurzer Aufregung ihre Übungen machen? Und sich auf Frauchen konzentrieren? Ich hab das einmal selbst erlebt, wie Carl reagiert wenn eine läufige Hündin (deutlich vor der Standhitze) auf dem Platz war. Sobald Carl ihr einmal im Vorbeigehen sehr nah gekommen ist und sie gerochen hat war Training unmöglich! Wir standen in der hintersten Ecke vom Platz, später sogar auf dem nachbarplatz und Carl stand jaulend in der gespannten Leine und wollte nur noch zu ihr hin. Konzentration ausgeschlossen. Wir sind dann gegangen, weil das kein Training ist sondern Quälerei. Und ja bei dem Thema fahre ich die 80/20 Regel. Carl funktioniert da absolut nicht perfekt, allerdings ist es für unseren Alltag keine Katastrophe nur halt manchmal nervig. Deswegen ist er intakt. Sollten wir irgendwann mal in die Not kommen das er läufige Hündinnen "aushalten" müsste und wir uns am Training zu den letzten 20% abarbeiten würden, würde ich vermutlich auch eher den Weg zu Kastration gehen.
Doch, genauso läuft es bei uns im Verein ab.
Und ich wäre zu gern bereit mit unserer bescheuerten Nachbarin zusammen zu trainieren, dass sie ihren Rüden (ein riesiger Elo) in den Griff bekommt. Deren Lösung bei Begegnung ist nämlich, einfach die Leine loszulassen mit der laxen Erklärung „bevor ich falle“. Ja nee is klar. Und ich hab dann zwei läufige Hündinnen an der Leine, ihren geilen Rüden mit lose um ihn herum schlackernder Leine am Hals und das alles an der Straße…… Aber leider fragt sie mich nicht und ein meinerseits gemachtes Angebot wurde abgelehnt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mel und
2. Sept. 09:46
Es wurde aber auch gesagt das es durchaus Ausnahmen gibt wo es trotz Training nicht funktioniert. Nio ist 2. Da tut sich noch einiges. Als meine 3 war lief alles so katastrophal das ich sogar schon die Kastrationsunterlagen daheim hatte und auch schon in Kontakt mit meiner Versicherung zwecks Kostenübernahme stand. Ich hab dann nochmal mit vielen Tierärzten gesprochen und hab mich dann doch zum Glück dagegen entschieden. Mit 4Jahren kam dann der Wandel. Beim Nachbar war es umgekehrt. Dessen Wuff war es jahrelang egal ob da ne läufige Hündin ist. Erst letztes Jahr zeigte er interesse. Der bekam dann den Chip und seitdem ging es besser. Der nächste hier wird pflanzlich unterstützt und ein weiterer wurde kastriert weil er jedesmal vom Grundstück abgehauen ist wenn der ne läufige Hündin roch. Eine Kastration sollte immer das allerletzte Mittel sein.
🤣Und schon wieder..Katrin, es ist mir bewusst das kastration das aller letzte Mittel sein sollte ...Das sagte ich auch bereits mehrfach!
Ausserdem wird mein Hund bald 3
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
2. Sept. 09:53
Also würdest du du dazu raten, ohne entsprechende Diagnose Frauen zu kastrieren, weil sie Endometriose oder andere Erkrankungen bekommen können?
Nein, wo hab ich sowas behauptet?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mel und
2. Sept. 09:56
Das Problem ist hier gerade, dass das nicht dein Thread, mit deiner speziellen Thematik ist, sondern ein allgemeiner Thread mit einer grundsätzlichen Fragestellung. Dazu gehört nunmal, dass die gesamt Palette dargestellt wird. Wenn du dir auf den Schlips getreten fühlst, dann ist das ehrlich gesagt nur dein Problem. Dass extreme Situationen nur eine Lösung haben bestreitet hier keiner. KEINER! Aber es kann auch nicht angehen, dass hier ein, zwei Halter hyoersexueller Hunde die Richtung vorgeben, Kastration wäre BEI JEDEM Problem die einzige Lösung. Und sorry, genauso kommt es rüber. Dadurch eskaliert das hier gerade. Es gibt genügend richtig gut trainierte Hunde, die mit dem intakten Zustand des Körpers bestens klar kommen. Das heißt nicht im mindesten, dass es Ausnahmen gibt und dass der Hundehalter es nicht drauf hat oder gar zu faul ist zu trainieren. Sowohl dir als auch Kassandra traue ich nämlich durchaus sinnvolles Training zu und glaube auch, dass es mal scheitern kann. Jeder hat schließlich Endgegner im Training, sei es die läufige Hündin, sei es die Leine, das Skateboard oder der Schmetterling. Nur bei Grundsatzdiskussion bitte nicht vom eigenen Extrembeispiel ausgehen und dies zur allgemein gültigen Regel machen und den wirklich faulen und unfähigen Hundehaltern die Absolution zur „mal eben so weils einfacher ist“-Kastration erteilen.
Wenn auf meine Kommentare geantwortet wird bin ich jawohl somit persönlich angesprochen worden oder etwa nicht? Wie soll ich das dann nicht auf mich beziehen?