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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Angelika
1. Sept. 15:08
Ella ist meine erste Hündin, in der Familie hatten wir nur (intakte) Rüden. Die Läufigkeiten liefen bisher problemlos, natürlich ist die kritische Zeit, wo man nur alleine und mit Leine spazieren gehen kann, etwas doof. Aber das ist ja nicht so lang. Auch „ganze Tapete voll Blut“ o ä. gibt es glücklicherweise nicht. Nachdem die Läufigkeiten viel leichter zu überstehen sind, als ich dachte, sehe ich keinen Grund, Ella dem Eingriff zu unterziehen. Bestärkt hat mich, dass unsere Tierärztin ihre Hündin, die sich manchmal im Wartezimmer aufhält und im selben Haus wohnt, in dem auch die Praxis ist, ursprünglich kastrieren wollte. Nach reiflicher Überlegung und Erfahrung hat sie es dann aber nicht getan. Zumindest bei Hündinnen würde ich ausschließlich medizinische Notwendigkeit als Grund für einen Eingriff sehen.
NICHT nur beo Hündinnen medizinische Kastration...auch dem Rüden nimmt man sehr wichtige Hormone ( Testosteron) was sehr wichtig ist.Ua sehr wichtig für die Schilddrüse .Und somit für den Stoffwechsel.Azsserdem wird der Bewegungsapparat instabil und auch Kreuzbandriss wird wesentlich häufiger.Ich finde es unverantwortlich wenn Menschen ihre Rüden kastrieren lassen nur weil es zu stressig wird.Aber ich kenne genügend Fälle wo die Tierärzte in solchen Fällen zustimmen und eine medizinische Indikation daraus machen.
Vll ein doofes Beispiel....aber wenn mir zugelaufen wurde das ich meinen Rüden doch kastrieren soll ( weil diejenige mit einer läufigen Hündin im Freilauf war( sage ich nur das mein Sohn auch nich intakt ist...obwohl er in der Pubertät auch anstrengend war........
 
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Angelika
1. Sept. 15:17
Ich denke auch über einen kastrationschip nach ..Eigentlich bin ich überhaupt keine Freundin von sowas, aber ich muss leider sagen das Nio schon wirklich sehr sehr oft gestresst ist! Hier gibt es gefühlt IMMER und ÜBERALL Pipi Spuren von läufigen Hündinnen und wir können dem leider nicht ausweichen. Er schleckt sich wirklich übertrieben oft ..frisst teilweise schlecht ,er ist unruhig und wirkt einfach mega unzufrieden dann ,aber ich habe wirklich Angst vor negativen Folgen einer Kastration(wie Sina weiter unten beschrieben hat)und möchte eigentlich nicht in seinen Hormonhaushalt ergreifen . Ich mein,wenn damit ein Problem gelöst wird , (der Stress) er aber dann aber dafür andere Probleme bekommt ,physisch oder psychisch ,ist ihm ja auch nicht geholfen?! Ich bin da sehr unsicher ..Die Tierärztin wäre dafür
Wenn der Stresspegel zu hoch ist gibt es eine Spritze ( Delvesteron) die ihn innerhalb von 2 Tagrn Entspannung verschafft..sie hält ca 2 Monate....ausserdem gibt es ein Triebregulat von CDVet....oder Möchspfeffer..
..es gibt also Alternativen zur Kastration
 
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Jessica
1. Sept. 15:18
Wenn der Stresspegel zu hoch ist gibt es eine Spritze ( Delvesteron) die ihn innerhalb von 2 Tagrn Entspannung verschafft..sie hält ca 2 Monate....ausserdem gibt es ein Triebregulat von CDVet....oder Möchspfeffer.. ..es gibt also Alternativen zur Kastration
Möchspfeffer haben wir ausprobiert, brachte kaum was.
 
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Ute
1. Sept. 15:30
Wenn der Stresspegel zu hoch ist gibt es eine Spritze ( Delvesteron) die ihn innerhalb von 2 Tagrn Entspannung verschafft..sie hält ca 2 Monate....ausserdem gibt es ein Triebregulat von CDVet....oder Möchspfeffer.. ..es gibt also Alternativen zur Kastration
Vielleicht erkundigst auch mal nach den mögl. Nebenwirkungen bei einer Langzeitgabe von Delvesteron.
So super unproblematisch erscheint mir das auch nicht. Und Mönchspfeffer hilft vielleicht in einem weniger gravierendem Fall. Bei uns hat das jedenfalls nichts gebracht.
 
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Stefanie
1. Sept. 15:32
Also bei uns ist es so ,unsere bereits verstorbenen Mädels waren beide bis zum Schluss intakt . Unsere jetzigen Hunde sind alle kastriert, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Charly ist ein ehemaliger laborbeagle und kam schon kastriert zu uns ,lag also nicht in unserer Macht. Scotty hatte das große Pech das wir damals als er geschlechtsreif wurde noch 2 intakte Mädels hatten die mit 1 woche unterschied läufig wurden und er schon mit 6 Monaten geschlechtsreif war ,haben dann mit dem Tierarzt gesprochen und er meinte der Hund wäre hypersexuell und eine Kastration unumgänglich. Dann kam noch hinzu das die eine Hündin auch nicht ganz normal war während der läufigkeit und der arme Kerl wurde wahnsinnig. Es war horror für ihn und auch alle anderen. Also haben wir ihn kastrieren lassen. Heute denke ich manchmal das es zu früh war und wir hätten abwarten sollen denn die eine Hündin war schon älter und die andere hatte probleme damit ,wir haben da auch schon in Erwägung gezogen wenn das nicht besser wird bei ihr ,sie kastrieren zu lassen. Nun ist er aber nunmal kastriert ,er ist ein glücklicher verrückter Kerl .Wer weiß wie es weiter gegangen wäre ohne Kastration.
Naja und Sally war 3 mal läufig und 3 mal war sie insgesamt 5 Wochen komplett lala im Kopf, hat alles gerammelt was nicht flüchten konnte und das bis zur Bewusstlosigkeit. Bei der 2. Und 3. Hatte sie dann noch am Ende ne Entzündung in der Gebärmutter und bekam Antibiotika und wurde im Anschluss scheinschwanger ,da war dann für uns der Punkt erreicht wo wir und auch unsere Tierärztin gesagt haben das es keinen Sinn für den Hund macht eine weitere läufigkeit abzuwarten ob es dann besser wird. Denn mit Gebärmutter Entzündung sollte man vorsichtig sein, zu spät erkannt wird das lebensgefährlich. Dann wurde sie kastriert und seitdem geht es ihr gut . Wir bereuen das bei ihr überhaupt nicht. Ich denke man macht nicht alles immer richtig. Ich würde nicht pauschal einfach grundlos kastrieren lassen. Der beagle kam ja als Sally schon kastriert war ,wäre also kein Problem gewesen wenn er intakt gewesen wäre aber das machen die halt im Labor so .
 
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Angelika
1. Sept. 15:36
Und was genau macht den Menschen werthaltiger als ein Tier?
Sind nicht gerade die Menschen heute" tierischer"....wenn ich an die ganzen unmenschlichen Taten denke die an unseren Hunden verübt werden....
 
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Katrin
1. Sept. 15:42
Bei uns ist das in der Tat ein beiderseitiges einander aus dem Weg gehen. Auch die Hündinnen Halter "isolieren" ihre Hündin. Gehen also nur noch alleine spazieren. Ich finde es tatsächlich schwierig das zu trainieren. Mir fällt da kein vernünftiger trainingsansatz ein. Social walk und der Rüde geht vor? Oder die läufige Hündin geht vor und der Rüde 50m hinterher und es wird pipi lecken korrigiert und ruhiges pipi riechen und normales spazieren gehen belohnt? Ich versuche mir das gerade mit Carl vorzustellen. Sobald der raus hat das die Hündin läufig ist hat er nur noch Stress. Dann ist auch kein Training mehr möglich. Unsere Hundefreundin hat auch andere intakte Rüden Freunde, die weniger Sex trieb haben. Da könnte sowas funktionieren
Da hilft weniger verkopft rangehen. Man muss das nicht bis ins kleinste Detail planen . Man geht zusammen, Hunde an der Leine und dann handelt man der Situation entsprechend.

Ist die Hündin nicht bereit wird sie das deutlich kommunizieren kann sie das (noch) nicht sind die Halter gefragt.

Der Mensch gibt schließlich vor wie die Runde auszusehen hat. In unserem Fall einfach gut und möglichst entspannt laufen. Rüden können durchaus lernen sich zu kontrollieren und nicht kopflos zu sein nur weil eine läufige Hündin anwesend ist. Selbiges gilt auch bei einer Hündin.
 
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Stefanie
1. Sept. 15:42
Nemo hat jetzt seit 2 Wochen den Chip. Ich wollte sowas eigentlich nie, aber seit dem er 5,5 Monate alt ist, ist er auf alle Hündinnen fixiert, mit jaulen, kaum fressen( bis hin zur Ohnmacht), also durchgehend, Nase nur auf dem Boden, er ist draußen gar nicht mehr ansprechbar. Teilweise steht er da und zittert, jault und rammelt in die Luft. Das kann pro Gassirunde 3-4x vorkommen. Drinnen wird dann weitergerammelt. Er hat nichts anderes mehr im Kopf, hat massiv Gewicht verloren und man sieht, dass er leidet. Nun testen wir, ob es durch den Chip besser wird, falls ja, kommt die OP. Bei der Entscheidung waren unsere Hundetrainerin und die Tierärztin mit involviert, und wir sind eigentlich gegen Kastration, aber wenn es Nemo hilft, wäre es o.k. Wir hatten bisher immer intakte Rüden, aber so ein Streß für den Hund nie. Es gibt Tage, wo er nicht mal wirklich Gassigehen mag, da geht er nur in den Garten. Ich denke, man muss schauen, ob es dem Hund hilft oder nur dem Menschen.
So war es bei Scotty auch und wir hatten selber 2 intakte Mädels zu der Zeit. Er ist auch ohne Hoden ein glücklicher Hund und im Grunde denke ich das es richtig war ,manchmal frage ich mich aber schon ob wir anders entschieden hätten ,wenn wir gewusst hätten das die alte Hündin nicht mehr so lange da ist und die junge wegen Problemen kastriert werden musste. Vielleicht hätten wir dann abgewartet . Aber er ist jetzt glücklich und zufrieden.
 
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Kristina
1. Sept. 15:44
Sind nicht gerade die Menschen heute" tierischer"....wenn ich an die ganzen unmenschlichen Taten denke die an unseren Hunden verübt werden....
Ich persönlich verstehe immer diese Problematik nicht.
Klar ist der Mensch ein Tier aber halt auch immo das am höchsten entwickelte (in mehreren Bereichen). Wir sind nun mal immo die Spitze der Evolution, mit allen Vor- und Nachteilen. Und nur wir sind in der Lage solche Schlüsse zu ziehen. Ist dem Tier da wirklich geholfen, wenn ich behaupte es wäre besser als der Mensch? Ich denke nein. Das Tier soll/darf Tier sein und muss sich nicht auch noch mit Menschenkram rumschlagen...
 
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Angelika
1. Sept. 15:54
Vielleicht erkundigst auch mal nach den mögl. Nebenwirkungen bei einer Langzeitgabe von Delvesteron. So super unproblematisch erscheint mir das auch nicht. Und Mönchspfeffer hilft vielleicht in einem weniger gravierendem Fall. Bei uns hat das jedenfalls nichts gebracht.
Delvesteron soll auch nicht dauerhaft gegeben werden.Es gibt ja durchaus Phasen wo es extrem mit den läufigen Hündinnen ist...und um diese Phase zu überbrücken, wenn mein Rüde extrem leidet, ist es durchaus eine gute Lösung bevor man kastriert..es war nicht die Rede von DAUERHAFTER Gabe