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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Michi
15. März 00:05
Ja im Idealfall können sich alle kastrierten Tiere nicht mehr Fortpflanzen aber die Auswirkungen einer Kastration auf die Gesundheit und das Verhalten kann denke ich doch von Tierart zu Tierart anders sein. Katzen sind vielleicht weniger stark betroffen von möglichen Veränderungen wie Hunde.
Und die wenigsten Halter, die einen Kater besitzen, haben den unkastriert in der Wohnung. Die markieren überall und es stinkt wie im Pumakäfig. Das wäre dann wohl eine Kastration aus hygienischen Gründen 😄
 
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Katrin
15. März 00:07
Sorry, aber das nenne ich jetzt mal Doppelmoral. Was hat jetzt die angebliche Schädlichkeit der Kastration mit den Haltungsbedingungen zu tun? Und auch Kater, die keine Freigänger und damit immer unter Kontrolle sind, werden kastriert, genau wie Katzen auch. Und Katzen sind heute, genau wie Hunde, auch Familienmitglieder. Und warum sollten die da weniger betroffen sein?
Da ging es drum das für jede Tierart andere Haltungsbedingungen gelten. Wobei ich reine Wohnungshaltung für Katzen ehrlich gesagt auch nicht gut finde. Es sind halt unterschiedliche Arten mit unterschiedlichen Bedürfnissen und auch unterschiedlichen Lebensstilen.
 
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Tim
15. März 00:12
Nein, die Auswirkungen, wenn es denn welche gibt, die sind gleich. Kann man ja auch jeden Tierarzt dazu befragen.
Die gibt es immer. Nicht umsonst ist eine Kastration beim Menschen das allerletzte Mittel. Diese greift einfach zu sehr in den Organismus ein und ist primär auch nur dafür gedacht geschädigte Organe zu entnehmen. Das sich danach nicht mehr fortgepflanzt werden kann ist nur ein Nebeneffekt, der im Fall von Tieren aber gewünscht ist. Wenn man nicht möchte,dass sich ein Tier oder ein Mensch fortpflanzt, ist eigentlich immer erst eine Sterilisation angesagt. Keine Kastration. Leider kastrieren die Tierärzte einfach zu gern. Da steht oft nur das Geld im Vordergrund, nicht das Wohl des Tieres oder logische Argumentation.
 
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Tim
15. März 00:14
Das finde ich aber schon. Die Hunde aus dem Ausland, die aus erbärmlichsten Verhältnissen gerettet wurden, die müssen nicht in Deutschland noch Welpen zur Welt bringen, damit sich jemand ein hübsches Taschengeld verdient.
Das Argument habe ich nie verstanden. Wenn ich im Hinterhof züchten will, brauche ich keinen Hund aus dem Tierschutz, wo alles kontrolliert wird etc. Da kaufe ich mir einfach einen aus dem Netz. Schneller, billiger, unkomplizierter.
 
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Annett
15. März 00:16
Wenn hier bei Dogorama HH berichten, dass ihre Rüden nach Chip oder Kastra ein deutlich entspannter Leben führen können, dann wird das nicht respektiert oder zur Kenntnis genommen, nein, man macht ein schlechtes Gewissen und unterstellt mangelnde Trainingsbereitschaft, so als wären alle anderen Idioten. Vielleicht sollte man sich gegenseitig mal zugestehen, dass man schon das Beste für seinen Hund tut. Der Eine halt ohne Kastration und der andere mit.
Dem ist nichts hinzuzufügen.👍 Jeder Mensch und jedes Tier ist doch anders und lebt unter anderen Bedingungen. Beim einen ist es halt unnötig und funktioniert gut ohne Kastration, beim nächsten ist es aber vielleicht sehr hilfreich für Hund und Halter. Und deshalb sollte man die Kastration nicht verteufeln und den Leuten Angst und ein schlechtes Gewissen machen, die sich dafür entscheiden oder einem bereits kastrieren Hund aus dem Tierschutz eine Chance geben.
 
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Tim
15. März 00:17
Das ist völliger Quatsch, dass das bei kastrieren Hunden so anders ist. Mailo ist kastriert, hat bis er ca. 3-4 Jahre war, gerne mit anderen Hunden gespielt und dann war es das aber auch, wie bei unkastrierten Hunden auch. Wenn wir Hunden begegnen, begrüßt er sie entweder mal kurz mit Schnüffeln, oder ignoriert sie ganz, will seine Ruhe haben und läuft weiter. Sind sie sehr wild und zu aufdringlich, sagt er denen auch mal deutlich Bescheid. Gespielt hat er mit anderen Hunden schon seit Jahren nicht mehr, auch nicht, wenn wir die Hunde meines Sohnes mal einige Tage hier haben und die kennen sich gut. Ach und Mailo wurde auch jung kastriert. Wann, kann ich nicht genau sagen, aber er ist mit einem Jahr und 2 Monaten nach Deutschland in eine Pflegestelle gekommen und da war er schon kastriert. Keine Ahnung, wie du zu solchen Behauptungen kommst. Bei uns gibt es übrigens so einige kastrierte Hunde aus dem Tierschutz und auch wenn wir mit dem Wohnmobil auf Campingplätzen unterwegs sind, treffen wir da sehr viele. Und gerade die haben meistens das beste Sozialverhalten und es klappt meistens problemlos untereinander.
Ich komme zu solchen Behauptungen in dem ich mir viele Interaktionen von Hunden anschaue. Kastrierte Hunde sind charakterlich niemals vollwertig und werden von anderen unkastrierten Hunden auch nie für voll genommen.

Natürlich funktionieren kastrierte Hunde untereinander problemlos. Da ist die natürliche Entwicklung halt auch nicht gegeben. Eine Kastration ist unnatürlich.

Man muss sich nur anschauen, wie eine unkastrierter Rüde reagiert, wenn er von einem kastrierten Rüden und einem unkastrierten Rüden blöd angemacht wird. Die Reaktionen sind komplett unterschiedlich. Den einen sieht er als Konkurrenz, den anderen kann er nicht für voll nehmen.
 
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Katrin
15. März 00:19
Und die wenigsten Halter, die einen Kater besitzen, haben den unkastriert in der Wohnung. Die markieren überall und es stinkt wie im Pumakäfig. Das wäre dann wohl eine Kastration aus hygienischen Gründen 😄
Deswegen kommt Katzenhaltung für mich auch null in Frage.

Aber genau aus solchen Gründen ist die Kastration auch bei Katzen auch einfacher geregelt. Ohne wäre die Haltung kaum möglich.

https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-0750-2124.pdf

Deswegen sollte man jede Tierart echt einzeln betrachten und nicht mit aber bei Tierart XY macht man nicht so einen Wirbel abtun.

Es gibt neben medizinischen Unterschieden auch noch die rechtlichen Unterschiede. Ein ähnlich strenges Gesetz bei Katzen würde die sehr schnell aus den deutschen Haushalten verbannen.
 
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Michi
15. März 00:20
Die gibt es immer. Nicht umsonst ist eine Kastration beim Menschen das allerletzte Mittel. Diese greift einfach zu sehr in den Organismus ein und ist primär auch nur dafür gedacht geschädigte Organe zu entnehmen. Das sich danach nicht mehr fortgepflanzt werden kann ist nur ein Nebeneffekt, der im Fall von Tieren aber gewünscht ist. Wenn man nicht möchte,dass sich ein Tier oder ein Mensch fortpflanzt, ist eigentlich immer erst eine Sterilisation angesagt. Keine Kastration. Leider kastrieren die Tierärzte einfach zu gern. Da steht oft nur das Geld im Vordergrund, nicht das Wohl des Tieres oder logische Argumentation.
Eine Fortpflanzung bei Hunden lässt sich doch sehr leicht durch den Halter unterbinden.
Dafür braucht man weder noch.
Bei Freigängern , Pferden oder Straßentieren bedeutet Sterilisation schwere Verletzungen oder sogar den Tod.
Jeder Straßenhund kann glücklich sein kastriert zu werden und die Sexualhormone ausgeschaltet zu bekommen. Die läufigen Hündinnen können sich vor den Rüden nicht in Sicherheit bringen und Rüden beißen sich bis zum Tod. Unkastrierte ( sterilisierte) Kater liefern sich auch erbitterte Kämpfe. Kleintiermännchen beißen sich auch bis zum Tod. Mit einigen Ausnahmen wie zB Ratten.
Erwachsene Hengste töten sich wenn rossige Stuten in der Nähe sind. Sexualhormone ausschalten ist für viele Tiere, die nichtin der Wildnis und in Freiheit leben, ein großer Segen. Sterilisation wäre sehr kontraproduktiv.
 
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Tim
15. März 00:22
Eine Fortpflanzung bei Hunden lässt sich doch sehr leicht durch den Halter unterbinden. Dafür braucht man weder noch. Bei Freigängern , Pferden oder Straßentieren bedeutet Sterilisation schwere Verletzungen oder sogar den Tod. Jeder Straßenhund kann glücklich sein kastriert zu werden und die Sexualhormone ausgeschaltet zu bekommen. Die läufigen Hündinnen können sich vor den Rüden nicht in Sicherheit bringen und Rüden beißen sich bis zum Tod. Unkastrierte ( sterilisierte) Kater liefern sich auch erbitterte Kämpfe. Kleintiermännchen beißen sich auch bis zum Tod. Mit einigen Ausnahmen wie zB Ratten. Erwachsene Hengste töten sich wenn rossige Stuten in der Nähe sind. Sexualhormone ausschalten ist für viele Tiere, die nichtin der Wildnis und in Freiheit leben, ein großer Segen. Sterilisation wäre sehr kontraproduktiv.
Das mag auf Tierschutz und Straßenhunde in anderen Ländern zu treffen, in Deutschland allerdings nicht. Hier kommt es selten zu unkontrollierten Vermehrungen. Daher finde ich das Argument der Unterdrückung der Fortpflanzung immer etwas schwach. Wie du schon sagtest, kann es ja unterbunden werden.
 
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Sonja
15. März 00:25
Wieso soll denn ein Hund aus dem ATS der nicht kastriert wurde zwangsläufig Welpen in Deutschland in die Welt setzen? Also ein deutscher Züchterhund setzt auch unkastriert keine in die Welt, aber der ATS Hund schon, wenn er nicht kastriert wird? Wozu eine Klausel? Sollte die dann nicht auch jeder Züchter einführen? Verstehe die Logik überhaupt nicht. Welche Rolle spielt die Herkunft des Hundes?
Genau das verstehe ich auch nicht....🤗...Wenn die Hunde wieder freigelassen werden , (was ich oftmals viel bessere Lösung finde) ist eine Kastration sinnvoll,... Aber wieso Hunde die vermittelt werden unbeding kastriert weden müssen , kann ich nicht vestehen besonders Frühkastration 🥴. Wenn die Organisation halt bu einigen Adoptanten zweifeln oder befürchten vermuten das die Hunde zur Vermehrung eingesetzt werden könnten ...wieso wird dann überhaupt an solche Personen vermittelt. ? Vielkeuchtcsollten da einige TS Organisationen einfach besser hingucken wohin sie vermitteln und nicht so viele wie möglich vermitteln/vermitteln wollen. Ein seriöser Züchter produziert/vermehrt auch nicht einfach drauf los das jeder interessiert auch einen Welpen bekommt, sondern er wählt sehr genau aus ... Tatsache ist auch das es oftmals einfacher ist einen Auslands TS Hund zu bekommen als einen aus dem TH oder seriösen Züchter. Aber Tatsache ist leider auch das mehr TS Hunde wieder zurückgehen, (sofern die Organisatin zurück nimmt) oder in TH landen als jene von seriösen Züchtern. Und bevor jetzt mdas grosse "stimmt nicht..." beginnt. ....Guckt einfach mal die Seiten von Tierheimen an, 9xy% der Hunde sind Mischlinge oder das leider beliebte ( da günstig) "Reinrasssig ohne Papiere " . Hunde von seriösen Züchtern ( also welche mit Ahnentafel/Papiere) findet man relativ selten in den Tierheimen...