Ich verstehe, dass das eine Herausforderung ist und kann auch verstehen, dass man die Kastration wählt, wenn ein Hund wirklich heftig dauergestresst ist.
Trotzdem spiegelt sich in deiner Interpretation ein Zugang wider, den ich ganz und gar nicht teile - nämlich der, dass sexuelles Interesse und Erregung bei Hunden etwas ist, das sie zu "Monstern" macht und das wegkorrigiert werden muss.
Guinness schleckt sehr viel Pipi und markiert rum. Durfte er immer, gab es ausser keine Vorgärten und Hausmauern nie Korrekturen oder Verbote.
Dementsprechend entspannt läuft das ab.
Schnüffelschnüffel, schleckschleck...schleckschleckschleckschleck, pinkelpinkel. Weiter geht's.
Ich hab ihn von Anfang an auch in solchen Momenten immer mal angesprochen, guckt er kurz, super, darf er weiterlecken.
Er ist bisher insgesamt nicht sonderlich erregt, wenn er es wäre würd ich aber vielleicht tatsächlich überlegen, ob ich ihm einen Rammelpolster oder sowas anbieten könnte.
Würde das in gemäßigtem Ausmass genutzt, wär das für mich völlig ok, auch wenn er mal ein paar Tage weniger oder nix fressen würde wär mir das egal. Kenn ich von mir selbst auch, Appetit ist nicht immer gleich.
Würde er jetzt allerdings nur mehr mit Ständer rumlaufen und dauerrammeln und bedenklich abmagern, ja dann würd ich über Kastration nachdenken.
Aber nicht bereits, weil er während der Pubertät mal ordentlich geil ist und Sex im Kopf hat.
OK der Begriff sexmonster ist bei mir tatsächlich lustig gemeint gewesen.
Das was du beschreibst ist für viele Hundehalter aber schon zu viel des guten. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen meinem Hund ein rammelkissen anzubieten. Das wäre für mich schon ein Anzeichen von hyper Sexualität und damit Grund für Kastration.