Ne wirklich nicht an dir 😊.
Wenns einer Person passiert, dann ist es ja als Erfahrung zu verbuchen.
Aber man liest es tatsächlich so oft, dass da für mich irgendwie ein systemisches Problem dahinter stecken muss.
Also wird da irgendwo falsch aufgeklärt oder Missinformationen verbreitet?
Denn genau was du schreibst höre ich auch oft: "erzieherisch" sei es möglich.
Und genau das ist ja auch so ein Punkt, der generell für Verwirrung zu Sorgen scheint.
Viele Leute glauben ein intakter Rüde muss mit läufigen Hündinnen klar kommen, wenn er das nicht tut, ist das pathologisch bzw nicht normal und es bleibt ja nur kastrieren.
Vielleicht ist es eher "normal", dass ein Rüde damit NICHT klar kommt.
Die allermeisten "Probleme", die hier als Gründe für eine Kastration genannt wurden betreffen meinen Rüden auch. Aber ich sehe das halt nicht als Pathologie, sondern als Rüdenverhalten.
Daher frage ich mich natürlich, ob es einfach komplett falsche Erwartungen über das Zusammenleben mit Rüden (so wie sie intakt sind) gibt?
Und die Realität passt dann nicht zum Life Style.
Also muss der Hund geändert werden.
Es gab ne Zeit da konnte meiner auch nicht mit Hündinnen spielen (Rammelattacken). Andere Rüden riechen sowieso nicht (echte Attacken). War einfach so.
Ich musste allerdings bei meinem Hund sehr schnell akzeptieren, dass nichts so wird, wie ich es mir gewünscht und vorgestellt hatte.
Vielleicht war es daher für mich nicht so gravierend, den "intakten" Teil und die daraus resultierenden Verhaltensweisen anzunehmen.
Jetzt wird er bald 4 und es ordnet sich langsmal alles in seinem Testosteron Hirn.
Aber vor allem zwischen 2 und 3 haben mich auch reihenweise Leute gefragt, wieso ich das Monster nicht einfach kastrierten lasse.
@Julia und Yvonne.
Danke das ihr das hier so toll beschreibt. Für mich alles voll nachvollziehbar.
@ Julia ich erlebe es ähnlich wie du.
Ich bin mit Otis auch einen beschwerlichen Weg gegangen. Auch wenn dieser sehr schön war. Im Nachhinein betrachtet wäre ohne 🥚 🥚 vermutlich einiges etwas einfacher gewesen. Aber mein Ding ist es nicht, es mir auf Kosten anderer das Leben leicht zu machen. Auch nicht wenn es sich um einen Hund handelt.
Meiner ist jetzt 3,5 Jahre alt und läuft….. was nicht läuft, muss auch nicht laufen😉. Er darf sein wie er ist. Wir lieben ihn mit Ecken und Kanten. Vielleicht auch gerade genau deswegen😉.
@ Yvonne Würde ich einen zweiten Hund anschaffen wollen, dann würde ich das so handhaben wie Du. Muss passen. Ich würde dann auch schauen wie ich das gemanagte bekomme und würde meinen Rüden gegebenenfalls ausquartieren…..zum Glück hab ich da Möglichkeiten, die er gut wegstecken würde.