@Joe Cool
Ich finde das super, dass Dein Hund noch intakt ist und würde das an Deiner Stelle auch nicht ohne einen wirklich notwendigen medizinischen Grund ändern 👍
Leider haben wir uns zu unserer intakten Hündin, einen Rüden dazugeholt. Anfangs ging es auch noch, da war er noch „klein“. Er kam im Alter von 6 Monaten zu uns.
Mit der Pubertät fing er an, unsere Hündin und auch unsere Katzen aufzureiten. Mit Erziehung gab es kleine Erfolge, aber eben nur, wenn da jemand mit im Raum war 😬
Dann haben wir den Kastrations-Chip ausprobiert (da war er ca. 13 Monate)und nach 14 Tagen, war das Aufreiten komplett weg. Alles entspannt, selbst bei Videlles Läufigkeit.
Problem: er hat sein ganzes Bauchfell verloren und war untenherum Nackthund 😩
Also Chip auslaufen lassen und weiter erzieherisch tätig bleiben und hoffen, dass es mit dem Älterwerden besser wird 😏
Tja, was soll ich sagen…, da kam dann diese eine Läufigkeit, bei der wir alle, wir ALLE an unsere Grenzen kamen.
Er hat drei Tage lang nicht geschlafen, nicht gefressen und dauergejammert. Es war für unsere ganze Familie und erst Recht für Dobby selber, die Hölle.
Leider hatte ich keine Möglichkeit ihn woanders unterzubringen. Obwohl ihn eine Trennung von uns vermutlich nicht weniger gestresst hätte (er war noch nie woanders, seitdem wir ihn haben).
Er hat in den 3 Tagen unfassbare 1,5 Kilo abgenommen und an ihm ist eh kaum etwas dran.
Zusammen mit der Tierärztin haben wir die verschiedenen Möglichkeiten durchgesprochen und sind letztlich zu dem Entschluss gekommen, dass er kastriert wird.
Eine Kastration meiner Hündin kam auf keinen Fall in Frage.
Dobby wurde dann mit fast 3 Jahren kastriert. Ich hatte unglaubliche Angst, dass er sich charakterlich verändern würde oder er sein Fell wieder verlieren würde oder ihm irgendwas bei der OP passieren könnte.
Aber er ist einfach der gleiche, aufgeschlossene, energiegeladene „Poser“ geblieben, wie er war 😃
Die Läufigkeiten sind immer noch aufregend, aber er kommt zur Ruhe, kann schlafen (wir auch 😅) und fressen und ist viel weniger gestresst.
Hätte ich nur einen Hund, bliebe der bei mir intakt, so lange nichts Medizinisches dagegen spricht.
Dass Dobby kastriert ist, ist halt unsere Schuld, weil wir ihn mit einer intakten Hündin zusammen halten. Wir haben halt Glück gehabt, dass es ihn charakterlich nicht verändert hat.
Das soll jetzt keine Kritik an dich persönlich sein, aber es fällt mir echt schwer nachzuvollziehen, wieso Menschen beide Geschlechter halten wollen und sich dann wundern, dass es während der Läufigkeit Probleme gibt.
Das liest man ja ständig.
Macht man sich da vorher überhaupt keine Gedanken?
Es ist doch eigentlich so offensichtlich, dass es Probleme geben wird (wie stark weiß man natürlich nicht, aber ich würde doch zur Sicherheit immer von den schlimmsten Problemen ausgehen, anstatt auf keine zu hoffen).
Wieso nicht zwei Hündinnen?