Ich finde, dieses Thema ist sehr individuell. Unser TA ist auch pro Kastration, um hormonbedingte Tumoren vorzubeugen. Und ja, die Kastration verhindert einige dieser Tumoren, es steigt aber das Risiko für andere Krebsarten. Es ist also ein bisschen die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ein Hodentumor ist i.d.R. nicht so schlimm wie z.B. ein Osteosarkom. Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, meinen Hund nicht kastrieren zu lassen, solange es nicht medizinisch notwendig ist oder er die Nächte durchheult und nur noch gestresst ist ect.
Andererseits habe ich nur in meiner Nachbarschaft 5 Hündinnen, die im Alter von 8 bis 12 notoperiert werden mussten wg Gebärmutterentzündungen. Zwei davon haben das nur knapp überlebt. Da hätte ich schon Angst vor, bin da aber bei Hündinnen auch nicht so gut informiert, wir hatten immer nur Rüden. Sicher gibt es auch viele, denen sowas erspart bleibt und nur zu kastrieren, weil die Läufigkeit einem Umstände bereitet, käme mir nicht in den Sinn.
Nur mal so zur Info: auch Kastrierte Hündinnen können an einer Gebärmutterentzündung erkranken, es kommt auf die art der Kastration an. In der Regel werden nur Eierstöcke und Eileiter entfent da es bei einer gesunden Hündin keinen fachlichen Grund für eine Totaloperation gibt. Die Gebärmutter bildet sich , da keine Geschlechtshormone mehr produziert werden zwar zurück aber bleibt vorhanden und kann also aus diesem Grund auch erkranken (wie ebem Gebärmutterentzündung, Gebärmutter Krebs, gutartige Tumore etc). Ebenso können kastriert Hündinnen am relativ häufigen "Mamatumor" erkranken, die Wahrscheinlichkeit zu einer unkastrieren ist nur minimal geringer, also keineswegs in relation um Eine Kastration zu begründen/rechtfertigen. Die oftmals beliebte Begründung: kastrieren zur krebsvorsorge ( egal ob bei m oder w) eine "Ausrede" oder Fehl-information.