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Nina
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Anzahl der Antworten 59
zuletzt 15. Dez.

Vertrauen zu Tierärzt:innen - kann das so weitergehen?

Liebe Community, da draußen gibt es sicherlich tolle Tierärzt:innen und die sollen sich hier nicht angegriffen fühlen, ich möchte hier aber trotzdem mal über meine Erfahrung berichten und gerne von Euch wissen, wie Ihr mit Tierärzt:innen umgeht. Konkret geht es in meinem Fall um eine Tollwutimpfung meiner Hündin Nala mit Nobivac T am 6.11.20 (Alter: 12 Wochen). Der Beipackzettel vom Hersteller MSD ist online einsehbar (https://www.msd-tiergesundheit.de/produkte/nobivac-t/) und die Impfung legal drei Jahre gültig, wenn sie nach der 12. Lebenswoche durchgeführt wird. Unser Tierarzt hat trotzdem nur ein Jahr (5.11.21) eingetragen. Wir wurden darüber nicht aufgeklärt. Ich ging davon aus, dass die Impfung drei Jahre gültig ist, und steh vor Weihnachten vor dem Problem einen Hund mit einer abgelaufenen Tollwutimpfung zu haben - damit kann ich keine Grenzübergänge machen. Auf Nachfrage beim Tierarzt wurde mir erklärt, dies wäre die Leitlinie des Tierarztverbandes (https://m.tieraerzteverband.de/bpt/berufspolitik/leitlinien/dokumente/impfleitlinien/2021_01_01_Impfleitlinie-Kleintiere.pdf). Außerdem stünde dies in dem neuen Beipackzettel. Dies stimmt nicht. Auch der Hersteller bestätigte mir, dass beim Impfdatum der legale Zeitraum einzutragen sei - und das nicht frei Schnauze zu machen sei. Obwohl ich Nala gerne gegen alles impfen lasse, empfand ich das alles als ziemlich freche Falschinformation und bin nun etwas misstrauisch. Bei der unnötigen Auffrischung bei einem anderen Arzt an unserem aktuellen Wohnort (wir haben ja wenig Optionen) wurde uns dann noch gesagt, sie hätte 1,5cm Fettschicht (weder an Rippen noch Bauch kann ich diese finden) und bräuchte ein spezielles Futter (sie bekommt aktuell Huhn-Reis-Karotte). Sowieso müsste sie sterilisiert werden, das mache man bei Weibchen so, weil sie sonst Brustkrebs bekommen. Ich bin irritiert. Meiner Meinung nach steckt in diesem Erlebnis viel Falschinformation - bei Sterilisation ist das Tierschutzgesetz auch ganz klar. Davon abgesehen hatte Nala nie Milchproduktion. Was denkt Ihr? Bin ich zu misstrauisch oder ist das alles wirklich Geldmacherei?
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 12:35
Ich kann beide Seiten gut nachvollziehen. Tierhalter*innen, die emotional und manchmal auch mit gefährlichem Halbwissen und zu hohen Ansprüchen zu einem Tierarzt gehen sind ebenso anstrengend und unmöglich wie inkompetente und "gierige" Ärzt*innen. Ich habe sowohl positive, als auch negative Erfahrungen gemacht und gelernt, welchem Arzt ich trauen kann und wann ich auf mein Bauchgefühl hören sollte. Jede*r hat andere Erwartungen und man muss für sich einfach manchmal einige Ärzt*innen ausprobieren, bis man den/die richtige gefunden hat.
Das denke ich auch, jeder muss einen TA finden der zu den eigenen Einstellungen passt. Der eine Besitzer möchte jegliche Behandlungsmethode ausschöpfen und wirft einem TA der dazu nicht rät mangelnde Kompetenz etc. vor. Ein anderer möchte sein Tier lieber früher erlösen und ihm eine strapazierende Behandlung mit geringer Heilungschance ersparen, dieser wird einem TA der zur Behandlung rät wahrscheinlich als Geldgierig abstempeln.
 
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Tom
14. Dez. 12:47
Hallo Anja, ich denke das liegt daran, dass man Handlungen und Entscheidungen von einigen Tierärzt*innen nicht anders rational erklären kann. Wie ich bereits geschrieben habe, musste meine Katze zu Beginn des Jahres sehr qualvoll sterben. Sie hatte ihr Leben lang Anfälle und hatte eines nachts einen Anfall, der nicht endete. Also morgens um 05:30 ab in die Notdienstklinik. Am Telefon hieß es erst, dass ich mich auf eine Einschläferung einstellen sollte. Dort angekommen zeigte meine Katze bereits keinerlei Reaktionen mehr und hechelte stark. Nach 2 Minuten Untersuchung hieß es dann plötzlich von der Ärztin, dass das alles gar nicht so dramatisch wäre und sie mit Medis wieder fit werden könnte. Ich fragte sie mehrmals, ob die Chance dazu wirklich realistisch sei oder wir damit nur etwas hinauszögern würden. Sie betonte, dass sie das schön öfter erlebt habe und die "Heilungschancen" mit den Medis wohl sehr gut seien. Trotz meines sehr mulmigen Bauchgefühls habe ich auf sie gehört. Ich erspare euch die Details aber nach fast 24 Std. ist meine Katze mit einem Schrei und dem Erbrechen von Blut gestorben. Die längste Zeit zwischen 2 Anfällen in der Zeit betrug 10 Minuten. Ich habe meinem Haustierarzt im Nachhinein Bilder und Videos gezeigt und er bestätigte mir meinen Verdacht, dass meine Katze egal mit welcher Behandlung so oder so gestorben wäre und er nicht verstehe, warum die Ärztin zu einer medikamentösen Therapie, mit einer sehr geringen Heilunschance (Krankheitsbild + Medis) geraten hat. Bitte sag mir: welchen anderen Grund, außer Geldgier (ich musste für den ganzen Mist 350€ zahlen, eine Einschläferung hätte weniger als 100€ gekostet) sollte diese Ärztin gehabt haben?
Natürlich kann man es im Nachhinein und aus der Ferne nicht beurteilen, aber ganz am Ende fragst Du nach einem möglichen Grund, der nicht Geldgier ist. Mein Vorschlag wäre: "die Chance" Alles andere ist halt die fachliche Einschätzung der Situation aus Sicht des einen und anderen TA. Auch die guten darunter sind natürlich nicht immer der selben Meinung. Wäre nun die fachliche Ansicht der beiden genau anders herum gewesen, hätte dein TA evtl zu dir gesagt: "Deine Katze wurde auf Verdacht eingeschläfert, weil es günstiger ist. Man hätte sie vielleicht retten können". Das wäre es das genaue Gegenteil. Und wahrscheinlich wärst Du damit auch nicht glücklicher gewesen, oder?
 
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Bea
14. Dez. 13:46
Ich finde aber nach einem ellenlangen, überdurchschnittlich schwierigen Studium ist es auch legitim, Geld zu verdienen. Und das sind sicher keine kleinen Anfänger, die sich tatsächlich oft für ganz kleines Geld in den Kliniken abstrampeln müssen.
Bitte alles lesen...ich habe lediglich auf die Aussage reagiert, ein TA verdiene so wenig, dass er Wohngeld beantragen muss.
 
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Bea
14. Dez. 13:47
Bitte alles lesen...ich habe lediglich auf die Aussage reagiert, ein TA verdiene so wenig, dass er Wohngeld beantragen muss.
 
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Monika
14. Dez. 13:53
Ich würde meine Hündin nicht sterilisieren wenn nicht eine Notwendigkeit besteht ! Meine kleine Lucy hatte nach der Sterilisation akutes Nierenbersagen !
 
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Rosemarie
14. Dez. 13:55
Auch ich habe mehr schlechte als positive Erfahrungen mit Tierärzte gemacht. Mein letzter Colliemix hatte mit 12 Jahren ein Geschwür am rechten Ballen. Mein Tierarzt zögerte die OP raus. Bis der Junge fast nicht mehr auftreten konnte. Da ging ich zu unserem Landtierarzt. Dieser operierte ihn gleich am nächsten Morgen. Damit wurde dem Jungen noch ein Jahr geschenkt, bis der Krebs entgueltig siegte.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 14:34
Natürlich kann man es im Nachhinein und aus der Ferne nicht beurteilen, aber ganz am Ende fragst Du nach einem möglichen Grund, der nicht Geldgier ist. Mein Vorschlag wäre: "die Chance" Alles andere ist halt die fachliche Einschätzung der Situation aus Sicht des einen und anderen TA. Auch die guten darunter sind natürlich nicht immer der selben Meinung. Wäre nun die fachliche Ansicht der beiden genau anders herum gewesen, hätte dein TA evtl zu dir gesagt: "Deine Katze wurde auf Verdacht eingeschläfert, weil es günstiger ist. Man hätte sie vielleicht retten können". Das wäre es das genaue Gegenteil. Und wahrscheinlich wärst Du damit auch nicht glücklicher gewesen, oder?
Entschuldige, wenn es falsch rüber kam. Natürlich habe ich es sehr verkürzt beschrieben und wollte damit nicht ausdrücken, dass es "nur" einfach 2 unterschiedliche Meinungen waren. Mein Haustierarzt hat mir recht detailliert erklärt, warum diese Medikamente nur im seltensten Fall mit dem Krankheitsbild meiner Katze Besserung bringen. Und Statistiken dazu (habe ich selbst nochmal recherchiert) belegen das auch. Die Medikamente waren zwar für ähnliche Symptome aber ganz andere Krankheitsbilder. Nichts hat dafür gesprochen, dass diese Medikamente wirklich Heilung oder Besserung bringen könnten. Vielleicht habe ich das nicht richtig ausgedrückt. Leider ist das auch kein trauriger Einzelfall. Die Rezensionen und 2 Sterne (von 5) Bewertung bei Google sprechen Bände. Ich möchte damit auch keine Hetze oder Skepsis gegen Tierärzt*innen schüren, sondern nur meine Erfahrung teilen, dass das Bauchgefühl MANCHMAL doch Recht hat und eine zweite Meinung einzuholen manchmal nicht verkehrt ist. Liebe Grüße
 
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Sabine
14. Dez. 14:54
Aber du kannst doch den Hund eben impfen und dann ist das jetzt für 3 Jahre gültig. Ich kenne das aber auch nur so, dass nach einem Jahr nachgeimpft wird. Zum Futter: wenn du das Gefühl hast, dass es das richtige Futter ist, dann halte es. Zur Not reduziere die Menge.
 
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Jens
14. Dez. 15:43
Hallo im Prinzip hast du ausreichend Gründe genannt für einen TA-wechsel also schon Deine Nerven und such Dir einen neuen TA.
 
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Nina
14. Dez. 19:20
Also ich finde das überhaupt nicht so frech. Könnte mir sogar vorstellen, dass es sich dabei um ein schlichtes Missverständnis handelt. Denn eine Sterilisation ist beispielsweise auch etwas völlig anderes als eine Kastration und das wurde hier ja auch verwechselt (und da bin ich mir sehr sicher, dass es nicht seitens des TA verwechselt wurde). Zudem guckt man doch selbst in den Impfausweis mal rein und kann dann ganz einfach nachfragen und es ggf. anpassen lassen. Verstehe gar nicht warum hier aus so einer Mücke ein Elefant gemacht und dem TA (sowie sämtlichen TA allgemein) direkt Unterstellungen gemacht werden.
Kleines Update: die andere Ärztin der Tierarztpraxis hat den Fall letztlich übernommen. Sie hat sich für ihre Kollegin entschuldigt und gesagt, dass Tierärzte (sie eingeschlossen) meist nicht wissen, dass das Gültigkeitsdatum der Impfung in legalen Dokumenten auf Basis der Impfzulassung einzutragen ist. Ich hatte der Praxis die Stellungnahme des Herstellers weitergeleitet. Ich fand ihren Schock ziemlich authentisch und glaube, da wird einfach nicht richtig geschult.