Ein paar fachliche Hintergründe zum Passgang bei Hunden:
einige (wenige!) Tiere laufen von Geburt an in dieser Gangart.
Bei vielen jedoch ist es in einer körperlichen Problematik begründet, das kann die Schwachstelle „Rücken“, aber genauso gut auch Hüfte, Knie oder etwas anderes sein. Wenn die Kraft aus dem Becken nicht ausreicht, um den Vorschub des Hundes zu gewährleisten, ist der Passgang oft seine Kompensation. Alternativ gibt es natürlich auch Hunde, die sich mit den Vordergliedmaßen „vorziehen“, aber lassen wir das hier mal beiseite.
Hüftproblematik zeigt sich gern mal an einem „Popowackeln“ beim Laufen, dem sogenannten Hüfttwist, gern gepaart, das heißt gleichzeitig mit dem Passgang.
Dadurch versucht der Hund, die Reibung im Hüftgelenk zu vermeiden und entlastet damit.
Hunde kompensieren ihre körperlichen Baustellen und Schmerz oft lange im Verborgenen, bis der Körper es eben nicht mehr kompensieren kann und die Zeichen deutlicher werden, sodass der Besitzer es bemerkt. Heißt: das Problem besteht dann oft schon länger.
Dritte Möglichkeit ist tatsächlich, dass der Passgang genutzt wird vom Hund, wenn der Besitzer zu langsam läuft, dass der Hund an der Leine bereits traben könnte, aber schon zu schnell sich fortbewegt, dass der Hund noch im Schritt gehen könnte.
Das kann man ja leicht ausprobieren.
Eine wirkliche Sicherheit bringt letztendlich nur der Gang zur Physiotherapie mit einer ordnungsgemäßen Gangbildanalyse und einem orthopädischen Untersuchungsgang, einer ordentlichen Anamnese und einem Befund.
Und ja: man kann seinen Hund im Gangbild tatsächlich schulen - auch darüber weiß die Physiotherapie Bescheid und gibt entsprechend individuelle Übungen unter Anleitung an die Hand.