Unsicher mit Behandlungsempfehlung bzgl. positivem Herzwurm-Wert
Hallo zusammen, ich bräuchte eine Einschätzung von euch bzw. ob ihr ähnliche Bedenken habt.
Folgendes:
Mein Rüde (jetzt 2,5) kam im März 2024 aus Ungarn zu uns und wurde im August 2024 dann erstmalig auf Mittelmeererkrankungen mit einem PCR-Bluttest getestet. Ergebnis: Dirofilaria immitis-Ag positiv, Mikrofilaria negativ. Keine bemerkbaren Symptome. Die TÄ riet uns an erst einmal nichts zu tun und in einem Jahr erneut zu testen.
Im August 2025 dann erneut Dirofilaria immitis-Ag positiv, Mikrofilaria negativ. Wir wurden nun zu einer anderen Praxis für einen Herzultraschall überwiesen. Die Untersuchung war völlig unauffällig, sprich keine sichtbaren adulten Herzwürmer. Da der Hund immer noch keinerlei Symptome zeigt, wurde kein Anlass für eine weitere Behandlung gesehen. Trotzdem war die TÄ etwas verwundert über die Laborergebnisse (leider wurden die PCR-Tests bei zwei unterschiedlichen Laboren durchgeführt, wovon eigentlich abgeraten wird). Sie riet deshalb unserer Haustierpraxis, sicherheitshalber Rücksprache mit dem Labor zu halten, ob diese eine Erklärung für das Ergebnis haben.
Nun bekam ich den Anruf, dass unsere Haus-TÄ mehrfach Rücksprache mit dem Labor und der TÄ, die den Herzultraschall durchgeführt hat, gehalten hat. Wir sollen nun die gängige Herzwurm-Therapie (fast-kill-Methode) starten.
Ich war sehr geschockt, da ich nach dem Herzultraschall eigentlich dachte, wir können durchatmen. Die Empfehlung meinen fitten Hund (ohne Symptome und ohne feststellbare Mikrofilarien und sichtbare adulte Würmer) eine so aggressiven medikamentösen Behandlung auszusetzen, bereitet mir wirklich ein schlechtes Bauchgefühl. Zudem fühle ich mich nicht sehr kompetent beraten.
Mir ist bewusst, dass trotz dem unauffälligen Ultraschall Würmer vorhanden sein könne. Jedoch sind in dem Jahr weder Symptome aufgetreten, noch haben sich die Laborwerte verschlechtert. Ich habe meine Kontaktperson des Tierschutzvereins um Rat gebeten, diese findet die Empfehlung der Behandlung beim aktuellen Gesundheitsbild des Hundes nicht angemessen. Auch eine bekannte tiermed. Fachangestellte stellt das Vorgehen in Frage.
Ich möchte mich jedoch nicht alleine auf mein Bauchgefühl und diese Empfehlungen verlassen. Ich habe dann doch zu große Angst, dass ich damit meinem Hund auf Dauer schade. Ich will einfach nicht die falsche Entscheidung treffen. Scheinbar wurde die Empfehlung zur Behandlung ja von zwei Tierärztinnen und dem Labor getroffen. Trotzdem frage ich mich, ob ich mir eine weitere Meinung einholen soll, da mir das ganze Prozedere sehr widersprüchlich und wirr vorkommt.
Gibt es hier jemanden, dessen Hund ein ähnliches Bild in Bezug auf einen positiven Dirofilaria immitis-Wert/negative Mikrofilarien-Wert hatte? Ich bin gerade wirklich überfordert.
Danke euch!