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Charly
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Anzahl der Antworten 42
zuletzt 16. Aug.

Unnatürliche Bewegung

Moin Hundefreunde, Ich möchte mir euren Rat einholen und ich bin mir auch fast sicher das ihr meiner Ansicht teilen werdet. Denn es geht um meinen kleinen Bjarki. Er hatte bisher viele Probleme mit dem Magen, nun mit der Blase und erneut mit dem Magen. Mir ist seit kurzem aufgefallen das er unnatürlich geht. Vielleicht habe ich vorher dem keine Beachtung geschenkt, aber ich bin mir sehr sicher das seine wegknickenden Bewegungen weder rassespezifisch noch altersgerecht ist. Er ist knapp 7 Monate alt und sollte noch keine Gelenkprobleme haben. Wenn er die Eingangstreppe nutzt, flitzt er so schnell runter das er ein bis zwei Stufen einfach überfliegt, was seinen Gelenken mit Sicherheit nicht gut tut. Sollte ich ein Fachmann aufsuchen? Ich will ihm weitere Tierarztbesuche ersparen, weil er bereits diesen Monat fünf Mal dort war und er große Angst hat. Was sagt ihr?
 
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Simone
17. Juli 07:54
Kurz gesagt: Bjarki sollte zum Tierarzt. Lang gesagt: Dass das nicht normal ist, hast du ja bereits richtig erkannt. Die Hüfte schaukelt augenscheinlich links höher auf als rechts. Hier (rechts) dreht er sich auch deutlich mehr ein, was dann in diesen O-Bein-Gang endet. Distal des rechten Kniegelenks wird es dann wieder sehr, sehr instabil. Ob das aber jetzt bspw. HD, Kreuzband(an)riss, etc. ist, lässt sich ohne Anfassen und ggf. Röntgen nicht genau sagen, aber ein orthopädisches Problem ist definitiv da. Ihr wart fünfmal diesen Monat beim Tierarzt wegen der Magen/Blasen-Probleme, nehme ich an. Wart ihr öfter auf Schonkost? Was füttert ihr denn normalerweise? Beides Thema: Energieversorgung, Nährstoffdeckung (auch das kann zu orthopädischen Problemen in der Entwicklungsphase führen).
Schön das es auch ein Feedback von einer Physiotherapeutin gibt die genauso das sieht. Wie ist deine Einschätzung zu schmerzen
 
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Sarah
17. Juli 08:15
Schön das es auch ein Feedback von einer Physiotherapeutin gibt die genauso das sieht. Wie ist deine Einschätzung zu schmerzen
Ich kann mir bei der Bewegung nicht vorstellen, dass er gerade schmerzfrei läuft, aber zur genauen Beurteilung müsste man ihn anfassen.
 
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Simone
17. Juli 08:18
Ich kann mir bei der Bewegung nicht vorstellen, dass er gerade schmerzfrei läuft, aber zur genauen Beurteilung müsste man ihn anfassen.
Was mir auch noch eingefallen ist knochenhaut Entzündung evtl aber das muss alles abgeklärt werden
 
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Sarah
17. Juli 08:34
Was mir auch noch eingefallen ist knochenhaut Entzündung evtl aber das muss alles abgeklärt werden
Vom Alter her wäre es möglich, lässt sich natürlich auch von hier nicht ausschließen. Ich denke beim Tierarzt wird ohnehin mehr rauskommen. Mein erster Gedanke als ich das Video gesehen habe war HD mit kranialen Kreuzbandriss. Schlicht weil das Gangbild so dermaßen typisch dafür wäre, aber ohne nähere Untersuchungen ist das maximal ein Verdacht und sollte auch so behandelt werden (ich will keine Angst schüren).
 
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G.
17. Juli 10:44
Das Gangbild ist wie alle schon feststellten nicht okay. Röntgen wäre auch mein erster Ansatz um Hüfte und Wirbelsäule zu checken. Der Hund läuft hinten wie meine Uralthuendin mit schwerer Spondylose. Diagnose bekam ich als sie 6 Jahre alt war, sie darf seither nicht springen, möglichst wenig Treppen laufen, hat nun einen Rundruecken, ist aber aktuell schmerzfrei. Bei dem jungen Hund unbedingt abklären, Röntgen geht schnell und schmerzt nicht, der Stress hält sich für den Hund in Grenzen. Gibt aber ggf. neue Erkenntnisse und Therapieansaetze.
 
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Ulli
17. Juli 11:33
Vom Alter her wäre es möglich, lässt sich natürlich auch von hier nicht ausschließen. Ich denke beim Tierarzt wird ohnehin mehr rauskommen. Mein erster Gedanke als ich das Video gesehen habe war HD mit kranialen Kreuzbandriss. Schlicht weil das Gangbild so dermaßen typisch dafür wäre, aber ohne nähere Untersuchungen ist das maximal ein Verdacht und sollte auch so behandelt werden (ich will keine Angst schüren).
Kann ein Hund in dem Alter schon einen Kreuzbandriss haben? Tinka wurde mit 6 Monaten beim Spielen von einem Goldi überrannt und mein TA meinte die Bänder sind in dem Alter noch so weich das es nicht zu einem Kreuzbandriss kommen kann. Ich hatte früher auch eine Bernerhündin und die ging auch eng und leicht kuhhessig, trotz B1 Hüften. Hier sieht es allerdings sieht es extrem instabil aus. Da stimme ich mit dir überein.
 
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Ulli
17. Juli 11:40
Wie sieht es eigentlich mit den Eltern, Großeltern u.s.w. deines Hundes aus wurden die HD geröngt bzw. ED und OCD?
 
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Sarah
17. Juli 12:54
Kann ein Hund in dem Alter schon einen Kreuzbandriss haben? Tinka wurde mit 6 Monaten beim Spielen von einem Goldi überrannt und mein TA meinte die Bänder sind in dem Alter noch so weich das es nicht zu einem Kreuzbandriss kommen kann. Ich hatte früher auch eine Bernerhündin und die ging auch eng und leicht kuhhessig, trotz B1 Hüften. Hier sieht es allerdings sieht es extrem instabil aus. Da stimme ich mit dir überein.
Junge Hunde können generell auch einen Kreuzbandriss kriegen. Häufig ist es dann entweder durch eine schlechte Hüfte (oder auch Hüftverletzung), durch ein zu schnelles Wachstum oder einem größeren Traumata dazu gekommen. Auch eine Kombination ist denkbar. Große, schnellwachsende Rassen, bei denen ein Hüftproblem (HD) vorliegt, lehnen sich beim Aushebeln der Hüftkopfe an die Hüftmuskulatur an (Schmerzvermeidung). Dadurch kommt es zu einer Fehlbelastung, die die Kniegelenke unter den Körperschwerpunkt drückt. Quasi ein gewundenes Drahtseil, das sich mit der Zeit aufribbelt bis es schließlich reißt. Hier spielen Faktoren wie Belastung (Eigengewicht, körperliche Aktivität, ggf. Traumata, die die Sache verschlimmern, usw.) ebenso eine Rolle wie lange das „gut geht“. Ob das Trauma deines Hundes groß genug war, damit das Kreuzband gerissen sein könnte, kann ich von hier aus nicht sagen, aber das Alter alleine schützt nicht.
 
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Ulli
17. Juli 15:15
Junge Hunde können generell auch einen Kreuzbandriss kriegen. Häufig ist es dann entweder durch eine schlechte Hüfte (oder auch Hüftverletzung), durch ein zu schnelles Wachstum oder einem größeren Traumata dazu gekommen. Auch eine Kombination ist denkbar. Große, schnellwachsende Rassen, bei denen ein Hüftproblem (HD) vorliegt, lehnen sich beim Aushebeln der Hüftkopfe an die Hüftmuskulatur an (Schmerzvermeidung). Dadurch kommt es zu einer Fehlbelastung, die die Kniegelenke unter den Körperschwerpunkt drückt. Quasi ein gewundenes Drahtseil, das sich mit der Zeit aufribbelt bis es schließlich reißt. Hier spielen Faktoren wie Belastung (Eigengewicht, körperliche Aktivität, ggf. Traumata, die die Sache verschlimmern, usw.) ebenso eine Rolle wie lange das „gut geht“. Ob das Trauma deines Hundes groß genug war, damit das Kreuzband gerissen sein könnte, kann ich von hier aus nicht sagen, aber das Alter alleine schützt nicht.
Danke dir für die ausführliche Antwort. Da Tinka inzwischen 11Jahre ist und keine weiteren Probleme aufgetreten sind war es wohl tatsächlich kein Kreuzbandriss. 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juli 15:57
Ich würde ihn beim Tierarzt vorstellen. Er sollte auf keinen Fall die Treppen runterrennen, sondern langsam gehen. Ggf Treppen mit Teppich auslegen für besseren Halt