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Nadine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 22
zuletzt 12. Mai

Übergangszellkarzinom in der Blase, OP, Rückfall – was tun?

Titel: Unser Chiko – Übergangszellkarzinom in der Blase, OP, Rückfall – was tun? Hallo zusammen, ich hoffe, ich finde hier Menschen, die ähnliches durchgemacht haben oder einfach zuhören. Ich bin emotional ziemlich am Limit und wünsche mir einen ehrlichen, verständnisvollen Austausch. Mein Hund Chiko, ein fast 13-jähriger Yorkshire Terrier, wurde Anfang März 2025 an der Blase operiert. Es wurde ein Übergangszellkarzinom (TCC) entfernt. Dabei hat man zwei Drittel der Blase reseziert– laut Klinik war der Tumor vollständig entfernt. Fünf Tage nach der OP wurde in einer Nachkontrolle per Ultraschall nichts Auffälliges gefunden hat– man sprach nur von Narbengewebe. Drei Wochen später waren wir zur Weiterkontrolle in einer anderen Tierklinik bei einem Onkologen – dort wurde ein Walnussgroßer Tumor in der Blase entdeckt. Wiederum 2 Wochen später, also jetzt aktuell, waren wir in einer weiteren spezialisierten Klinik bei einer erfahrenen Onkologin. Dort zeigte der Ultraschall nun, dass sich mehrer Tumore in der Blase befinden – und der walnussgroße Tumor sogar inoperabel ist. Die Prognose war ehrlich, aber hart: Mit Chemotherapie (z. B. Metacam + Leukeran oder Infusionstherapie): ca. 10 - 12 Monate Lebenszeit Ohne Behandlung: vielleicht 2 Monate, je nach Verlauf Was mich so verzweifeln lässt: Chiko geht es derzeit noch sehr gut. Er frisst, er spielt, ist lebensfroh – und ich soll nun entscheiden, ob ich ihn einer Chemotherapie unterziehe, mit all ihren möglichen Nebenwirkungen, oder ob ich ihn einfach noch „so lange wie es geht“ leben lasse. Ich fühle mich komplett überfordert. Ich habe Chiko seid dem er 11. Wochen alt ist. Er ist mein Baby, mein Seelenfreund und Begleiter. Ich weiß einfach nicht weiter 😞. War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation? Hat jemand einen Hund mit Blasentumor, der medikamentös (nicht operativ) begleitet wurde? Wie habt ihr euch entschieden – und wie ging es eurem Hund damit? Ich danke euch schon jetzt fürs Lesen – es tut schon gut, das einfach mal loszuwerden. Chiko und ich senden liebe Grüße.
 
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Heike
25. Apr. 19:33
Ich möchte mich bei euch allen ganz herzlich bedanken. Eure Worte, eure Erfahrungen und euer Mitgefühl haben mir unglaublich viel bedeutet. Es tut einfach gut zu spüren, dass man nicht allein ist – besonders in so einer schwierigen Zeit. Ich bin im Moment sehr hin- und hergerissen. Mein Verstand sagt mir, dass ich Chiko gehen lassen sollte. Dass es nicht darum geht, wie viele Tage wir noch gemeinsam haben, sondern ob diese Zeit für ihn noch gut ist. Und dass ich lieber selbst den Schmerz trage, als ihm welchen zuzumuten. Aber mein Herz hängt so sehr an ihm. Es will ihn einfach nicht loslassen. Ich schaue ihn an und sehe Leben, Vertrauen, Liebe. Und trotzdem weiß ich, dass auch das Herz irgendwann begreifen muss, dass es nicht darum geht, wie sehr wir ihn brauchen – sondern darum, was er jetzt braucht. Ich muss das alles heute erst einmal sacken lassen. Zur Ruhe kommen, mit meiner Familie reden, gemeinsam überlegen. Und dann irgendwann eine Entscheidung treffen – für Chiko. In Liebe, nicht im Festhalten. Danke, dass ihr mir den Raum gegeben habt, das auszusprechen. Es hat mir sehr geholfen.
Das hast du so schön und für mich richtig ausgedrückt und ich bin mir sicher, dass ihr die richtige Entscheidung treffen werdet.
Alles Gute für Euch!
 
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Frauke &
25. Apr. 22:00
Ich möchte mich bei euch allen ganz herzlich bedanken. Eure Worte, eure Erfahrungen und euer Mitgefühl haben mir unglaublich viel bedeutet. Es tut einfach gut zu spüren, dass man nicht allein ist – besonders in so einer schwierigen Zeit. Ich bin im Moment sehr hin- und hergerissen. Mein Verstand sagt mir, dass ich Chiko gehen lassen sollte. Dass es nicht darum geht, wie viele Tage wir noch gemeinsam haben, sondern ob diese Zeit für ihn noch gut ist. Und dass ich lieber selbst den Schmerz trage, als ihm welchen zuzumuten. Aber mein Herz hängt so sehr an ihm. Es will ihn einfach nicht loslassen. Ich schaue ihn an und sehe Leben, Vertrauen, Liebe. Und trotzdem weiß ich, dass auch das Herz irgendwann begreifen muss, dass es nicht darum geht, wie sehr wir ihn brauchen – sondern darum, was er jetzt braucht. Ich muss das alles heute erst einmal sacken lassen. Zur Ruhe kommen, mit meiner Familie reden, gemeinsam überlegen. Und dann irgendwann eine Entscheidung treffen – für Chiko. In Liebe, nicht im Festhalten. Danke, dass ihr mir den Raum gegeben habt, das auszusprechen. Es hat mir sehr geholfen.
Das klingt nach einem guten Plan!
Aber egal wie du dich entscheidest, lass dir eure restliche Zeit nicht durch Trauer verderben. Ich weiß, das ist nicht einfach. Aber noch ist Chicko ja da. Und es geht ihm gut. Feiert jeden schönen gemeinsamen Tag. Chicko zu liebe. Wieviel Zeit noch bleibt weiß ja keiner von uns.
Zum Trauern ist später noch Zeit.
Ich wünsche dir viel Kraft und euch beiden noch ganz viele schöne Tage❣🍀🍀🍀🥰🫂
 
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Andrea
25. Apr. 22:48
Das ist eine grausame Diagnose und eine sehr schwere Entscheidung, die nun zu treffen ist😭Wenn die Chemo keine großen Nebenwirkungen hat, würde ich es machen lassen. Ansonsten würde ich die Zeit intensiv nutzen, solange es der Fellnase gut geht und ihn dann schweren Herzens gehen lassen. Ich kann Deinen Schmerz gut nachvollziehen, meine Fellnase ist mein Kind.
Ich wünsche Euch alles Gute, fühlt Euch gedrückt 😘🍀
 
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Claudia
25. Apr. 22:58
Liebe Nadine, ich kann mich den Kommentaren nur anschließen. Es ist für uns unfassbar schrecklich, mit solch einer Entscheidung umzugehen. Dennoch trifft es uns alle irgendwann....Ich denke, du hast deine Entscheidung bereits getroffen. Vielleicht ist sie in deinem Herzen noch nicht ganz angekommen...
Ich kann mir vorstellen, wie du selbst mit dir haderst und wie schlimm nur der Gedanke für dich sein mag, mit diesem Verlust umzugehen. Dennoch haben unsere vierbeinigen Lieblinge den Vorteil, von ihrem Leiden befreit zu werden, im Gegensatz zu uns Menschen.
Ich wünsche euch noch eine intensive und wundervolle Zeit. Wenn die Zeit für Chiko ansteht, wirst du es merken.
Alles alles Liebe für euch ❤️
 
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Katharina
26. Apr. 07:46
Das ist wirklich sehr traurig. Aber überlege doch auch mal ob das alles Sinn macht ihn operieren lassen und immer wieder genesen lassen. Hunde können nicht wie wir abschätzen das sie dann evtl noch kurz eine gute Zeit haben. Für sie ist es ein schlimmer Zustand so geschwächt und angreifbar zu sein. Krankheit und Tot gehören dazu. Man sollte auf alle Fälle schauen, dass das Leid so gering wie möglich gehalten wird. Und wenn du dich etwas einliest in die Materie sind Blasentumore sehr aggressiv und man sieht ja bei deinem schon wie schnell es geht, dass er Metastasen bildet. Die bildet er ja nicht nur in der Blase… und ob es für ihn überhaupt noch lebenswert ist? Leider sehen viele Tierärzte auch nur noch das Geld was sie verdienen dabei. Deshalb kann ich dir nur raten gehe in dich Versuch dich in deinen Hund reinzuversetzen. Die Hunde leben nur im jetzt, sie können sich nicht denken: bald geht es mir besser dann hab ich noch etwas. Sie mobilisieren ihre ganze Kraft sich nichts anmerken zu lassen. Informiere dich selber über Blasentumore insbesondere über den sehr aggressiven Übergangszellkarzinom dann wirst du evlt auch leichter deine Entscheidung treffen können.
Bei meiner Hündin( 7 Jahre ) wurden auch zwei Tumore gesichtet einer an der Blase einer im Brustbereich. Ein Tierarzt sagt schnippeln ein anderer sagt abwarten und regelmäßig kontrollieren. Ich habe mich nach ausführlicher Recherche dafür entschieden abzuwarten. Denn ein Eingriff an der Blase ist nicht ohne und was kommt dann danach raus? Evlt bösartig dann ist es höchstwahrscheinlich eh gesprochen wie es weitergeht. Wenn gutartig dann war es entweder umsonst oder eben man schneidet ihn raus aber auch die gutartigen wachsen meist weiter und kommen nach… der Hund hat so oder so eine Tortour hinter sich, das Ergebnis ist meines Erachtens in beiden Bereichen nicht toll… daher hab ich mich erstmal für abwarten und alternativ Behandlung entschieden… aber ich denke nicht das das für jeden die gleich gute Entscheidung ist…. Ich kann dich gut verstehen… bei uns ist der Hund allerdings noch top fit und ich habe eben noch eine andere Perspektive… Ich wünsch dir ganz viel Kraft. Du wirst dein Weg gehen…
Mich würde auch interessieren wie es deinem Hund nach der Blasen Op ging kann er selbständig urinieren? Da mir das ja evlt alles auch bevor steht wäre ich dankbar über deine Erfahrungen…
 
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Nadine
26. Apr. 18:22
Das ist wirklich sehr traurig. Aber überlege doch auch mal ob das alles Sinn macht ihn operieren lassen und immer wieder genesen lassen. Hunde können nicht wie wir abschätzen das sie dann evtl noch kurz eine gute Zeit haben. Für sie ist es ein schlimmer Zustand so geschwächt und angreifbar zu sein. Krankheit und Tot gehören dazu. Man sollte auf alle Fälle schauen, dass das Leid so gering wie möglich gehalten wird. Und wenn du dich etwas einliest in die Materie sind Blasentumore sehr aggressiv und man sieht ja bei deinem schon wie schnell es geht, dass er Metastasen bildet. Die bildet er ja nicht nur in der Blase… und ob es für ihn überhaupt noch lebenswert ist? Leider sehen viele Tierärzte auch nur noch das Geld was sie verdienen dabei. Deshalb kann ich dir nur raten gehe in dich Versuch dich in deinen Hund reinzuversetzen. Die Hunde leben nur im jetzt, sie können sich nicht denken: bald geht es mir besser dann hab ich noch etwas. Sie mobilisieren ihre ganze Kraft sich nichts anmerken zu lassen. Informiere dich selber über Blasentumore insbesondere über den sehr aggressiven Übergangszellkarzinom dann wirst du evlt auch leichter deine Entscheidung treffen können. Bei meiner Hündin( 7 Jahre ) wurden auch zwei Tumore gesichtet einer an der Blase einer im Brustbereich. Ein Tierarzt sagt schnippeln ein anderer sagt abwarten und regelmäßig kontrollieren. Ich habe mich nach ausführlicher Recherche dafür entschieden abzuwarten. Denn ein Eingriff an der Blase ist nicht ohne und was kommt dann danach raus? Evlt bösartig dann ist es höchstwahrscheinlich eh gesprochen wie es weitergeht. Wenn gutartig dann war es entweder umsonst oder eben man schneidet ihn raus aber auch die gutartigen wachsen meist weiter und kommen nach… der Hund hat so oder so eine Tortour hinter sich, das Ergebnis ist meines Erachtens in beiden Bereichen nicht toll… daher hab ich mich erstmal für abwarten und alternativ Behandlung entschieden… aber ich denke nicht das das für jeden die gleich gute Entscheidung ist…. Ich kann dich gut verstehen… bei uns ist der Hund allerdings noch top fit und ich habe eben noch eine andere Perspektive… Ich wünsch dir ganz viel Kraft. Du wirst dein Weg gehen… Mich würde auch interessieren wie es deinem Hund nach der Blasen Op ging kann er selbständig urinieren? Da mir das ja evlt alles auch bevor steht wäre ich dankbar über deine Erfahrungen…
Liebe Katharina,
vielen Dank für deine Antwort. Gern teile ich meine Erfahrungen bezüglich der OP mit dir.

Alles begann im Februar, als Chiko plötzlich Blut beim Urinieren zeigte. Anfangs bestand der Verdacht auf eine Blasenentzündung, sodass er 10 Tage lang mit Antibiotika behandelt wurde, welches er gut vertragen hat.
Das Blut im Urin verschwand jedoch nicht. Ich muss dazu sagen, dass dies bis dahin auch das einzige Symptom war – Chiko ging es ansonsten sehr gut.

Unser Tierarzt veranlasste daraufhin einen Ultraschall. Dabei entdeckte er eine Wucherung in der Blase, konnte aber nicht genau sagen, worum es sich handelt. Er überwies uns deshalb sofort in eine Tierklinik, die dann auch die Operation durchführte.
Bei der OP wurden etwa zwei Drittel von Chikos Blase entfernt, zusammen mit der gesamten Wucherung, die anschließend zur Untersuchung ins Labor geschickt wurde. Zu diesem Zeitpunkt wussten auch wir noch nicht, worum es sich genau handelte.

In den ersten ein bis zwei Tagen nach der OP war Chiko noch sehr benommen, wollte nicht fressen und schlief fast nur. Auch leichte Übelkeit hatte er.
Aber bereits ab dem dritten Tag war er wieder fast der Alte. Wir mussten natürlich gut aufpassen, dass er nicht springt oder an seiner Wunde leckt. Mit einem Body und einer Halskrause hatten wir das gut im Griff.
Das Urinieren funktionierte nach der OP ohne Einschränkungen.

Fünf Tage nach der OP hatten wir eine Nachkontrolle per Ultraschall. Dort war nichts Auffälliges mehr zu sehen, nur noch Narbengewebe. Die Ärztin war sehr zufrieden, sowohl mit dem Heilungsverlauf als auch mit der Blasenfunktion. Weitere fünf Tage später wurden die Klammern entfernt.
Erst bei diesem Termin erfuhren wir, dass es sich bei der entfernten Wucherung um ein Übergangszellkarzinom handelte.
Man klärte uns über diese Tumorart auf und empfahl, Chiko Mitte Mai zur Kontrolle beim Haustierarzt vorzustellen.

Wir wollten jedoch nicht so lange warten und haben frühzeitig einen Termin bei einem Onkologen gemacht.
Wie es dann weiterging, weißt du ja bereits: Heute, fünf Wochen nach der OP, hat Chiko erneut einen walnussgroßen Tumor in der Blase. Zusätzlich wurde ein weiterer Tumor am Harnblasenausgang gefunden, der leider inoperabel ist.

Selbst wenn eine weitere Operation möglich wäre, haben wir für uns entschieden, Chiko keine weitere OP mehr zuzumuten.
Wir möchten ihm den Stress und die Belastung einer erneuten großen Operation ersparen.
 
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Katharina
26. Apr. 19:07
Liebe Katharina, vielen Dank für deine Antwort. Gern teile ich meine Erfahrungen bezüglich der OP mit dir. Alles begann im Februar, als Chiko plötzlich Blut beim Urinieren zeigte. Anfangs bestand der Verdacht auf eine Blasenentzündung, sodass er 10 Tage lang mit Antibiotika behandelt wurde, welches er gut vertragen hat. Das Blut im Urin verschwand jedoch nicht. Ich muss dazu sagen, dass dies bis dahin auch das einzige Symptom war – Chiko ging es ansonsten sehr gut. Unser Tierarzt veranlasste daraufhin einen Ultraschall. Dabei entdeckte er eine Wucherung in der Blase, konnte aber nicht genau sagen, worum es sich handelt. Er überwies uns deshalb sofort in eine Tierklinik, die dann auch die Operation durchführte. Bei der OP wurden etwa zwei Drittel von Chikos Blase entfernt, zusammen mit der gesamten Wucherung, die anschließend zur Untersuchung ins Labor geschickt wurde. Zu diesem Zeitpunkt wussten auch wir noch nicht, worum es sich genau handelte. In den ersten ein bis zwei Tagen nach der OP war Chiko noch sehr benommen, wollte nicht fressen und schlief fast nur. Auch leichte Übelkeit hatte er. Aber bereits ab dem dritten Tag war er wieder fast der Alte. Wir mussten natürlich gut aufpassen, dass er nicht springt oder an seiner Wunde leckt. Mit einem Body und einer Halskrause hatten wir das gut im Griff. Das Urinieren funktionierte nach der OP ohne Einschränkungen. Fünf Tage nach der OP hatten wir eine Nachkontrolle per Ultraschall. Dort war nichts Auffälliges mehr zu sehen, nur noch Narbengewebe. Die Ärztin war sehr zufrieden, sowohl mit dem Heilungsverlauf als auch mit der Blasenfunktion. Weitere fünf Tage später wurden die Klammern entfernt. Erst bei diesem Termin erfuhren wir, dass es sich bei der entfernten Wucherung um ein Übergangszellkarzinom handelte. Man klärte uns über diese Tumorart auf und empfahl, Chiko Mitte Mai zur Kontrolle beim Haustierarzt vorzustellen. Wir wollten jedoch nicht so lange warten und haben frühzeitig einen Termin bei einem Onkologen gemacht. Wie es dann weiterging, weißt du ja bereits: Heute, fünf Wochen nach der OP, hat Chiko erneut einen walnussgroßen Tumor in der Blase. Zusätzlich wurde ein weiterer Tumor am Harnblasenausgang gefunden, der leider inoperabel ist. Selbst wenn eine weitere Operation möglich wäre, haben wir für uns entschieden, Chiko keine weitere OP mehr zuzumuten. Wir möchten ihm den Stress und die Belastung einer erneuten großen Operation ersparen.
Hey vielen lieben Dank für deine Antwort. So versteh ich langsam auch warum ein Tierarzt sagt beobachten und der andere schnippeln. Es tut mir wirklich leid für euch. Da kommen mir fast die Tränen. Da unsere bis auf leichtes Urin tröpfeln sonst top fit ist. Will ich irgendwie einfach nur glauben das es gutartig ist und es einfach mal nicht wächst… Ich hoffe ihr habt einen einigermaßen ertragbaren weiteren Weg vor euch
 
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Yvonne
8. Mai 15:44
Hallo Nadine,
ich bin gerade durchs googeln auf deinen Beitrag gestoßen und falls ihr euch noch nicht entschieden habt, möchte ich dir unseren bisherigen Verlauf erzählen.
Nachdem meine Hündin(Border Collie- Retriever Mix 23kg, kastriert seit 10 Jahren) im November 2024 anfing Blut zu tröpfeln, wurde sie auch erst auf eine Blasenentzündung behandelt, uns wurde aber gleichzeitig empfohlen, uns bei einer bestimmten Tierklinik bei uns in Berlin vorzustellen.
Im Dezember wurde dann ein inoperabler Tumor in der Blase am Übergang zur Harnröhre bzw. in der Harnröhre festgestellt. Ein Übergangszellkarzinom. Abby wurde komplett auf den Kopf gestellt, es hatte noch nichts gestreut.
Sie bekam sofort Metakam und wir haben uns für die Infusionschemo entschieden.
Sie hat von Dezember bis April insgesamt 5 Chemos bekommen, im Abstand von jeweils 3-4 Wochen.
Nach der 4. Chemo hatten wir ein Kontrollultraschall. Der Tumor ist minimal gewachsen, keine Metastasen. Sie bekam dann noch eine 5.Chemo mit einem anderen Medikament, allerdings hat diese Chemo ihr Immunsystem auf 0 gestellt und wir durften 10 Tage lang nur fürs Pipi Kaka machen immer 5 Minuten vor die Tür, ansonsten war Hausarrest angesagt. Der kleinste Schnupfen hätte sie umbringen können. Aber sie selbst hat davon nichts gemerkt, ihr ging es super und sie hat nicht verstanden, warum sie draußen nicht schnüffeln durfte und nicht länger raus durfte.
2 mal hat sie sich während der ersten Chemos Magen Darm eingefangen, da ging es ihr wirklich nicht gut.
Insgesamt hatte sie in den 5 Monaten 14 schlechte Tage, ansonsten war und ist sie immer fit.
Seit vorgestern sind wir auf Leukeran Tabletten umgestiegen, bisher merke ich bei ihrem Befinden absolut keine Veränderung. Es geht ihr weiterhin super.
Sie kann auch immer noch gut Urinablassen.
Da Abby bisher für ihr Alter noch topfit war/ist, haben wir uns für die Chemo entschieden. Sie wird im August 14 und bisher glaubt mir keiner, wie alt sie schon ist.
Was du nicht außer Acht lassen solltest, ist tatsächlich das Finanzielle. Wir liegen inzwischen bei einem mittleren vierstelligen Bereich und unsere Tierklinik rechnet nur nach 1-1,2fachem Satz ab.
Egal wie du dich entscheidest oder entschieden hast, ich wünsche euch noch eine wunderschöne gemeinsame Zeit.
Wir liegen jetzt schon bei 5 Monaten, statt nur bei 2-3 Monaten.
Liebe Grüße
Yvonne
 
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Katharina
8. Mai 17:05
Hallo Nadine, ich bin gerade durchs googeln auf deinen Beitrag gestoßen und falls ihr euch noch nicht entschieden habt, möchte ich dir unseren bisherigen Verlauf erzählen. Nachdem meine Hündin(Border Collie- Retriever Mix 23kg, kastriert seit 10 Jahren) im November 2024 anfing Blut zu tröpfeln, wurde sie auch erst auf eine Blasenentzündung behandelt, uns wurde aber gleichzeitig empfohlen, uns bei einer bestimmten Tierklinik bei uns in Berlin vorzustellen. Im Dezember wurde dann ein inoperabler Tumor in der Blase am Übergang zur Harnröhre bzw. in der Harnröhre festgestellt. Ein Übergangszellkarzinom. Abby wurde komplett auf den Kopf gestellt, es hatte noch nichts gestreut. Sie bekam sofort Metakam und wir haben uns für die Infusionschemo entschieden. Sie hat von Dezember bis April insgesamt 5 Chemos bekommen, im Abstand von jeweils 3-4 Wochen. Nach der 4. Chemo hatten wir ein Kontrollultraschall. Der Tumor ist minimal gewachsen, keine Metastasen. Sie bekam dann noch eine 5.Chemo mit einem anderen Medikament, allerdings hat diese Chemo ihr Immunsystem auf 0 gestellt und wir durften 10 Tage lang nur fürs Pipi Kaka machen immer 5 Minuten vor die Tür, ansonsten war Hausarrest angesagt. Der kleinste Schnupfen hätte sie umbringen können. Aber sie selbst hat davon nichts gemerkt, ihr ging es super und sie hat nicht verstanden, warum sie draußen nicht schnüffeln durfte und nicht länger raus durfte. 2 mal hat sie sich während der ersten Chemos Magen Darm eingefangen, da ging es ihr wirklich nicht gut. Insgesamt hatte sie in den 5 Monaten 14 schlechte Tage, ansonsten war und ist sie immer fit. Seit vorgestern sind wir auf Leukeran Tabletten umgestiegen, bisher merke ich bei ihrem Befinden absolut keine Veränderung. Es geht ihr weiterhin super. Sie kann auch immer noch gut Urinablassen. Da Abby bisher für ihr Alter noch topfit war/ist, haben wir uns für die Chemo entschieden. Sie wird im August 14 und bisher glaubt mir keiner, wie alt sie schon ist. Was du nicht außer Acht lassen solltest, ist tatsächlich das Finanzielle. Wir liegen inzwischen bei einem mittleren vierstelligen Bereich und unsere Tierklinik rechnet nur nach 1-1,2fachem Satz ab. Egal wie du dich entscheidest oder entschieden hast, ich wünsche euch noch eine wunderschöne gemeinsame Zeit. Wir liegen jetzt schon bei 5 Monaten, statt nur bei 2-3 Monaten. Liebe Grüße Yvonne
Sehr interessanter Beitrag. Vielen Dank das du ihn hier teilst. Für mich auch sehr spannend. Euch natürlich weiterhin eine gute Genesung und viel Zeit miteinander
 
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Nadine
10. Mai 20:46
Hallo Nadine, ich bin gerade durchs googeln auf deinen Beitrag gestoßen und falls ihr euch noch nicht entschieden habt, möchte ich dir unseren bisherigen Verlauf erzählen. Nachdem meine Hündin(Border Collie- Retriever Mix 23kg, kastriert seit 10 Jahren) im November 2024 anfing Blut zu tröpfeln, wurde sie auch erst auf eine Blasenentzündung behandelt, uns wurde aber gleichzeitig empfohlen, uns bei einer bestimmten Tierklinik bei uns in Berlin vorzustellen. Im Dezember wurde dann ein inoperabler Tumor in der Blase am Übergang zur Harnröhre bzw. in der Harnröhre festgestellt. Ein Übergangszellkarzinom. Abby wurde komplett auf den Kopf gestellt, es hatte noch nichts gestreut. Sie bekam sofort Metakam und wir haben uns für die Infusionschemo entschieden. Sie hat von Dezember bis April insgesamt 5 Chemos bekommen, im Abstand von jeweils 3-4 Wochen. Nach der 4. Chemo hatten wir ein Kontrollultraschall. Der Tumor ist minimal gewachsen, keine Metastasen. Sie bekam dann noch eine 5.Chemo mit einem anderen Medikament, allerdings hat diese Chemo ihr Immunsystem auf 0 gestellt und wir durften 10 Tage lang nur fürs Pipi Kaka machen immer 5 Minuten vor die Tür, ansonsten war Hausarrest angesagt. Der kleinste Schnupfen hätte sie umbringen können. Aber sie selbst hat davon nichts gemerkt, ihr ging es super und sie hat nicht verstanden, warum sie draußen nicht schnüffeln durfte und nicht länger raus durfte. 2 mal hat sie sich während der ersten Chemos Magen Darm eingefangen, da ging es ihr wirklich nicht gut. Insgesamt hatte sie in den 5 Monaten 14 schlechte Tage, ansonsten war und ist sie immer fit. Seit vorgestern sind wir auf Leukeran Tabletten umgestiegen, bisher merke ich bei ihrem Befinden absolut keine Veränderung. Es geht ihr weiterhin super. Sie kann auch immer noch gut Urinablassen. Da Abby bisher für ihr Alter noch topfit war/ist, haben wir uns für die Chemo entschieden. Sie wird im August 14 und bisher glaubt mir keiner, wie alt sie schon ist. Was du nicht außer Acht lassen solltest, ist tatsächlich das Finanzielle. Wir liegen inzwischen bei einem mittleren vierstelligen Bereich und unsere Tierklinik rechnet nur nach 1-1,2fachem Satz ab. Egal wie du dich entscheidest oder entschieden hast, ich wünsche euch noch eine wunderschöne gemeinsame Zeit. Wir liegen jetzt schon bei 5 Monaten, statt nur bei 2-3 Monaten. Liebe Grüße Yvonne
Liebe Yvonne.
vielen Dank, dass du eure Geschichte so offen und ausführlich geteilt hast. Es freut mich sehr zu lesen, dass es Abby trotz der Diagnose so gut geht und euch durch der Chemotherapie schon so viel gemeinsame Zeit geschenkt wurde.

Wir standen lange zwischen Hoffnung, Sorge und Zweifel und haben uns letztlich gegen eine Chemotherapie entschieden.
Chiko hat schon immer einen sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt, und wir hätten große Angst, dass er die Behandlung nicht gut verträgt. Uns wurde zwar gesagt, man könne jederzeit abbrechen – aber was, wenn der Körper dann schon belastet ist und man ihm damit ungewollt Leid zugefügt hat?

Er ist ein kleiner, fröhlicher Hund, der uns voller Freude abschleckt, wenn wir nach Hause kommen, und jede Nacht bei uns und unserer 5.jährigen Tochter im Bett schläft. All das hätte sich durch die Behandlung verändern müssen – und wir hatten das Gefühl, ihm das nicht nehmen zu wollen.

Trotzdem geht es mir emotional nicht gut. Ich habe oft Schuldgefühle und frage mich, ob wir wirklich die richtige Entscheidung getroffen haben. Und ich habe große Angst vor dem Tag, an dem es ihm schlechter geht. Diese Ungewissheit begleitet mich jeden Tag.
Manchmal habe ich sogar das Gefühl, als würde ich ihn einfach sterben lassen – obwohl ich ihn doch nur davor bewahren möchte, leiden zu müssen. Das ist schwer auszuhalten, weil ich ihn so sehr liebe und nur das Beste für ihn will.

Chiko bekommt aktuell Metacam, wirkt stabil und ist noch gut drauf – trotzdem suche ich nach Möglichkeiten, wie ich ihn zusätzlich sanft unterstützen kann.
Vielleicht kennst du oder hier aus dem Forum eine gute Tierheilpraktikerin oder hat Erfahrungen, was man ergänzend geben könnte?

Ich wünsche dir von Herzen, dass Abby noch viele schöne Tage mit dir genießen darf. Danke, dass du eure Erfahrung geteilt hast – das bedeutet mir sehr viel.

Liebe Grüße
Nadine mit Chiko