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Nadine
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Anzahl der Antworten 22
zuletzt 12. Mai

Übergangszellkarzinom in der Blase, OP, Rückfall – was tun?

Titel: Unser Chiko – Übergangszellkarzinom in der Blase, OP, Rückfall – was tun? Hallo zusammen, ich hoffe, ich finde hier Menschen, die ähnliches durchgemacht haben oder einfach zuhören. Ich bin emotional ziemlich am Limit und wünsche mir einen ehrlichen, verständnisvollen Austausch. Mein Hund Chiko, ein fast 13-jähriger Yorkshire Terrier, wurde Anfang März 2025 an der Blase operiert. Es wurde ein Übergangszellkarzinom (TCC) entfernt. Dabei hat man zwei Drittel der Blase reseziert– laut Klinik war der Tumor vollständig entfernt. Fünf Tage nach der OP wurde in einer Nachkontrolle per Ultraschall nichts Auffälliges gefunden hat– man sprach nur von Narbengewebe. Drei Wochen später waren wir zur Weiterkontrolle in einer anderen Tierklinik bei einem Onkologen – dort wurde ein Walnussgroßer Tumor in der Blase entdeckt. Wiederum 2 Wochen später, also jetzt aktuell, waren wir in einer weiteren spezialisierten Klinik bei einer erfahrenen Onkologin. Dort zeigte der Ultraschall nun, dass sich mehrer Tumore in der Blase befinden – und der walnussgroße Tumor sogar inoperabel ist. Die Prognose war ehrlich, aber hart: Mit Chemotherapie (z. B. Metacam + Leukeran oder Infusionstherapie): ca. 10 - 12 Monate Lebenszeit Ohne Behandlung: vielleicht 2 Monate, je nach Verlauf Was mich so verzweifeln lässt: Chiko geht es derzeit noch sehr gut. Er frisst, er spielt, ist lebensfroh – und ich soll nun entscheiden, ob ich ihn einer Chemotherapie unterziehe, mit all ihren möglichen Nebenwirkungen, oder ob ich ihn einfach noch „so lange wie es geht“ leben lasse. Ich fühle mich komplett überfordert. Ich habe Chiko seid dem er 11. Wochen alt ist. Er ist mein Baby, mein Seelenfreund und Begleiter. Ich weiß einfach nicht weiter 😞. War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation? Hat jemand einen Hund mit Blasentumor, der medikamentös (nicht operativ) begleitet wurde? Wie habt ihr euch entschieden – und wie ging es eurem Hund damit? Ich danke euch schon jetzt fürs Lesen – es tut schon gut, das einfach mal loszuwerden. Chiko und ich senden liebe Grüße.
 
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Carena
Beliebteste Antwort
25. Apr. 12:55
Hallo, was würdest du dir wünschen, wenn du diese Krankheit hattest. Ich denke das das sein könnte was du dir für chiko auch wünscht. Es ist sehr schwierig so eine Entscheidung zu treffen. Die sollte man mit Herz und Verstand treffen. Das Herz will nicht los LG lassen. Aber der Verstand sagt einem er soll nicht unnötig leiden . Wenn es ihm jetzt noch gut geht würde ich ihn die Zeit noch geben und wenn er nur noch Schmerzen hat ihn gehen lassen. So traurig und schwer das ist. Du machst es für ihn🥰♥️❤️🍀
 
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Carena
25. Apr. 12:55
Hallo, was würdest du dir wünschen, wenn du diese Krankheit hattest. Ich denke das das sein könnte was du dir für chiko auch wünscht. Es ist sehr schwierig so eine Entscheidung zu treffen. Die sollte man mit Herz und Verstand treffen. Das Herz will nicht los LG lassen. Aber der Verstand sagt einem er soll nicht unnötig leiden . Wenn es ihm jetzt noch gut geht würde ich ihn die Zeit noch geben und wenn er nur noch Schmerzen hat ihn gehen lassen. So traurig und schwer das ist. Du machst es für ihn🥰♥️❤️🍀
 
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Gabriele
25. Apr. 14:33
So in etwa hätte ich auch geantwortet
 
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Regina
25. Apr. 14:48
Puh, schwere Entscheidung. Wenn ich mir vorstelle, dass es meine Emma wäre... Sie ist 13,5 Jahre alt, hat die typischen Alters-Wehwehchen und chronische Niereninsuffizienz. Ich glaube, eine Chemo mit all den fiesen Nebenwirkungen würde ich ihr nicht mehr antun wollen. Klar, das Herz sagt ja, aber der Verstand und das "Bauchgefühl"?
Ich würde die Tierärzte fragen, wie es mit der Lebensqualität aussieht mit Chemo. Hart gesagt, damit würdest Du vielleicht 8 bis 10 Monate gewinnen, aber wenn die Zeit für den Hund nicht schön und lebenswert wäre? Dann lieber die 2 Monate noch richtig schön machen für den Hund und ihn dann gehen lassen.
Es ist immer ganz schlimm, eine solche Entscheidung zu fällen, das tut mir sehr leid für Dich.
Lass Dir ein paar Tage Zeit, quetsch die Tierärzte nochmal richtig über die Möglichkeiten und Nebenwirkungen aus und trifft dann ganz in Ruhe Deine Entscheidung.
Welche auch immer das sein wird, Du entscheidest so, wie Du es für Deinen Hund für richtig hälst, Du kennst ihn am Besten.
 
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Eva
25. Apr. 14:49
Ich habe bisher nur meine Katzen bis zum Ende begleitet und es nie bedauert, dass da, wo die Prognose nicht vollkommen desaströs war, ein Behandlungsversuch unternommen wurde. Ich hatte auch das Glück, bei Tierärzten zu sein, die mir bei meinen Entscheidungen helfen konnten. - Bei meinem Hund würde ich ähnlich verfahren: ich würde ihn behandeln lassen, so lange er eine relativ gute Lebensqualität hat, die Medikamente verträgt und sich der Aufwand in einem vertretbaren Rahmen bewegt. Durch eine Therapie ein paar Monate bei guter Lebensqualität zu gewinnen, ist doch nicht so schlecht. Alles Gute!
 
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Sina
25. Apr. 15:05
Ich habe keine persönlichen Erfahrungen, aber ich würde vermutlich der Therapie eine Chance geben. Falls die Nebenwirkungen, die ja bei jedem unterschiedlich ausfallen, zu stark sein sollten, und es ihn in seiner Lebensqualität stark einschränken würde, dann würde ich sie jedoch wieder abbrechen. Dann hat man es zumindest versucht. Ich kann aber auch absolut verstehen, wenn man sich von Anfang an dagegen entscheidet.

Lass dir am besten von den Ärzten eine ehrliche Einschätzung geben, wie sie vorgehen würden, wenn es ihr Hund wäre.
Das hilft auch manchmal in der Entscheidungsfindung.
 
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Svenja
25. Apr. 15:13
Hallo Nadine.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Das ist eine schwere Entscheidung!
Vor circa 3 Jahren wurde bei unserer Labbi-Hündin ein Milztumor festgestellt. Damals war sie circa 10 Jahre alt.
Wir haben lange mit uns gerungen, ob wir operieren sollen oder nicht.
Wir haben uns dagegen entschieden, da sich ihre Lebensdauer dadurch nicht immens verlängert hätte.
Solange es ihr gut ging, haben wir sie laufen lassen. Irgendwann hat sie uns gezeigt, dass sie nicht mehr kann! Dann haben wir sie schweren Herzens gehen lassen. Das ist jetzt ungefähr 2 Jahre her. Und es ist immer noch schwer…
Letztendlich kann dir keiner die Entscheidung abnehmen!
Liebe Grüße
 
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Doris
25. Apr. 15:20
Erfahrung habe ich nur mit Chemo beim Hund unseres Sohnes. Es ging um eine andere Art Tumor. Die Chemo wird normalerweise von den Hunden gut vertragen mit wenig Nebenwirkungen. Genutzt hat die Chemo nur sehr kurz. Vermutlich würde ich mich dagegen entscheiden.
 
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Steffi
25. Apr. 15:29
Hallo liebe Nadine, Eure Situation tut mir sehr, sehr leid. Es muss sehr schwer sein zu wissen, dass der Abschied vom geliebten Hunde naht. Da die Diagnose eindeutig ist, würde ich für Deinen Kleinen, aber auch für Dich selber von einer kurzfristig lebensverlängernden Behandlung absehen. Für mich wäre ein langsamer Abschied mit für den Hund wahrscheinlich sehr belastenden Behandlungen und Nebenwirkungen ohne Chance auf Heilung nur sehr schwer auszuhalten. Ich würde versuchen mich darauf zu fokussieren, dass Chiko ein schönes, langes Hundeleben hatte und die letzten Monate mit ihm und für ihn so schön wie möglich gestalten und ihn dann zum richtigen Zeitpunkt, d.h. ohne Schmerzen und Qualen, die er ja nicht einordnen könnte, gehen lassen. Ich wünsche Euch viel Kraft, Mut und trotz allem noch viele schöne Stunden.
Alles Liebe für Dich und so wie Du es entscheidest, ist es richtig💚💫
 
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Silke
25. Apr. 18:32
Ich würde die Zeit noch genießen so lange es geht. Aber entscheiden muss es jeder selbst.
 
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Nadine
25. Apr. 19:23
Ich möchte mich bei euch allen ganz herzlich bedanken. Eure Worte, eure Erfahrungen und euer Mitgefühl haben mir unglaublich viel bedeutet. Es tut einfach gut zu spüren, dass man nicht allein ist – besonders in so einer schwierigen Zeit.

Ich bin im Moment sehr hin- und hergerissen. Mein Verstand sagt mir, dass ich Chiko gehen lassen sollte. Dass es nicht darum geht, wie viele Tage wir noch gemeinsam haben, sondern ob diese Zeit für ihn noch gut ist. Und dass ich lieber selbst den Schmerz trage, als ihm welchen zuzumuten.

Aber mein Herz hängt so sehr an ihm. Es will ihn einfach nicht loslassen. Ich schaue ihn an und sehe Leben, Vertrauen, Liebe. Und trotzdem weiß ich, dass auch das Herz irgendwann begreifen muss, dass es nicht darum geht, wie sehr wir ihn brauchen – sondern darum, was er jetzt braucht.

Ich muss das alles heute erst einmal sacken lassen. Zur Ruhe kommen, mit meiner Familie reden, gemeinsam überlegen. Und dann irgendwann eine Entscheidung treffen – für Chiko. In Liebe, nicht im Festhalten.

Danke, dass ihr mir den Raum gegeben habt, das auszusprechen. Es hat mir sehr geholfen.