Ein bisschen sachlicher Hintergrund zu deiner Frage:
- Hunde verteilen naturgemäß 60 Prozent ihres Gewichts auf den beiden Vorderpfoten
- die Hinterbeine tragen also die restlichen 40 Prozent.
- ändert sich nun etwas in dieser Gewichtsverlagerung, ändert sich damit die ganze Statik des Hundes.
- vor allem die beiden Gliedmaßen der gesunden Seite, also das gegenüberliegende Vorderbein und das Hinterbein der anderen = gesunden Seite müssen mehr Last abfangen.
- Dreibeiner haben dadurch unter anderem ein deutlich erhöhtes Arthroserisiko
- wie beim Menschen auch, können durchtrennte Nervenbahnen Schmerzen verursachen.
- auch Hunde können Phantomschmerzen entwickeln
- die Operationsnarbe kann ebenfalls Schmerzen und Verspannungen verursachen
- ich habe selbst einen Dreibeiner wieder ins Leben begleiten dürfen und kenne andere amputierte Patienten und ja, das Leben ist lebenswert!
- aber: mir war auch klar, dass ein Dreibein Unterstützung in Form von lebenslanger Therapie benötigen würde
- Physiotherapie ist essentiell, auch langfristig
- an deiner Stelle würde ich eine zweite Meinung einholen
- wenn der Schritt einer Amputation unumgänglich werden würde, würde ich es mutig anpacken und die Wohnung zuvor gegen Ausrutschen und Stürze penibel absichern (Dreibeiner finden auf glatten Böden keinen sicheren Halt)
- wenn du Fragen hast, melde dich gern, auch per PN
- ich drücke euch sämtliche Pfoten