Meinem ersten Hund (Cocker Spaniel) musste mit ca 8 Jahren ein Auge entfernt werden.
Die Augenhöhle wurde zugenäht damals und es ist alles ohne Komplikationen und sehr schnell verheilt. Der Hund sieht mit dem zugenähten Auge natürlich erstmal komisch aus, ich habe mich aber ziemlich schnell dran gewöhnt. Auch daran dass die Leute draußen natürlich oft dumm geschaut haben, hat mich nicht gejuckt.
Den Trichter musste mein Siggi damals ungefähr 10 Tage tragen (bis die Fäden raus kamen) und zwar ununterbrochen. Das war ein bisschen uncool für ihn, aber notwendig, damit er sich die Wunde nicht aufkratzt. Gemeinsam haben wir diese Zeit aber gut überstanden.
An die veränderte Situation mit seinem Sichtfeld hat mein Siggi sich schnell gewöhnt. Er hatte gar keine Probleme damit. Grundsätzlich war dann einfach zu beachten, dass man ihn nicht von der blinden Seite angeht, damit er sich nicht erschreckt.
Im Umgang mit anderen Hunden gab's keinerlei Probleme.
Mit ca 11 Jahren ist er dann langsam taub geworden, so dass wir tatsächlich nur noch das eine Auge zur Kommunikation hatten. Auch das hat problemlos funktioniert und uns in unserem Alltag nie eingeschränkt.
Insgesamt ist er 16,5 Jahre alt geworden, hat also die Hälfte seines Lebens nur mit einem Auge gelebt und war trotzdem ein sehr glücklicher kleiner Kerl.