Ich habe dasselbe Problem mit Nala. Habe alle klassischen Trainingsmethoden versucht, das war allerdings kontraproduktiv.
Nala gehört zu den Labbis, die nie satt sind. Das wirkt sich auch auf das Kotfressen aus. Wenn sie gerade gefressen hat, ist es einfacher. Gehen wir vor dem Füttern raus, muss ich sehr aufpassen.
Das einzige, was bei Nala richtig was gebracht hat, besteht aus 3 wesentlichen Teilen.
Erstens akzeptiere ich, dass das Kotfressen ein für sie wichtiges Bedürfnis ist. Das bedeutet, dass ich niemals negativ darauf reagiere. Beim Ausprobieren der klassischen Methoden hat Schimpfen oder ein scharfes Nein nur dazu geführt, dass sie auf Abstand blieb und von der 💩 so viel und schnell wie möglich gefressen hat. Wenn sie jetzt 💩 frisst, sehe ich es als meinen Fehler an, bleibe neutral und rufe sie freundlich zu mir.
Zweitens habe ich mit Nala intensiv trainiert, die Haufen anzuzeigen. Für jeden angezeigten Haufen bekommt sie ein Leckerli. Inzwischen zeigt sie auch immer öfter an, wenn sie ihn zuerst sieht. Bevor ich mit diesem Training begonnen habe, hat sie beim Staubsaugen nicht einmal aufgesehen. Das Video zeigt ein Beispiel, wie das aktuell läuft. Es wird aber wahrscheinlich immer so bleiben, dass ich ein besonderes Auge auf sie haben muss.
Drittens: Wenn ich Nala nicht beschäftige, sucht sie sich selbst Beschäftigung, aber nicht unbedingt etwas, was mir gefällt. Das bedeutet aber nicht, dass ich sie pausenlos beschäftigen muss. Wir machen ein paar Minuten was Tolles, dann bleibt sie eine ganze Weile mit genug Aufmerksamkeit bei mir, um sich nicht auf den nächstbesten Haufen zu stürzen.
Das ist jetzt nur ein Weg, der bei uns geholfen hat. Jeder Hund ist anders, es kann bei Euch funktionieren oder auch nicht. Aber einen Versuch ist es wert.
Schöner Nebeneffekt ist, dass meine aktuelle Vorgehensweise mein Verhältnis zu Nala insgesamt sehr gebessert hat, da wir nicht mehr gegeneinander kämpfen, sondern mehr gemeinsam machen.