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Sonja
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zuletzt 1. Aug.

"Tierschutz-Auslandhunde" deren Gesundheit und (Tierarzt)-Kosten.....Diskussion /Meinungen...

Da ich nun schon öfter hier gelesen und auch im Bekanntenkreis von mehreren Fällen weiss, wo dessen "Auslandhunde" alles andere als gesund sind oder angekommen sind, stellt sich mir die Frage , warum zum Kuckuck werden die Hunde nicht gründlich untersucht, getestet ehe sie nach D gebracht werden ? Mit gründlich untersuchen meine ich gründliche klinische Untersuchung inkl. Grosses Blutbild.🤔 Meiner Meinung währe das sinnvoller als die dämliche Zwangskastration , zumal die in D ja eigentlich Tierschutzwiedrig ist. Vielleicht würde sich dann die "Schutzgebür" erhöhen, aber der zukünftige Besitzer hätte dann ein wahrscheinlicheres gesundes Tier, oder währe auf mögliche Höhe Tierarztkosten vorbereitet. Zudem könnte so minimalisiert werden, das (möglicherweise ansteckende) Krankheiten eingeschleppt werden.Es gibt ja auch "betuchtere" Tierfreunde die sich bewusst für ein nicht ganz gesundes aber (kostspieligeres) behabdelbares Tier entscheiden, und/oder Patenschaften übernehmen. Was ist eure Meinung dazu ? Meiner Meinung nach bedeutet ein Hund aus dem Ausland zu "retten" nicht nur ihn nach Deutschland zu holen....... Daher auch die heikle Frage an Besitzer von "nicht ganz gesunden "Auslandhunden (egal ob chronisch kranken oder mittlerweile gesunden) : Hättet ihr euch auch für den Hund entschieden wenn ihr gewusst hättet......das u.A. höhere Tierarztkosten auf euch zukommen ? Der Hund krankheitsbedingt gehandicapt ist/sein würde ? Die Schutzgebür deutlich höher gewesen währe z.b. zwischen 800 und 1200 Euro , also relativ niederer züchterpreis, oder sogar gleicher Preis wie ein Rassehund ? Hier soll niemand "angeprangert und/oder verurteilt werden, sondern die Fragen zur freundlichen Diskussion einladen 😉
 
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Dogorama-Mitglied
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26. Juni 09:07
Oh weh, wenn ich jetzt schreibe was ich denke, oh weh 😅 In erster Linie bin ich der Meinung, dass der Mensch sich etwas Gutes tun möchte. „Oh ich habe einen Hund aus der Tötung gerettet“, ob der Hund denn auch wirklich jemals aus einer Tötung gerettet wurde, kann niemand belegen. Aber hey, das Gefühl jemanden gerettet zu haben ist schonmal super. So und nachdem man den Entschluss gefasst hat einen Hund zu retten, liest man einen extrem emotionalen und romantisierten Steckbrief inkl. herzzerreißendem Foto. Es wird nicht mehr rational nachgedacht, Gefühle schalten sich ein, das Tier muss gerettet werden. Fragen zur Anamnese werden keine gestellt, es wird nur noch an die Rettung des Hundes gedacht. Und an die Niedlichkeit. So oder so ähnlich läuft es bei der Adoption eines Hundes im TS wohl ab. Böse Zungen behaupten, ich hätte mich selbst beschrieben. Stimmt. Nicht. Adoptionen über Organisationen die die Tiere einfliegen lassen, würde ich niemals jemandem empfehlen der zu ersten Mal einen Hund haben möchte. Nur mit Zwischenstopp in Pflegefamilien, die die Tiere auf Herz und Nieren geprüft haben. Sie gehen auch zum TA und schreiben ehrliche Berichte über das Tier, so zumindest meine Erfahrung, die bitte nicht als allgemeingültig zählt. Die finanziellen Mittel um all das vorab zu untersuchen gibt es leider nicht. Das müssten die kleinen TSV alles vorstrecken und ob die Ärzte die sich den TS-Hunden annehmen auch über all die Untersuchungsmittel verfügen, mag ich mancherorts auch eher bezweifeln. Ich bin übrigens gegen das Einfliegen von Hundis, es wäre m.E. sinnvoller die Hunde vor Ort zu kastrieren, versorgen und die Menschen ausgiebig aufzuklären. Kommen immer weiter hunde nach Deutschland, sehen die betroffenen Länder kein Problem. Hier ist ganz dringend Hilfe zur Selbsthilfe nötig und angebracht, damit die TH nicht überflutet werden, wenn die BesitzerInnen nicht mit dem TS-Hund zurecht kommen, sei es aus finanziellen Gründen oder charakterlichen Gründen. Sorry langer Text und durcheinander, bin ab und zu eingeschlafen 😂
 
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Ulrike
26. Juni 08:37
Hallo . 1 keine Ordendliche Organisation würde 800 bis 1200 Euro Schutzgebür für ein Hund nehmen 2 ich habe eine Deutsche Schäferhündin aus Rumänien sie war in der Tötung . Der Hund hat Atrose und sie ist hinten Igsbeine . Ich habe nicht so hohe Tiersrztkosten gehabt da sie dort Untersucht wurde und Geimpft und Entwurmt wurde mann hat sie auch Kastriert weil die Hund sonst nicht nach Deutschland Einreisendürfen . Man sollte aufpassen von welchen Tierschutzverein mann sich ein Auslandhund holen möchte . Ich kann euch eine gute Organisation nennen wenn Intresse Besteht.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juni 08:37
Ich habe neulich gelesen, dass seriöse Tierschutzorganisationen gar nicht so viele Hunde mach Deutschland vermitteln (wollen), sondern erstes Ziel ist, die eingefangen Hunde zu versorgen, zu kastrieren und wieder laufen zu lassen. Eben weil sie an das Leben im Freien gewöhnt sind und neben möglichen gesundheitlichen Problemen erhebliche psychische Probleme hätten, plötzlich ein ganz anderes Leben führen zu müssen (dürfen). Bei Welpen, die gefunden werden sieht es anders aus, und da stimme ich dir zu, es sollten vor einer Vermittlung alle Untersuchungen gemacht werden, die altersmäßig gehen. Und bei Folgeerkrankungen bzw. unerkannten Krankheiten sollte zumindest vorab mit dem neuen Halter/ der neuen Halterin geklärt werden, ob Kosten übernommen werden etc.
 
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Ulrike
26. Juni 08:38
Hallo . 1 keine Ordendliche Organisation würde 800 bis 1200 Euro Schutzgebür für ein Hund nehmen 2 ich habe eine Deutsche Schäferhündin aus Rumänien sie war in der Tötung . Der Hund hat Atrose und sie ist hinten Igsbeine . Ich habe nicht so hohe Tiersrztkosten gehabt da sie dort Untersucht wurde und Geimpft und Entwurmt wurde mann hat sie auch Kastriert weil die Hund sonst nicht nach Deutschland Einreisendürfen . Man sollte aufpassen von welchen Tierschutzverein mann sich ein Auslandhund holen möchte . Ich kann euch eine gute Organisation nennen wenn Intresse Besteht.
Das ist meine Deutsche Schäferhündin aus Rumänien mit unseren neu zugang ein Altdeutscher Schäfehund Rüde 4 Monate alt.
 
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Ulrike
26. Juni 08:39
Ich habe neulich gelesen, dass seriöse Tierschutzorganisationen gar nicht so viele Hunde mach Deutschland vermitteln (wollen), sondern erstes Ziel ist, die eingefangen Hunde zu versorgen, zu kastrieren und wieder laufen zu lassen. Eben weil sie an das Leben im Freien gewöhnt sind und neben möglichen gesundheitlichen Problemen erhebliche psychische Probleme hätten, plötzlich ein ganz anderes Leben führen zu müssen (dürfen). Bei Welpen, die gefunden werden sieht es anders aus, und da stimme ich dir zu, es sollten vor einer Vermittlung alle Untersuchungen gemacht werden, die altersmäßig gehen. Und bei Folgeerkrankungen bzw. unerkannten Krankheiten sollte zumindest vorab mit dem neuen Halter/ der neuen Halterin geklärt werden, ob Kosten übernommen werden etc.
Das ist Richtig. Und es ist auch gut so
 
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Sarah
26. Juni 08:47
Bei den Tierärzten kann ich mir das nur so erklären: Tierschutzvereine sagen, was gemacht werden soll (meistens steht auf diesen Laufzetteln drauf Kastration und Chippen, manchmal noch impfen und entwurmen, kann aber auch sein, dass das erst dann kommt, wenn sicher ist, dass sie vermittelt werden können). Der Tierarzt macht zwar eine grobe Allgemeinuntersuchung, aber großes Blutbild wird nicht gemacht, wenn man es nicht angibt. Für den Tierarzt ist eine Behandlung oder Untersuchung ohne Einwilligung rechtlich ungünstig und er bleibt außerdem komplett auf den Kosten hängen. Also: Herz gut, Lunge gut, wenn du Glück hast noch Zähne gut, ab zum kastrieren. Aus Sicht der Tierschutzvereine gibt es zwei Faktoren, die man berücksichtigen muss: Meistens sind es Ehrenamtliche, die die Tiere aufgabeln und sich kümmern. Einen medizinischen Hintergrund haben sie eher nicht. Kleine Details entgehen so sehr leicht. Auf der anderen Seite sind die Kosten. Ein Tierschutzverein hat mehr als ein Tier für das es die Kosten trägt und größere Untersuchungen regelmäßig aus Spenden zu finanzieren ist auf Dauer nicht machbar. Es ist tatsächlich ein Dilemma und der Leidtragende ist das Tier
 
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Nicole
26. Juni 08:49
Guten Morgen Sonja, Natürlich kann man bei keinem Hund komplett ausschließen dass er bis ins Hohe Alter gesund bleibt. Allerdings würde ich mir tatsächlich wünschen, dass etwas besser medizinisch und bei der Evaluierung der einzelnen Hunde vor Vermittlung darauf geschaut wird. Ich habe verstanden, dass das wohl kaum bis gar nicht stattfindet Zurzeit und stehe so mancher Vermittlung durchaus kritisch gegenüber. Nicht weil ich denke dass nur Hunde die gut aufgezogen sind prima Plätze mit bestmöglicher Versorgung brauchen, sondern gerade weil so viele dieser Hunde einen holprigen Start oder ein bisher nach unseren Maßstäben wirklich hartes Leben geführt haben. Da würde ich mir einfach wünschen, dass besser hingeschaut wird und besser evaluiert damit der Hund auch wirklich erstmal in ne Umgebung kommt, wo er Orientierung finden kann. Ich finde leider dass sich nicht jedes Trauma einfach so weglieben lässt und manche Hunde einfach ne kundigere Hand wie andere brauchen oder halt einfach ne Umgebung ihren Bedürfnissen entsprechend. Ich bin auch nicht sicher, aber ich glaube in vielen anderen Ländern sind die TA kosten nicht ganz so hoch wie bei uns und inwiefern sowas möglich wäre. Und ich weiß auch dass es durchaus auch gute Vermittlungen gibt. Wo besser hingeschaut wird als bei anderen. Das will ich nicht bestreiten. Aber ich glaube schon, dass da noch mehr getan werden könnte um wirklich dem Hund entsprechend gerecht zu werden. Ich weiß nicht wie hoch die aktuellen Schutzgebühren so liegen, aber ich denke 700 oder 800 Euro wären doch für einen Tierschutz Hund auch in Ordnung wenn es der besseren Vermittlung dient.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juni 08:53
Mein Rumäne habe ich aus einem deutschen Tierheim, die eine Zusammenarbeit haben und immer Hunde von dort übernehmen wenn Kapazitäten frei sind. Dexter hatte Zwingerhusten und Durchfall. Wir waren ein halbes Jahr fast wöchentlich beim TA. Die Behandlung wurde vom Tierheim übernommen. Seitdem Bumberl gesund. Da er aber sehr lang ist könnte ich mir vorstellen das er es Mal mit dem Rücken zu tun bekommt, da versuchen wir jetzt schon dagegen zu arbeiten ( Top Gewicht, Bewegung)
 
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Nicole
26. Juni 08:57
Bei den Tierärzten kann ich mir das nur so erklären: Tierschutzvereine sagen, was gemacht werden soll (meistens steht auf diesen Laufzetteln drauf Kastration und Chippen, manchmal noch impfen und entwurmen, kann aber auch sein, dass das erst dann kommt, wenn sicher ist, dass sie vermittelt werden können). Der Tierarzt macht zwar eine grobe Allgemeinuntersuchung, aber großes Blutbild wird nicht gemacht, wenn man es nicht angibt. Für den Tierarzt ist eine Behandlung oder Untersuchung ohne Einwilligung rechtlich ungünstig und er bleibt außerdem komplett auf den Kosten hängen. Also: Herz gut, Lunge gut, wenn du Glück hast noch Zähne gut, ab zum kastrieren. Aus Sicht der Tierschutzvereine gibt es zwei Faktoren, die man berücksichtigen muss: Meistens sind es Ehrenamtliche, die die Tiere aufgabeln und sich kümmern. Einen medizinischen Hintergrund haben sie eher nicht. Kleine Details entgehen so sehr leicht. Auf der anderen Seite sind die Kosten. Ein Tierschutzverein hat mehr als ein Tier für das es die Kosten trägt und größere Untersuchungen regelmäßig aus Spenden zu finanzieren ist auf Dauer nicht machbar. Es ist tatsächlich ein Dilemma und der Leidtragende ist das Tier
Natürlich sind das Ehrenamtliche aber sollte nicht auch ein Ehrenamtlicher soviel Hundesachverstand haben, dass er erkennt: fröhlicher Hund? Menschen gewohnt? Oder wildes Tier? Oder dass es dreibeinig läuft jetzt mal überspitzt dargestellt. Viele haben doch schon seit Jahren mit Hunden zu tun.
 
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Marisol
26. Juni 08:58
Die Organisationen sollten die Tiere vorab untersuchen lassen. Das zeigt auch wie seriös - oder auch nicht die Organisation mit den Tieren umgeht. Unsere Hündin stammt aus Griechenland und ist gesund. Es wurde vor Ort schon der Test auf Mittelmeerkrankheiten gemacht (laut Vertrag müssen wir 6 Monate nach Einreise einen zweiten zur Sicherheit machen). Die Organisation vermittelt auch kranke Tiere (zum Beispiel mit Leishmaniose) oder Tiere mit Handicap. Dies wird aber vorab kommuniziert. Ich denke die wenigsten Hunde werden leider so wahrheitsgemäß vermittelt weil es vielen Vereinen nur um eine schnelle Vermittlung geht. Aber da muss sich der Interessent vorab in meinen Augen auch ausreichend informieren. Ich habe mich lange nach einem für uns passenden Verein umgeschaut und bin wirklich sehr glücklich mit der Vermittlung. Die Tiere werden vor Ort kastriert, da viele wieder zurück auf die Straße gelassen werden. Zudem ist es für einen Shelter einfacher mit der Unterbringung der Tiere wenn sie kastriert sind. Wenn dort 100 Hunde leben und davon 5 läufig sind würde es ja alle Hunde aufmischen und die Gefahr einer ungewollten Trächtigkeit wäre sehr hoch.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juni 09:07
Oh weh, wenn ich jetzt schreibe was ich denke, oh weh 😅 In erster Linie bin ich der Meinung, dass der Mensch sich etwas Gutes tun möchte. „Oh ich habe einen Hund aus der Tötung gerettet“, ob der Hund denn auch wirklich jemals aus einer Tötung gerettet wurde, kann niemand belegen. Aber hey, das Gefühl jemanden gerettet zu haben ist schonmal super. So und nachdem man den Entschluss gefasst hat einen Hund zu retten, liest man einen extrem emotionalen und romantisierten Steckbrief inkl. herzzerreißendem Foto. Es wird nicht mehr rational nachgedacht, Gefühle schalten sich ein, das Tier muss gerettet werden. Fragen zur Anamnese werden keine gestellt, es wird nur noch an die Rettung des Hundes gedacht. Und an die Niedlichkeit. So oder so ähnlich läuft es bei der Adoption eines Hundes im TS wohl ab. Böse Zungen behaupten, ich hätte mich selbst beschrieben. Stimmt. Nicht. Adoptionen über Organisationen die die Tiere einfliegen lassen, würde ich niemals jemandem empfehlen der zu ersten Mal einen Hund haben möchte. Nur mit Zwischenstopp in Pflegefamilien, die die Tiere auf Herz und Nieren geprüft haben. Sie gehen auch zum TA und schreiben ehrliche Berichte über das Tier, so zumindest meine Erfahrung, die bitte nicht als allgemeingültig zählt. Die finanziellen Mittel um all das vorab zu untersuchen gibt es leider nicht. Das müssten die kleinen TSV alles vorstrecken und ob die Ärzte die sich den TS-Hunden annehmen auch über all die Untersuchungsmittel verfügen, mag ich mancherorts auch eher bezweifeln. Ich bin übrigens gegen das Einfliegen von Hundis, es wäre m.E. sinnvoller die Hunde vor Ort zu kastrieren, versorgen und die Menschen ausgiebig aufzuklären. Kommen immer weiter hunde nach Deutschland, sehen die betroffenen Länder kein Problem. Hier ist ganz dringend Hilfe zur Selbsthilfe nötig und angebracht, damit die TH nicht überflutet werden, wenn die BesitzerInnen nicht mit dem TS-Hund zurecht kommen, sei es aus finanziellen Gründen oder charakterlichen Gründen. Sorry langer Text und durcheinander, bin ab und zu eingeschlafen 😂