Ich habe nicht unterstellt, dass jeder Abgeber sich Geld in die Tasche stecken will. Aber ich finde, wenn man ein Tier privat abgeben will oder muss, dann sollte das über einen anerkannten Verein oder das Tierheim gehen und von dem Geld der Tierschutz profitieren. Aber das setzt das Netzwerk von diesen Organisationen voraus. An dem Punkt waren wir nun schon mehrfach.
Ich verstehe zum Teil deinen Gedanken, jedoch geht für mich die Rechnung nicht auf.
Wenn Privatabgaben (Tausende pro Jahr) zusätzlich zu den bestehenden Tierheimtieren an die Tierheime abgewälzt wären, würde das Unmengen an Zeit und Personal fressen. Ich glaube Tierheime sind über jeden Hund froh, denn sie selber nicht vermitteln müssen (Hund kennenlernen und einschätzen, Interessenten kennenlernen und einschätzen, Auswahl treffen, Emails und Telefonate, gegebenenfalls mehrerer Probetreffen, usw,).
Ich glaube nicht, dass die 300€ bis 400€ diesen Mehraufwand Wert sind.
Deine große Abneigung gegen Onlineportale kann ich nicht teilen. Ich kann nachvollziehen, dass es sich "nicht richtig anfühlt", aber rational ist es die effizienteste Möglichkeit einem Hund ein neues Zuhause zu finden. Für mich unterscheidet sich eine Anzeige am schwarzen Brett einer Hundeschule nicht von einer Anzeige auf Ebay. Nur dass die eine lokal von 10 Leuten gesehen wird (von denen die meisten eh keinen Hund suchen, sondern mit dem eigenen Problem haben, sonst wären sie nicht in der Hundeschule) und die andere bundesweit von 10.000 Interessenten. Viele Tierschutzorgas nutzen Kleinanzeigen selber und das nicht ohne Grund. Die Reichweite ist groß und damit die Chance den einen Menschen zu finden, der dem Abgabehund gewachsen ist und auch noch Interesse hat am größten.
Und wenn man sich die absurden Kriterien der Tierheime anschaut ist nicht mal garantiert, dass diese ein wirklich "besseres" Zuhause für das Tier finden, als man selbst.
Aber ich glaube an dem Punkt muss man einfach akzeptieren, dass man verschiedener Meinung ist, was ja auch vollkommem ok ist.