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Asime
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zuletzt 7. Mai

Tierärztin empfiehlt Kastration

Huhu liebe Mitmenschen, meine Hündin Karam wird im Juni 2 Jahre alt und ist nun das dritte Mal läufig. Die Phase ihrer Läufigkeit hat leider bis jetzt immer über 4 Monate gehalten und danach herrschte ein Hormonchaos. Unsere Tierärztin hat uns die Kastration empfohlen und dabei bin ich mir total unsicher. Die Op allein macht mir sehr Angst und die möglichen Neben- bzw. Nachwirkungen genau so. Ich mache mir soviele Gedanken, Deswegen wollte ich euch mal Fragen wie eure Erfahrungen sind und wie ihr über die Kastration denkt. Vielen Dank 🙏🏾
 
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Katrin
3. Mai 09:41
Erklärung eines Anwaltes zum Thema Kastration. ,,Das Tierschutzgesetz gibt damit eine klare Vorgabe: Ein Eingriff ist immer nach tierärztlicher Indikation erlaubt. Das bedeutet, dass ein Tier keineswegs aus reiner Bequemlichkeit heraus kastriert werden darf. Der Tierarzt muss in jedem Einzelfall genau prüfen und zu seiner Sicherheit auch entsprechend dokumentieren, ob eine Erkrankung vorliegt, welche eine Kastration rechtfertigt, oder ob eine drohende Erkrankung durch die Kastration verhindert werden kann." Meiner Erfahrung nach raten Tierärzte viel zu oft und viel zu früh zu einer Kastration. Diese sollte doch immer das letzte Mittel der Wahl sein. Man kann vieles ausprobieren um es der Hündin angenehmer und einfacher zu machen. Die Hormone die durch eine Kastration wegfallen haben schließlich noch weitere wichtige Funktionen die sich auf das Wesen und die Gesundheit auswirken. Es ist halt nicht nur ein simples Unfruchtbar machen. Man greift durch eine Kastration in ein sehr empfindliches und komplexes Sytem ein. Scheinträchtigkeiten sind meistens durchaus händelbar. Das Tumorrisiko ist recht gering und rechtfertig meiner Meinung nach keinesfalls eine Kastration als vorbeugende Maßnahme.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 09:46
Erklärung eines Anwaltes zum Thema Kastration. ,,Das Tierschutzgesetz gibt damit eine klare Vorgabe: Ein Eingriff ist immer nach tierärztlicher Indikation erlaubt. Das bedeutet, dass ein Tier keineswegs aus reiner Bequemlichkeit heraus kastriert werden darf. Der Tierarzt muss in jedem Einzelfall genau prüfen und zu seiner Sicherheit auch entsprechend dokumentieren, ob eine Erkrankung vorliegt, welche eine Kastration rechtfertigt, oder ob eine drohende Erkrankung durch die Kastration verhindert werden kann." Meiner Erfahrung nach raten Tierärzte viel zu oft und viel zu früh zu einer Kastration. Diese sollte doch immer das letzte Mittel der Wahl sein. Man kann vieles ausprobieren um es der Hündin angenehmer und einfacher zu machen. Die Hormone die durch eine Kastration wegfallen haben schließlich noch weitere wichtige Funktionen die sich auf das Wesen und die Gesundheit auswirken. Es ist halt nicht nur ein simples Unfruchtbar machen. Man greift durch eine Kastration in ein sehr empfindliches und komplexes Sytem ein. Scheinträchtigkeiten sind meistens durchaus händelbar. Das Tumorrisiko ist recht gering und rechtfertig meiner Meinung nach keinesfalls eine Kastration als vorbeugende Maßnahme.
Das ist bis zu einem gewissen Punkt richtig. Der Tierschutz macht Einfangaktionen bei Streunerkatzen. Da wird ab 12 Wochen kastriert. Nahezu jedes männliche Pferd oder Rind wird kastriert. Da gilt das Tierschutzgesetz nicht? Es war bis vor einigen Jahren nicht möglich einen unkastrierten Tierschutzhund zu bekommen. Begründung, es gibt genügend Hunde auf der Welt, es ist jede weitere Vermehrung zu verhindern. Alleine in meinem kleinen Kuhkaff haben derzeit 3 ganze junge Hündinnen aus dem Tierschutz Welpen. Weil es süß ist und der Rubel rollt. Die Abgabe der Welpen oder die lebenslange Verantwortung für diese Nachkommen ist wohl eher bei Null. Kastrationsaktionen im Mittelmeerraum oder in Rumänien oder sonstwo, damit sie Hunde weiter in Freiheit leben dürfen weil eine Vermittlung schwierig ist? Es ist ein Gesetz wie Kaugummi auf heißem Teer.
 
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Katrin
3. Mai 10:03
Das ist bis zu einem gewissen Punkt richtig. Der Tierschutz macht Einfangaktionen bei Streunerkatzen. Da wird ab 12 Wochen kastriert. Nahezu jedes männliche Pferd oder Rind wird kastriert. Da gilt das Tierschutzgesetz nicht? Es war bis vor einigen Jahren nicht möglich einen unkastrierten Tierschutzhund zu bekommen. Begründung, es gibt genügend Hunde auf der Welt, es ist jede weitere Vermehrung zu verhindern. Alleine in meinem kleinen Kuhkaff haben derzeit 3 ganze junge Hündinnen aus dem Tierschutz Welpen. Weil es süß ist und der Rubel rollt. Die Abgabe der Welpen oder die lebenslange Verantwortung für diese Nachkommen ist wohl eher bei Null. Kastrationsaktionen im Mittelmeerraum oder in Rumänien oder sonstwo, damit sie Hunde weiter in Freiheit leben dürfen weil eine Vermittlung schwierig ist? Es ist ein Gesetz wie Kaugummi auf heißem Teer.
Der Text bezieht sich nur auf Hunde. Bei Katzen ist es wieder etwas anderes da Freigänger etc. und es handelt sich um ein deutsches Gesetz. Andere Länder haben ihre eigenen. Auch die Kastrationsklausel wenn man sich ein TS Hund zulegt ist hier rechtlich nicht zulässig. Das alles ist hier jetzt aber ein wenig am Thema vorbei finde ich. Es geht halt darum das eine Kastration gut bedacht und medizinisch absolut gerechtfertigt sein muss und da liegt das Problem. Viele informieren sich nicht ausreichend sondern vertrauen dem TA. Dieser handelt jedoch nicht immer richtig. Liegen gesundheitliche Probleme vor die eine Kastration erforderlich macht (zB Entzündungen etc.) ist das eine recht klare Sache. Propyhlaktisch um Welpen, Erkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten vorzubeugen, nein. Jeder TA der mir dann dazu raten würde, würde mich zum letzen mal sehen.
 
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Sonja
3. Mai 11:05
Das ist bis zu einem gewissen Punkt richtig. Der Tierschutz macht Einfangaktionen bei Streunerkatzen. Da wird ab 12 Wochen kastriert. Nahezu jedes männliche Pferd oder Rind wird kastriert. Da gilt das Tierschutzgesetz nicht? Es war bis vor einigen Jahren nicht möglich einen unkastrierten Tierschutzhund zu bekommen. Begründung, es gibt genügend Hunde auf der Welt, es ist jede weitere Vermehrung zu verhindern. Alleine in meinem kleinen Kuhkaff haben derzeit 3 ganze junge Hündinnen aus dem Tierschutz Welpen. Weil es süß ist und der Rubel rollt. Die Abgabe der Welpen oder die lebenslange Verantwortung für diese Nachkommen ist wohl eher bei Null. Kastrationsaktionen im Mittelmeerraum oder in Rumänien oder sonstwo, damit sie Hunde weiter in Freiheit leben dürfen weil eine Vermittlung schwierig ist? Es ist ein Gesetz wie Kaugummi auf heißem Teer.
Bischen offen topic aber weil du die Hengstkastration angesprochen hast, zur info 😉; Klar greift das Tierschutzgesetz auch beim Pferde, aber heutzutage ist es leider kaum möglich, es sei den man hat einen eigenen Hof mit weiteren Pferden, einen Hengst artgerecht unterzubringen....🤗 Es gibt einfach zu viele Vorurteile, dabei können auch die meisten Hengste ohne Probleme in einer "Gleichgeschlechtlichen Herde" gehalten werden. Ja es gibt Hengste die völlig unberechenbar und gefährlich sind, aber die wurden unter anderem durch nicht artgerechte Haltung "Einzelhaft" ohne Kontakt zu Artgenossen, so gemacht.🙄 Ich habe es selbst bei meinem Pferd erlebt, er war bis fast 6 Jahre Hengst, absolut umgänglich und in einer gleichgeschlechtlichen Herde ( Hengste und Wallache) gehalten. Nach einem (berufsbedingten) Umzug war dies nicht mehr möglich, kein einziger Pensionsstall in der Nähe ( ca.50km Umkreis) hielt Hengste in einer Herde, und auch viele Ställe nahmen überhaupt keine Hengste . Nach einigen Wochen "Einzelhaft" wurde mein "noch Hengst" dann immer unberechenbarer, also musste ich ihn gegen meiner Überzeugung dann doch kastrieren lassen. Also einem Hengst ist es kaum möglich artgerecht zu leben was wiederum "Tierleid" bedeuten würde, daher werden die meisten Hengste kastriert....
 
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Saskia
3. Mai 12:43
Eine medizinische Indikation ist auch gegeben, wenn das Tier psychisch leidet. Denn auch ein psychisches Leid stellt eine Erkrankung (z.B. Depression) dar. Es muss sich hierbei nicht um eine körperliche Erkrankung handeln. Wenn der Tierarzt ein psychisches Leid diagnostiziert (und wer kann das im Nachhinein noch widerlegen?) handelt er nicht rechtswidrig.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 21:00
Ich kann Deine Sorgen gut nachvollziehen. Hope hatte nach der 1. Läufigkeit eine Gebärmutterentzündung, danach eine Scheinschwangerschaft, danach gleich wieder eine Gebärmutterentzündung. Die Kleine hat so gelitten. Der Rat des Tierarztes: Kastration. Ich hatte ein so schweres Herz als ich sie zur Op gebracht habe. Als ich Hope mittags abgeholt habe, war sie schon wieder recht fit. Schmerzen hatte Hope keine und mit den Schmerzmitteln für die nächsten Tage sind wir auch hingekommen. Also alles in allem ist alles unkompliziert gelaufen. Die Narbe ist gut verheilt und nach 12 Tagen wurden die Fäden gezogen. Unsere ältere Hündin wurde mit 10 Jahren kastriert. Auch hier war der Grund eine medizinische Indikation. Auch Leni hat alles gut überstanden. Ich war auch nicht so aufgeregt, da Leni schon mehrere OPs im Vorfeld hatte. Es gab keinerlei Probleme. Wesensveränderungen habe beide Hündinnen nicht gezeigt. Eine Inkontinenz liegt bei beiden Hunden nicht vor. Alles Gute!
 
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Maggy
6. Mai 07:21
Vielen dank für deine Antwort. Hat sich am Verhalten massiv etwas verändert?
Nein, ich habe keine Veränderung feststellen können. Ich weiss von Freunden, dass das bei Rüden anders verlaufen kann. Sie markieren danach nicht mehr jedes Stuhlbein und werden sesshafter. Drehen nicht bei geruchsaufnahme läufiger Hündinnen durch.
 
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Maggy
6. Mai 07:33
Nachtrag zu meinem Kommentar, keine unserer Hündinnen wurde nach der Kastration dicker. Das liegt allein bei dir, du bist der Dosenöffner bzw Beutelöffner und teilst das Futter ein.L.G.
 
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Manuela
6. Mai 08:29
Und ganz ehrlich Ich habe selbst frühkastrierte Tierschutzhunde. Beide zwischen 7. und 9. Lebensmonat kastriert. Ich hatte Hündinnen die mit 7 und 10 Jahren Not kastriert wurden. Ich hatte also früh und spät kastrierte Rüden und Hündinnen. Kein einziger Hund wurde dick oder fressuchtig. Keiner wurde traurig oder sonstiges. Ich hatte, habe fröhliche, schlanke, temperamentvolle Hunde egal ob mit oder ohne Hormone. Ich denke das ganze Gedöhns wird in erster Linie von den Menschen auf den Hund projektiert. Einzig die Fellveränderung bei Rüden, bei z.b Cocker, Collie, Langhaarbelgier wäre zu erwähnen.
Da möchte ich mich auch anschließen. Meine sind auch beide kastriert. Zum Glück habe ich sie aber auch so bekommen. Die grosse fast 14 jetzt. Hab sie mit 3,5 kastriert aus dem TH bekommen. Der Kleine wurde mit 1 Jahr kastriert. Beide super easy Hunde. Vollkommen normal. Meinen Vorgängerhund hab ich mit 4,5 Jahren übernommen unkastriert. Dachte okay jetzt ist sie so lange durchs Leben gekommen. Dann lässt du das auch so. 2 JAHRE später voll die schwere Gebärmutterentzündung voll mit einem Eimer voll Eiter. Wie sich bei der Not OP rausstellte. Die ist mir zu Hause bald ausgelaufen. DAS war echt schlimm. Kann passieren, muss aber nicht. Und sie hat sich danach auch nicht verändert und schon gar nicht zu schlechteren. ICH würde es immer wieder machen. ABER kastriert übernehmen wo ich DAS Problem nicht habe, ist mir noch lieber😏
 
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Heike
6. Mai 20:27
Probier erstmal einen Hormonchip