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Iris
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 25. Apr.

TPLO (Tibial Plateau Leveling Osteotomy) bei Deutscher Dogge

Hallo, hat jemand Erfahrungen mit einer TPLO bei einer Deutschen Dogge? Also ein Hund mit circa 80 kg. Der Bub von Freunden hat ein angerisseses Kreuzband das operiert werden sollte. Leider ist deren Wohnung nur über eine Treppe zu erreichen. Ich freu mich über einen Erfahrungsaustausch.
 
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Patrick
25. Apr. 06:19
Guten Morgen zusammen,
Mein Buddy musste letztes Jahr auch innerhalb von 10 Wochen zwei TPLO Operationen über sich ergehen lassen.
Linke Seite Kreuzbandriss und der Meniskus war auch schon verletzt.
Rechte Seite Kreuzbandriss.
Auch ich wohne im 1. Stock und musste ihn mit 58kg nach der OP die Treppen hoch tragen weil er von der Narkose noch zu benommen war.
Am nächsten Tag funktionierte es mithilfe einer Tragehilfe schon sehr gut.
Nach einer Woche konnte er schon wieder selbständig hoch und runter gehen.
 
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Sandra
25. Apr. 07:04
Guten Morgen zusammen, Mein Buddy musste letztes Jahr auch innerhalb von 10 Wochen zwei TPLO Operationen über sich ergehen lassen. Linke Seite Kreuzbandriss und der Meniskus war auch schon verletzt. Rechte Seite Kreuzbandriss. Auch ich wohne im 1. Stock und musste ihn mit 58kg nach der OP die Treppen hoch tragen weil er von der Narkose noch zu benommen war. Am nächsten Tag funktionierte es mithilfe einer Tragehilfe schon sehr gut. Nach einer Woche konnte er schon wieder selbständig hoch und runter gehen.
„Nach 1 Woche konnte er schon wieder selbständig hoch- und runtergehen“

Können und dürfen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich würde es so nicht empfehlen wollen.
Sprich mit Ärzten und Physiotherapeutinnen, die werden da eine völlig andere Sicht auf den Heilungsprozess haben.
 
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Patrick
25. Apr. 08:03
„Nach 1 Woche konnte er schon wieder selbständig hoch- und runtergehen“ Können und dürfen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich würde es so nicht empfehlen wollen. Sprich mit Ärzten und Physiotherapeutinnen, die werden da eine völlig andere Sicht auf den Heilungsprozess haben.
Der operierende Arzt sagte zu mir es wäre kein Problem.
Man sollte natürlich darauf achten dass der Hund nicht alleine hoch und runter stürmt.
Mein Arzt hat viel Erfahrung mit dieser Operationsmethode. Er operiert auch viele Diensthunde der Polizei die nach kurzer Zeit wieder im Einsatz sind.
Auch habe ich in meiner Hundegruppe eine Physiotherapeutin bei der ich nach der ersten OP einmal war.
Sie hat mich da auch bestätigt.
Wobei natürlich nicht jeder Hund gleich ist.
Buddy hatte nach beiden Op's einen super Heilungsprozess ohne irgendwelche Probleme.
 
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Sandra
25. Apr. 08:17
Patrick, nichts für ungut. Ich halte solche Aussagen für fahrlässig; sie gefährden den OP-Erfolg. Hier eine Auswahl der Therapiepläne renommierter Kliniken, u. a. Posthausen.
 
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Iris
25. Apr. 11:54
Also die Tragehilfe find ich persönlich unumgänglich. Und so wie ich den Kerl einschätzen hat er das Prinzip schnell begriffen. Viel schwieriger wird das generelle ruhig halten während einer so langen Zeit. ☹️ Ich berichte, sobald die OP stattgefunden hat.
 
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Sandra
25. Apr. 12:09
Also die Tragehilfe find ich persönlich unumgänglich. Und so wie ich den Kerl einschätzen hat er das Prinzip schnell begriffen. Viel schwieriger wird das generelle ruhig halten während einer so langen Zeit. ☹️ Ich berichte, sobald die OP stattgefunden hat.
🍀
 
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Carmen
25. Apr. 18:24
Hallo,
die anderen Antworten sind super und umfangreich.
Ich möchte meine Erfahrung beisteuern.
Labradorhündin Ida ( 10 Jahre, 30kg) wurde Anfang Januar mittels TPLO operiert. Da mein Hund sehr bewegungsfreudig ist, sah ich dazu keine Alternative, um ihr mittelfristig die Lauffreudigkeit zu erhalten. Bandage etc. kam daher nicht für uns in Frage.
Wir wohnen im 1. OG mit vier ganzen (!) Treppen. Wir haben uns dann nach der OP für 6 1/2 Wochen bei meinen Eltern einquartiert, die einen Garten und fast ebenerdigen Ausstieg dahin haben ( 4 flache Stufen, mit Hilfe unter Hinterteil leicht zu überbrücken). Ich hatte schon überlegt, eine ebenerdige Ferienwohnung anzumieten. Im Nachhinein war das für uns die einzig richtige Entscheidung. Treppen sind problematisch.
Es gab Komplikationen ( Sehnenentzündung und Wundheilungsstörung - aber auch, weil sie nach der OP nur Schmerzmittel und zunächst keine Entzündungsmittel wegen ihrer IBD bekommen durfte).
Das mussten wir dann nachschieben: Entzündungsmittel Onsior plus Antibiotikum, dann doppelt, hat sie auch vertragen.
Hätte man also besser gleich gegeben.
Nach 3,5 Monaten ist es jetzt gut. Solange schlief ich auch auf einer Matratze im Wohnzimmer, das Sofa mit Umzugskisten abgedeckt. Sie durfte auch keinesfalls springen.
Treppen läuft sie auch wieder tipptopp- nach den ersten 6,5 Wochen ( da waren wir ja wieder bei uns) haben wir bei den Treppen entweder immer noch mit einem Handtuch die Hinterläufe unterstützt oder mit einem Tragegeschirr von TigrisOne, das war aber umständlich anzuziehen, klappte aber.
Sie muss die Zeit ab Treppe und draußen an der kurzen Leine sein.
Sie hatte nach 10 Tagen bis jetzt Physio.
Der mitgegebene Therapieplan war für uns zu ambitioniert.
Wir konnten zuerst nur zum Pippi/Kacka raus ( allernächste Wiese) und dann für 2-6 Wochen nur höchstens 10-15 Minuten schleichen.
Fazit: Zwischendurch dachten wir nicht, dass es jemals wieder wird. Es sah schlimm aus. Aber es wird ( meistens) mit einer TPLO. Ich würde es wieder so entscheiden, auch wenn es anstrengend war.
Ich wünsche viel Glück!
Carmen